2. April 2014

Zürcher Kantonsrat will mehr Mitsprache beim Lehrplan 21

Der Zürcher Kantonsrat will bei der Festsetzung des Lehrplans stärker mitreden. Anstelle des Bildungsrates soll künftig das Parlament den Lehrplan beschliessen und verbindlich erklären. Der Rat unterstützte eine Parlamentarische Initiative vorläufig.
Quelle: sda, 31.3.


Der Lehrplan müsse in der Bevölkerung breit abgestützt sein, begründeten die Initianten von SVP, EVP und EDU ihr Anliegen. Beschliesse der Bildungsrat über den Lehrplan, sei diese Abstützung nicht in genügendem Masse gewährleistet. Bereits hätten mehrere Kantone dies erkannt und liessen das Parlament über den Lehrplan beschliessen.
In wichtigen Bereichen sei der Lehrplan 21 sehr umstritten, hiess es von Seiten der SVP. In einer Kantonsratsdebatte könnte die Kritik gebündelt und einer Qualitätsprüfung unterzogen werden. Ausser den Initianten sprach sich niemand für den Vorstoss aus. Dennoch wurde er mit 62 Stimmen vorläufig unterstützt, 60 waren dafür nötig.
Den Gegnern ging die Initiative jedoch zu weit. Der Lehrplan müsse durch ein Fachgremium festgelegt werden und nicht durch die Politik, betonte etwa die FDP. Der Kantonsrat habe heute schon genügend Einflussmöglichkeiten. Gleicher Meinung war auch die GLP. Der Kantonsrat sei nicht das richtige Gremium für pädagogische Entscheidungen.

BDP und CVP warnten derweil vor einer "endlosen Lehrplan-Debatte" im Kantonsrat. Diese würde Wochen beanspruchen und zu keinem Ziel führen, wurde argumentiert. Über eine definitive Unterstützung der Parlamentarischen Initiative entscheidet der Rat zu einem späteren Zeitpunkt.

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