5. Dezember 2011

PISA: Zürcher am Schluss

Heute wurden die kantonalen Ergebnisse von PISA 2009 bekannt gegeben. Insgesamt haben sich 13 Kantone mit einer Zusatzstichprobe beteiligt.  Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Kantonen. Am Schluss der Deutschschweiz steht Zürich. National am Schluss liegt das Tessin. Die Zürcher begründen ihre Position mit dem hohen Anteil an Schülern aus sozial benachteiligten Familien oder solchen mit Mitgrationshintergrund. Eine bequeme Argumentation. Demgegenüber zufriedenes Schulterklopfen in der Ostschweiz. Dort fühlt man sich fast wie die Weltmeister, nur weil man die Zürcher hinter sich gelassen hat. Den Kantonen würde es gut anstehen, die Resultate mit viel Selbstkritik zu interpretieren. Denn für die fehlende Vergleichbarkeit sind in erster Linie sie selbst zuständig. Sie sorgen mit ihren kantonsspezifischen Lektionentafeln, Klassengrössen und Arbeitsbedingungen nämlich dafür, dass die Resultate nicht 1:1 verglichen werden können. Und noch etwas: Trotz allen Beteuerungen und Absichtserklärungen fehlt nach wie vor ein Konzept, wie der grassierenden Leseschwäche begegnet werden könnte. Hier bleibt's still und zwar sowohl in der Ostschweiz wie auch in Zürich. 
Pisa bringts zutage: Welche Kantone liegen vorne bei den schulischen Leistungen?
PISA: Grosse Unterschiede zwischen den Kantonen, Bild: Keystone
Originalstudie als pdf
Zürcher Lehrer sind von Pisa-Resultat überrascht, Tages Anzeiger, 5.12.
Gut lesen oder rechnen - eine Frage des Kantons, NZZ, 5.12.
Jeder fünfte Zürcher Schüler liest oder rechnet ungenügend, NZZ, 5.12.

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