30. Januar 2012

Frühenglisch führt ins Leere

Der Titel dieses Posts stammt von einem Leserbrief aus der heutigen NZZ. Die Schreiberin beklagt, dass im KV wegen des Frühenglisch nur noch zwei Jahre Englisch unterrichtet würden. Das hat zur Folge, dass die Kompetenzen im Vergleich zur Zeit ohne Frühenglisch sinken. In die gleiche Richtung geht die Streichung einer Lektion Englisch an der St. Galler Oberstufe. Der vollständige Leserbrief: 

"Ab Sommer 2012 wird die Englischausbildung der KV-Lehre (E-Profil) im Kanton Zürich von drei auf zwei Jahre verkürzt zugunsten des Französischen, welches wieder wie früher während aller drei Jahre unterrichtet wird. Faktisch bleibt zwar die Stundenzahl gleich, aber als vor wenigen Jahren die Französischausbildung auf die gleiche Art gekürzt wurde, stellte man fest, dass nicht mehr der gleiche Wissensstand wie früher erreicht werden konnte. Im dritten Lehrjahr sind die Lernenden nur noch an einem Tag an der Schule, und somit bleibt für Freifachkurse wie First Certificate (FCE) keine Zeit mehr, weil der Schultag schon voll ist.
Trotz Frühenglisch wird das E-Profil wie bereits seit Jahren auf dem Niveau B1 abgeschlossen. Zudem wird die bisherige Möglichkeit für gute Lernende, das First Certificate zu machen und einen Abschluss im Englisch auf der Stufe B2 zu erreichen, deutlich erschwert beziehungsweise verunmöglicht. Im Kanton Zürich wird es deshalb für die künftigen kaufmännischen Lernenden eine deutliche Verschlechterung ihrer Englischausbildung geben.
Es ist stossend, dass man nach dem ganzen Aufwand für Frühenglisch, welcher Millionen gekostet hat und auch von der Wirtschaft verlangt wurde, Englisch wieder zurückstuft. Wo bleibt das Sprachenkonzept, das von der Primarschule bis zum Abschluss der Sekundarstufe II reicht, welches zukunfts- und praxisorientiert und länger als ein paar wenige Jahre gültig ist?" Margret Wyss, Stäfa
Quelle: NZZ, 30.1.

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