Häme gepaart mit Ignoranz, Urs Kalberer, 14.2.
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15. Februar 2018
Häme gepaart mit Ignoranz
Manfred Messmer beklagt in seiner Kolumne den Entscheid des Landrats, aus dem Passepartout-Experiment
auszusteigen. Dabei stützt er sein Urteil gleich doppelt auf haltlose Versprechungen: Erstens glaubt
er den Beteuerungen der Apostel des „neuen“ Sprachenlernens à la Passepartout
und zweitens vertraut er auf die Heilskraft der Digitalisierung, die für ihn
die „Fremdsprachenzukunft“ bedeutet. Gleichzeitig verunglimpft er Lehrer,
welche noch erfolgreich guten Sprachunterricht erteilen können, indem er ihnen
hirnlosen Vokabel- und Grammatikdrill unterstellt. So einfach lässt sich die Realität
ausblenden und mit ein wenig Häme hier und Ignoranz dort eine Kolumne schreiben.
Messmer missachtet hier völlig, dass man ein Hirn auch trainieren muss und nicht nur dahingehend, eine App bedienen zu können! So wird nur das Kurzzeitgedächtnis bedient und die Vernetzung für das Langzeitgedächtnis ignoriert. Und die ewige Leier, wie schlimm es ist, Wörtli zu lernen, ist ignorant! Mir fällt auf, dass der Wortschatz bei Kindern und Jugendlichen immer kleiner wird. Und damit auch der Denkhorizont. Wollen wir das wirklich? Lernen darf anstrengend sein!
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