13. Mai 2016

"Wir sind die ganze Zeit am Blättern"

Mit der Einführung von Harmos wurde ein neues Lehrmittel in Französisch («Mille Feuilles») eingeführt und hat das praxisnahe «Envol» leider abgelöst. Hier die Stellungnahme unserer elfjährigen Tochter, die diese didaktische Lehrmethode sehr infrage stellt. Sie war es, die selbstständig ihre Meinung verfasst hat und diese auch veröffentlichen wollte. Hier ihre Meinung:
Volksstimme, 7.5. Leserbrief von Yael Girard (11)


Man kommt bei «Mille Feuilles» nicht draus. Es ist chaotisch aufgebaut und bringt Unruhe in die Klasse. Es raschelt die ganze Zeit, weil wir ständig von einem Heft zum anderen hüpfen, das heisst, wir sind die ganze Zeit am Blättern. Die Auflagen der Revues sind erst noch falsch gedruckt. Wir lernen Wörter, die wir nie brauchen werden. Ich habe schon zwei Jahre FranzösischUnterricht und kann mit meinen drei Cousins aus dem Welschland kein Wort französisch sprechen. Diese sprechen einfacher und verständlicher untereinander. Die Sätze im «Mille Feuilles» haben mit unserem Alltag nichts zu tun. Französisch ist eine wunderschöne Sprache, aber mit dem «Mille Feuilles» geht das Lernen überhaupt nicht. Ich hoffe, dass mein Brief nicht nur ein Denkanstoss ist, sondern dass baldmöglichst eine bessere Lösung gefunden wird. Diese Meinung teilt auch meine Mutter sowie Frau Wirth-Cavalli, Lerntherapeutin aus Buckten, welche diesbezüglich viele negative Rückmeldungen von Kindern und Eltern erhält, welche auch dieser Ansicht sind, dass dieses Lehrmittel für uns Kinder nicht das Richtige ist.


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