Anstatt wie geplant einem Fünftel besucht ein Viertel der Schüler die Sek P, Bild: Keystone
Zu viele Schüler in der Solothurner Sekundarstufe, SRF Regional, 27.10.
Die Politik plante bei der Einführung der Sek P vor
drei Jahren, dass höchstens jeder fünfte Schüler diesen Sek-Typ besucht. Die
aktuellen Zahlen zeigen aber, dass jeder vierte Schüler dieses Oberstufenprofil
wählt. Das sei nicht so gedacht gewesen, sagt nun die Solothurner Regierung.
«Das Ziel der Sek P ist, dass die Schüler den Weg
einer gymnasialen Matura gehen», erklärt Bildungsdirektor Remo Ankli gegenüber
Radio SRF. Viele Schüler nähmen die Sek P aber ohne realistische Aussicht auf
eine Matura in Angriff. Oft stiegen sie dann nach dem ersten Jahr Gymnasium
aus.
«Dies liegt daran, dass die Selektions- und
Leistungskriterien noch nicht befriedigend sind», sagt Remo Ankli. Ausserdem
seien die Schüler selber und auch die Eltern oft schlecht über die weiteren
Absichten hinter den Sek-Profilen informiert. «Wer nach der obligatorischen
Schulzeit eine Berufslehre macht, gehört in die Sek E», so Remo Ankli weiter.
Entsprechende Änderungen der Selektions- und
Leistungskriterien seien beim Bildungsdepartement in Gang. Zudem überlege man
sich auch, wie man die Bevölkerung besser informieren kann. Das Departement
wirkt dabei aber nicht alleine, man kooperiere mit dem Lehrer- und mit dem
Gewerbeverband.
Das Sek P Profil gibt es seit dem Schuljahr
2011/12. Nach sechs Jahren in der Primarschule bereitet man die Schüler dort
während zweier Jahre auf die Kantonsschule vor. Das E-Profil hingegen dauert
nach der Primarstufe drei Jahre und spricht die Schüler an, welche die Absicht
haben eine Berufsausbildung zu machen.
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