Sexualkunde als "wirksamer Schutz vor sexuellen Übergriffen", Bild: Georgios Kefalas
Sexualkunde soll auch im Kindergarten möglich sein, 20 Minuten, 1.5.
Die
Bildungskommission des Ständerats lehnt die Initiative zum Schutz vor
Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule ohne Gegenstimme ab.
Ausschlaggebend bei dem Entscheid war die problematische Umsetzung und die
Autonomie der Kantone im Bildungsbereich.
Ausserdem
stellt Sexualkundeunterricht, der an den Volksschulen erteilt wird, nach
Ansicht der Kommission einen wirksamen Schutz vor sexuellen Übergriffen,
Teenagerschwangerschaften und sexuellen Krankheiten dar, wie es in einer
Mitteilung der Parlamentsdienste vom Freitag heisst.
Der
Nationalrat hatte die Initiative im März mit grosser Mehrheit zur Ablehnung
empfohlen. Diese verlangt, dass Sexualkunde in der Schule erst ab dem neunten
Altersjahr unterrichtet werden darf. Unterricht zur Prävention von
Kindsmissbrauch wäre aber schon ab dem Kindergarten möglich. Danach soll der
Sexualkundeunterricht bis zum vollendeten zwölften Altersjahr freiwillig sein.
Auslöser für
die von rechtskonservativen Kreisen lancierten Initiative war der sogenannte
«Sex-Koffer», der in baselstädtischen Schulen zum Einsatz gekommen war. Er
enthielt Material für den Sexualkundeunterricht, was eine erregte Debatte über
das Thema auslöste.
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