Der Lehrplan 21 wird im Baselbiet nicht so schnell eingeführt wie geplant war. Bild: Keystone
Nachsitzen beim Lehrplan 21 im Baselbiet, SRF Regional, 2.10. von Benedikt Erni
Marschhalt beim Lehrplan 21, Radiobeitrag SRF Regional, Dauer: 3.02
In Sammelfächern wird themenübergreifend unterrichtet. Die Kritiker des Lehrplans 21 bevorzugen aber in der Sekundarschule die traditionelle Einteilung in Fächer wie Geschichte, Geographie, Physik, Biologie, Chemie, Hauswirtschaft oder Wirtschaft. Die Bildungskommission muss diese Frage prüfen. Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) warnte vor einem Alleingang des Kantons Baselland, wurde im Rat aber überstimmt.
Die Volksschule des Volkes
Die Bildungskommission
muss zudem eine Verfahrensfrage klären. Nämlich die Frage, wer den Lehrplan 21
letztlich einführen darf: das Parlament oder die Verwaltung? Für SVP Landrat
Paul Wenger ist klar, es darf keine Verwaltungsentscheidung sein: "Wollen
wir eine Volksschule, wo das Volk nicht mitreden kann?"
Eine Mehrheit des
Baselbieter Kantonsparlaments hat sich in einem ersten Schritt dafür
ausgesprochen, dass die Entscheidungskompetenz beim Parlament liegt. Die
Bildungskommission muss hierfür jetzt die Grundlagen ausarbeiten. Vielleicht
gibt es zu dieser Frage dann auch noch Volksabstimmung.
Das Komitee "Qualität an den Schulen und in der Ausbildung der Sek-I-Lehrkräfte" teilt mit:
AntwortenLöschenDie vom Komitee „Qualität an den Schulen und in der Ausbildung der Sek I-Lehrkräfte“, einer Arbeitsgruppe des LehrerInnenvereins Basel-Landschaft, im Kanton BL eingereichte Petition, die von 1156 Lehrpersonen, die im Kanton BL unterrichten, unterzeichnet wurde, ist von der Petitionskommission behandelt worden. Mit Bericht vom 18. September 2014 empfahl sie: „Die Petitionskommission beantragt dem Landrat mit 7:0 Stimmen, die vorliegende Petition als Postulat an den Regierungsrat zu überweisen mit der Bitte, dem Landrat baldmöglichst eine entsprechende Vorlage zu unterbreiten.“
Der Landrat des Kantons Basel-Landschaft hat an seiner Sitzung von heute, 2. Oktober 2014 die Petition ohne Gegenstimme überwiesen.
Ein Antrag der Fraktion der CVP, die Behandlungsfrist für dieses Geschäft von zwölf auf sechs Monate zu verkürzen, wurde mit 73 Ja-Stimmen, keiner Nein-Stimme und einer Enthaltung angenommen.
Otto Schwarzenbach, Komiteevorsteher