Rico weint. Er hat sich geärgert. Und er sieht müde aus. Gemeinsam mit
den anderen Zweijährigen im Kinderhaus Artergut tapst der dunkelhaarige Bub die
Treppe hinunter, während ihm Tränen über die Wangen kullern. Eine der
Betreuerinnen streckt die Hand nach Rico aus. Sie bietet ihm an, sich daran
festzuhalten, und spricht beruhigend auf ihn ein. Auf den Arm nimmt sie ihn
nicht. «Wir knuddeln keine Kinder», sagt Regula Keller, Geschäftsleiterin
Kinderbetreuung bei der Stadt Zürich, «und selbstverständlich küssen wir sie
auch nicht.»
Warum der Mensch unbedingt angefasst werden sollte, NZZaS, 20.5. von Nicole Althaus und Regula Freuler
Es ist ein Instinkt, der so alt ist wie die Menschheit selbst: Sieht man
ein weinendes Kind, möchte man es spontan in den Arm nehmen, um es zu trösten.
Ihm über den Kopf streicheln oder es hochheben, wenn es umgefallen ist. Doch in
den letzten Jahren haben die meisten Menschen gelernt, sich über diesen
Instinkt hinwegzusetzen. Ist das Kind nicht das eigene oder aber eines, dessen
Eltern man gut kennt, sieht man sich erst einmal nach Mutter oder Vater um,
bevor man das Kind anfasst.
Denn nicht nur in Schulen, auch auf Spielplätzen, in Badeanstalten,
generell im öffentlichen Raum hat Berührung ihre Unschuld verloren. Die
Schlagzeilen über pädophile Pfarrer und Lehrer, publik gewordene Übergriffe in
Kindertagesstätten, aber auch die jüngste #MeToo-Debatte haben Körperkontakt zu
etwas gemacht, das man permanent hinterfragen muss. Auch wenn er gar keine
sexuelle Komponente hat.
Händchenhalten verboten
Betroffen sind von dieser Berührungsangst im öffentlichen Raum vorab
Personen, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen oder aber mit dem Körper
zu tun haben: Lehrer, Kindergärtnerinnen, Ärzte, Pfleger, Heimleiterinnen. Das
Damoklesschwert des Übergriffvorwurfs schwebt stets über ihnen. Manchenorts hat
das zur totalen Berührungs-Abstinenz geführt.
Erste Schulen, etwa im September 2016 die Malcolm Arnold Academy im
englischen Northampton, haben eine «No Touch Policy» herausgegeben:
Aufmunterndes Schulterklopfen, eine Umarmung, sogar Händchenhalten sind
verboten. Distanz wird nicht nur zwischen Lehrpersonal und Schülern
eingefordert, sondern auch die Schüler untereinander dürfen sich nicht
anfassen. Der Rektor begründet die Richtlinien mit der gängigen Praxis: Man
habe bloss formalisiert, was längst Alltag geworden sei.
Derart problematisiert oder gar stigmatisiert wird Körperkontakt in der
Schweiz nicht. Dennoch sichern sich immer mehr Institutionen wie jene zur
familienergänzenden Kinderbetreuung ab, indem sie einen Verhaltenskodex
schriftlich formulieren: Wie man Kinder anfasst, wo man sie anfasst, und dass
die Tür beim Mittagsschläfchen und zum Wickelzimmer immer offenstehen muss.
Gerade Letzteres lässt sich für Regula Keller nicht immer mit dem Schutz der
Intimität vereinbaren: «Dann gewichten wir das Bedürfnis des Kindes nach
Ungestörtheit höher.»
Die Diskussion über Körperlichkeit wird in der Schweiz im
internationalen Vergleich mit zeitlicher Verzögerung geführt. So erinnert sich
Franziska Colpi, Erzieherin im Kinderhaus Artergut, an irritierende
Begegnungen, als sie Ende der neunziger Jahre in Kanada arbeitete. «Manche
Kinder wehrten nur schon die geringste Annäherung mit dem Satz ab: ‹Du darfst
mich nicht anfassen!›»
Bei solchen Szenen hört man den Satz «Mein Körper gehört mir» heraus,
der zum Slogan der Anti-Missbrauchs-Kampagnen wurde. «Dahinter steht ein
Angstverhalten, das der Entwicklung kleiner Kinder nicht zuträglich ist», sagt
Colpi. Mit anderen Worten: Wer zuerst Nein-Sagen lernt, hat Mühe, zu erkennen,
wozu er Ja sagen möchte, entwickelt also gar nicht erst eine gute Körperwahrnehmung.
Damoklesschwert Übergriff
Laut Regula Keller waren nicht die Übergriffsdebatten jüngeren Datums
der Auslöser, um den körperlichen Umgang an Kitas zu thematisieren, sondern der
gesellschaftliche Wandel, der Ende der neunziger Jahre eingesetzt hatte: Je
mehr Kleinkinder ausserfamiliär betreut wurden, desto mehr hat sich das
Verständnis dieser Art von Betreuung geändert. «Früher dachte man, die Kita
müsse die Familie simulieren», sagt Keller, «heute ist sie Teil der Erziehung.
Dazu gehören sehr wohl auch körperliche Kontakte, die jedoch immer in einem
sinnvollen Kontext stehen müssen.»
Auf der Ebene der Schulen wird der Faktor Übergriff in den neuen
Verhaltensregeln hingegen deutlich. So hält der 2017 überarbeitete Leitfaden
«Integrität respektieren und schützen» des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer
Schweiz zum Thema Berühren fest, dass man einen Drittklässler, der sich das
Knie aufgeschlagen habe, zwar zum Trost in den Arm nehmen dürfe, aber nur «vom
Bauchnabel an aufwärts» berühren sollte.
Kinder regelmässig oder unmotiviert auf den Schoss zu nehmen, «kann als
Grenzverletzung erlebt werden. Ist die Lehrperson männlich, kann dies u. U.
bereits als sexuelle Handlung verstanden werden». Tröstende oder lobende
Berührungen an Schultern oder Oberarmen könnten von Jugendlichen
missinterpretiert werden. Deshalb gilt: «Körperkontakte mit Jugendlichen, die
über ein Händeschütteln hinausgehen, sind auch zum eigenen Schutz zu
vermeiden.»
Historisch gesehen kam es zu einer Umkehrung: Während früher
Körperkontakt zwischen Lehrpersonal und Zöglingen ausschliesslich in Form von
Züchtigung stattfand, propagierte die Reformpädagogik ab den sechziger Jahren
die unterstützende, lobende Berührung. Dies in der guten Absicht, endlich die
Prügel-Praxis der Schwarzen Pädagogik zu beenden, in gewissen Fällen aber mit
der tragischen Folge sexuellen Missbrauchs.
Auch der Händedruck ist ein relativ junges Phänomen, das sich erst vor
rund zwanzig, dreissig Jahren ausgebreitet hat. «Wir erleben heute eine
widersprüchliche Situation: Man lehrt in der Sexualpädagogik, dass man Nein zu
Berührungen sagen darf, aber der Händedruck zur Begrüssung ist Pflicht», sagt
Jürg Brühlmann, Bildungs- und Organisationsberater des Vereins Profil Q, der
die Qualitätsentwicklung an Schulen und überkantonale Verständigung fördert.
«Begonnen hat diese Diskussion in der Sonderpädagogik mit ADHS- oder
anderweitig sehr unruhigen Kindern», sagt der Bildungsfachmann. «Viele von
ihnen sind manchmal verbal nicht erreichbar, aber nur schon eine kleine
Berührung kann dann Wunder wirken.» Berührungen zu verbieten oder stark
einzuschränken, würde sich aber nicht nur bei Kindern mit mentalen
Schwierigkeiten negativ auswirken. «Kinder brauchen Körperkontakt», betont
Brühlmann.
«Mit der Einführung der Tagesschulen ist es umso dringender, dass ein
positiver Kontakt möglich ist. Andernfalls riskieren wir eine sehr kalte,
angstbesetzte Atmosphäre an den Schulen.» Brühlmann plädiert darum dafür,
Körperkontakt explizit in die pädagogische Ausbildung zu integrieren. «Wie es
in Pflegeberufen schon lange der Fall ist, müssen auch Lehrpersonen jederzeit
sagen können, was ihre Hand macht und warum. Rein zufällige, unbewusste
Berührungen sind nicht mehr möglich.»
Kein Zweifel: Sexuelle Übergriffe und Gewalt werden nach
jahrzehntelanger Duldung und Tabuisierung zu Recht offengelegt und angeklagt.
Doch in öffentlichen Institutionen scheint das Pendel nun in die andere
Richtung umzuschlagen: «Anstatt der offensichtlichen Gewalt werden ‹normale›
körperliche Beziehungen in Schulen zunehmend mit einem Tabu belegt», heisst es
in einem Arbeitspapier vom Februar 2017 des Vereins Profil Q. Es sei sogar
schwierig geworden, das Thema anzusprechen, ohne selber in Verdacht zu geraten,
auf der «falschen» Seite zu stehen.
Dass bei jedem Körperkontakt heute die Gefahr droht, unter
Übergriffsverdacht gestellt zu werden, findet Francis McGlone verheerend. Denn
Berührungen sind für die Entwicklung von Kindern nicht optional, sagt der
Neurowissenschafter der John-Moores-Universität in Liverpool, so wie ein
Kaugummi oder ein Markenturnschuh, sondern überlebenswichtig.
«Kindern den Körperkontakt zu verweigern, ist, als ob man ihnen den
Sauerstoff verweigert.» Man hört durch die Telefonleitung, wie sehr ihn das
Thema enerviert: «Berührungsverbote an Schulen sind grausam! Ich halte sie
sogar für eine Form von Missbrauch. Und das ist kein esoterischer Nonsense,
sondern beruht auf wissenschaftlichen Studien.»
Ohne Berührung kein Leben
Tatsächlich sind in jüngster Vergangenheit wichtige Erkenntnisse zum
menschlichen Tastsinn gewonnen worden, und die Haptikforschung, die lange ein
Stiefkinddasein fristete, bekommt heute mehr Aufmerksamkeit. Schliesslich ist
er von allen menschlichen Sinnen der erste, der sich im Mutterleib entwickelt,
und er ist der letzte, der vor dem Tod erlischt. Er ist das Fundament jeder
Beziehung, der intimste aller Sinne und der einzige, ohne den der Mensch nicht
leben kann.
Man weiss heute, dass Frühchen ihre Umwelt schlechter erkunden können,
weil sie im Brutkasten weniger Hautkontakt zu Bezugspersonen bekommen als
andere Säuglinge. Und dass die Entwicklung der entsprechenden Nervenfasern im
Gehirn mit viel Berührung wieder wettgemacht werden kann. Man weiss, dass Babys,
die beim Wickeln oder Anziehen zusätzliche Streicheleinheiten bekommen, mit
einem Jahr bessere visuelle und motorische Fähigkeiten entwickelt haben, und
dass ein Pfleger oder eine Pflegerin im Spital allein mit einer Berührung den
Stresslevel eines präoperativen Patienten senken kann.
Francis McGlone hat 2007 mit Kollegen herausgefunden, dass 70 Prozent
der autistischen Kinder unter einer sensorischen Wahrnehmungsstörung leiden. Im
vergangenen Oktober kam die Erkenntnis dazu, dass Kinder mit einem Aufmerksamkeitsdefizit
und Hyperaktivität taktile Reize weniger schnell spüren und verarbeiten können.
Was nichts weniger bedeutet, als dass betroffene Eltern nicht danebenliegen,
wenn sie zum Arzt sagen: «Mein Sohn spürt sich manchmal überhaupt nicht.»
Der Tastsinn nämlich dient nicht nur dazu, die Welt zu begreifen, im
wahrsten Sinn des Wortes. Er ist auch dazu da, uns mit anderen Menschen zu
verbinden. Soziale Berührungen gehen unter die Haut: Sie schaffen Nähe, spenden
Trost, schenken Sicherheit. Gerade weil sie so wichtig sind, hat ihnen die
Evolution eine eigene «Nachrichtenleitung» eingebaut.
McGlone, der zu den führenden Forschern der taktilen
Informationsverarbeitung gehört, erklärt deren Funktion so: Es gibt den
schnellen Dienstweg über die A-alpha-Fasern, welche Signale von der Haut sofort
ins Gehirn tragen und uns wissen lassen: Achtung, heiss! Oh, schön weich! Und
dann gibt es neben den breaking news auch noch den langsamen, gefühlsbezogenen
Dienstweg über die C-Fasern, welche die Informationen gewichten und aus der
Flut an taktilen Informationen Berührungen herausfiltern und melden, die
angenehm und für unser emotionales Leben wichtig sind.
«Unser Berührungsmeldewesen hat also eine spezielle Hotline, um
liebevolle, tröstliche oder erotische Botschaften anderer Menschen
aufzufangen.»
Umarmung als Geschäft
Das erklärt, warum wir ein Kind streicheln, wenn es sich wehgetan hat:
Reibungen werden über schnelle Nervenfasern ans Gehirn gemeldet und dann als
Streicheleinheiten herausgefiltert. Sie mildern die Schmerzsignale. Ausserdem
setzen sie betäubende Proteine und das Bindungshormon Oxytocin frei. Die
Kuschelsensoren erklären auch, warum Menschen, die regelmässig liebevoll
angefasst werden, entspannter und gesünder sind. Eine Massage von lediglich 20
Minuten pro Woche senkt den Blutdruck und den Cortisolspiegel.
All diesen Erkenntnissen zum Trotz zeigen sich Schulmedizin und
akademische Psychologie gegenüber neuen Körpertherapie-Ansätzen zurückhaltend.
Vom menschlichen Bedürfnis nach Nähe und Körperkontakt profitieren dann die
Hotels, die mit Peelings und vierhändigen Ayurveda-Massagen Streicheleinheiten
als teures Wohlfühlpaket verkaufen.
Die globale Wellness-Industrie wird auf einen Wert von rund 3,7
Billionen US-Dollar geschätzt, mit jährlichen Wachstumsraten im zweistelligen
Bereich. In Westeuropa prognostiziert das Statistik-Portal «Statista» im
Handelssegment Gesundheit und Wellness für das Jahr 2018 ein Volumen von rund
180 Milliarden Franken.
Die Berührungsnot in unserer Gesellschaft ist so gross, dass Umarmungen
neuerdings vermarktet werden wie Sex: In der Leipziger «Kuschelkiste», die Ende
2017 die Türen öffnete, kann man für sechzig Euro die Stunde Streicheleinheiten
kaufen. Nach amerikanischem Vorbild, wo es mehrere solcher Häuser gibt, sind
Küsse und Geschlechtsverkehr tabu.
Martin Grunwald, Leiter des Haptik-Forschungslabors an der Universität
Leipzig, ist überzeugt, dass dieses Angebot in seiner Heimatstadt sinnvoll ist.
In einer Befragung von deutschen Wellness-Gästen, die er im Auftrag des ZDF vor
zwei Jahren durchgeführt hat, gaben 65 Prozent an, dass sie körperliche
Streicheleinheiten vermissten. «Es ist im Zeitalter von Tinder», so der
Haptiker, «einfacher geworden, schnellen Sex zu finden, als eine liebevolle
Umarmung.»
Tatsächlich ist der Tastsinn in Verruf geraten, seit Aristoteles ihn mit
den «Freuden der Liebe» gleichgesetzt hatte. In der christlichen Tradition ist
die haptische Wahrnehmung zum Symbol der Erotik schlechthin geworden. Bis auf
eine kurze Episode der Befreiung alles Körperlichen in den sechziger Jahren hat
die professionelle Körperarbeit sich nie ganz vom Verdacht lösen können,
entweder sexuell konnotiert oder etwas für Hokuspokus-Heiler zu sein.
Christa Bolliger kennt diese Vorurteile nur zu gut. Die Zürcher Psycho-
und Körpertherapeutin gehört zu den wenigen Fachleuten in der Schweiz, die
schon so lange praktizieren, dass sie sowohl den Boom von Schreitherapien und
Bioenergetik in den sechziger Jahren wie auch die Wende zur Berührungsphobie
erlebt haben.
Sie sitzt in ihrer grossen, hellen Praxis in Hausen am Albis, in der das
Setting für ein Gespräch bloss eine Ecke einnimmt und viel Raum für Bewegung
bleibt. Sie erinnert sich: «An der Tür des Gruppenraums, in dem ich in der
Flower-Power-Zeit gearbeitet habe, stand in grossen Lettern, dass Zungenküsse
und Penetration nicht erlaubt seien. Das zeigt, wie weit gewisse Leute damals
gegangen sind.»
Natürlich habe diese Kultur des Laisser-faire Tür und Tor für
übergriffige Situationen geöffnet. Dass man heute mit Berührung viel bewusster
umgeht, findet Bolliger richtig. «Wer mit dem Körper arbeitet, braucht viel
Erfahrung und kommt nicht darum herum, sich dem Zeitgeist anzupassen – und der
ist viel rigider geworden.»
Touchscreen statt Erfahrung
Sie arbeitet heute vermehrt mit Bewegungen statt mit Berührung, um den
Körper zu aktivieren und in den therapeutischen Prozess einzubeziehen. Doch
eine Ausnahme fordert sie dezidiert: «In der Arbeit mit Kindern kann ich die
Kultur der Berührungsvermeidung nicht akzeptieren. Ich muss ihm Sicherheit
geben. Es muss spüren, dass es sich emotional fallenlassen kann.»
Ein Kind ist seinem Körper viel ausgelieferter als ein Erwachsener und
kann seine unmittelbaren Bedürfnisse nicht einfach verschieben. «Ich kann einem
Fünfjährigen doch nicht einfach sagen: Ich weiss, dass du den Trost jetzt
brauchst, aber dein Mami nimmt dich dann am Abend in den Arm!»
Christa Bolliger, die auch Supervisionen mit Teams sozialpädagogischer
Einrichtungen durchführt, bringt eine weitere Seite der Vernachlässigung
unseres Tastsinnes ins Spiel: den Touchscreen. «Ein Kind, das zwischen Netflix,
Computer und Handy aufwächst, entwickelt keine Resonanz zur Welt. Es wird zum
Kopffüssler, der vielleicht viel weiss, aber emotional unterentwickelt bleibt.»
Es ist geradezu paradox: In der Wissenschaft hat sich der Tastsinn
endlich einen festen Platz erobert. Im Alltag aber wird Begegnung vermehrt in
die virtuelle Welt verschoben und Berührung problematisiert. «Wir sind nahe
daran, die körperliche Reaktion auf verschiedene Arten von Berührung zu knacken
und wissenschaftlich nachzuweisen», sagt Neurowissenschafter Francis McGlone.
Wie sein Wissenschaftskollege Martin Grunwald ist er überzeugt davon, dass man
für Störungen wie Autismus, Anorexie oder ADHS neue Therapien entwickeln können
wird, die auf Berührung basieren.
Immer vorausgesetzt, dass es unserer Gesellschaft gelingt, neben der
wichtigen und nötigen Übergriffsdebatte die Berührung als harmlose, aber
überlebenswichtige Form der menschlichen Interaktion wieder zu rehabilitieren.
Buchtipp: Martin Grunwald: Homo Hapticus. Warum wir ohne Tastsinn nicht
leben können. Droemer, 2017.
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