9. März 2012

Faktisches Aus für Niveaumodell in Graubünden

Die Stadt Chur verzichtet auf ihr dreistufiges Niveaumodell an der Sekundarschule. Damit ist wohl die Schlussphase eines umstrittenen Reformpakets eingeläutet worden. In Zukunft werden in Chur noch zwei Niveaus angeboten - das entspricht der Sekundar- und Realschule. In drei Fächern besteht die Möglichkeit, dass Realschüler in ein höheres Niveau aufsteigen oder Sekschüler absteigen. Dafür waren jahrelange Planungen und Einführungsphasen notwendig. Der Berg hat eine Maus geboren: Das zweistufige Niveaumodell ist eigentlich ein Etikettenschwindel. Das bisherige separierte Schulmodell von Sek und Real wird mit einem quasi-fortschrittlichen Mäntelchen umhängt. 
Wir erinnern uns an die vollmundigen pädagogischen Versprechungen, als die Reform eingeführt wurde. Die Gemeinden erhielten Subventionen und konnten nicht widerstehen. Eine nach der anderen sprang auf den Zug auf. Noch diesen Monat wird der Grosse Rat vermutlich die Subventionen stoppen. Reformen werden still und heimlich beerdigt.

Grosse Versprechungen der Bildungsplaner, Bild: AVS GR

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