Die Gräben sind tief in Zwingen, seit die Öffentlichkeit
über die anthroposophischen Methoden zweier Primarlehrerinnen Bescheid
weiss. Bisher aber konnten die Medien nur ein einseitiges Bild
vermitteln. Eltern, die sich über den Lernrückstand ihrer Kinder öffentlich beschwerten, sprachen ebenso freimütig wie
die Lehrerin, welche den Unterricht bemängelte. Der kritisierte Schulleiter
wollte sich bisher ebenso wenig äussern wie der Schulrat.
Unter Beschuss geratene Lehrerin verteidigt Steiner-Methoden, Schweiz am Wochenende, 19.5. von Leif Simonsen
Unter Beschuss geratene Lehrerin verteidigt Steiner-Methoden, Schweiz am Wochenende, 19.5. von Leif Simonsen
In einem Brief
hat sich diese Woche aber eine der Lehrerinnen, deren Unterrichtsmethoden in
den vergangenen Wochen unter Beschuss geraten sind, an die Eltern gewendet. Sie
weist die Vorwürfe zurück, wonach der Lernrückstand der Schüler, die heute kurz
vor dem Übertritt in die Sekundarschule stehen, auf ihren Unterricht
zurückzuführen seien. «Im Lehrplan sind keine der uns vorgeworfenen Lerninhalte
unerlaubt», schreibt die Lehrerin. Sie verteidigt darin explizit die
Rudolf-Steiner-Methoden. Eurythmie sei «so erlaubt wie andere
Bewegungsübungen». Die Eltern seien stets Anfang Schuljahr zum Besuch der Bewegungsstunden
eingeladen worden.
Genauso wie der Schulrat hätten die Eltern, die den
«pädagogischen Wert» der Übungen erkannt hätten, die Eurythmie als förderlich
und erwünscht befunden.
Der Wert dieser Unterrichtsmethode beziehe sich letztlich auch auf andere
Fächer wie den Sprach- und Mathematikunterricht, argumentiert die Lehrerin. Das
kolportierte Morgengebet sei vielmehr ein Gedicht gewesen, das einen bewusst
gewählten ethisch/moralischen Inhalt habe.
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