Leserbrief, NZZ, 6.8. von Hans-Peter Köhli
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6. August 2014
Teures Umpflügen des Bildungswesens
Professor Roland Reichenbach versichert, es gebe Erneuerungen im
Schulwesen, die grossartig seien, aber nur einmal im Jahrhundert. Liest man das
ganze Interview mit ihm und den Kommentar von Lucien Scherrer über das
«Versuchslabor Volksschule», dann wird einem sonnenklar, dass es sich bei
Harmos, beim Lehrplan 21 und all den laufenden und geplanten Neuerungen niemals
um ein solches Jahrhundertereignis handeln kann. Im Gegenteil: Die Reformen
bringen nichts. Wozu dann also die ganze momentane Umpflügerei des
Bildungswesens, die Unruhe bringt, die unsere Volksschule in ihren Grundfesten
erschüttert und die enorme finanzielle Mittel verschlingt? Dass Lucien Scherrer
einige besonders stossende Details erwähnt, ist erfreulich. Die widerliche
Preisverleiherei an sogenannt «fortschrittliche» Schulen, welche mit keinem
signifikanten Erfolg den neuen Unterrichtsformen huldigen, hätten die Bildungsdirektionen
niemals zulassen dürfen, und hoffentlich stellen sie nun diesen Unfug ab. Auch
die kritischen Worte über Integration von verhaltensauffälligen Schülern in
Regelklassen treffen zu, und mit Recht wird auch auf das Schlusswort der
Zürcher Stimmbürger in Sachen Grundstufe verwiesen. Es ist dringend nötig, dass
nun das Volk in den Kantonen dank bevorstehenden Abstimmungen weitere
Gelegenheiten erhält, nach den Schalmeien der «Bildungs-Gilde» die nötigen
Schlussworte zu sprechen.
Leserbrief, NZZ, 6.8. von Hans-Peter Köhli
Leserbrief, NZZ, 6.8. von Hans-Peter Köhli
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