Der
Baselbieter Landrat hat am Donnerstag einer unformulierten Volksinitiative
zugestimmt, die sich gegen das Passepartout-Fremdsprachenprojekt richtet. Die
Regierung muss nun eine Vorlage im Sinne des Volksbegehrens ausarbeiten.
Der Landrat will weg von Passepartout, sda, 8.2.
Der Initiative "Stopp dem Verheizen
von Schüler/-innen: Ausstieg aus dem gescheiterten
Passepartout-Fremdsprachenprojekt" stimmte der Landrat mit 44 zu 38
Stimmen bei zwei Enthaltungen zu. Für die Initiative sprachen sich Mehrheiten
von SVP, FDP, GLP/G-U sowie eine Minderheit von CVP/BDP aus. SP sowie Grüne/EVP
waren dagegen.
Die unformulierte Initiative fordert eine
Rückkehr zum früheren Fremdsprachenunterricht an den Volksschulen. Sie will
zudem ein Verbot der Lehrmittel "Mille feuilles", "Clin
d'Oeil" und "New World".
Das Volksbegehren war 2016 vom Komitee
"Starke Schule Baselland" eingereicht worden. argumentiert wurde,
Eltern, Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler würden sich negativ zum
Projekt äussern. Schülerinnen und Schüler würden überfordert und verheizt. Lernstrategien
des Projekts seien zudem verwirrend.
Regierung
für Dabeibleiben
Die Regierung hatte sich gegen die
Initiative ausgesprochen. Sie erachtet es als bildungs-, staats- und
finanzpolitisch nicht zu verantworten, noch vor der ersten Standortbestimmung
das langfristig angelegte Projekt als einzelner Kanton abzubrechen und sich
somit zu isolieren.
Ein Abbruch kommt gemäss Regierung einer
neuen Reform gleich. Dies führe zu Kosten in Millionenhöhe, weil neue Konzept-,
Entscheidungs- und Umsetzungsarbeiten folgen müssen.
Passepartout geht zurück auf eine
Initiative der sechs Kantone an der französischen Sprachgrenze: Bern, der
beiden Basel, Solothurn, Freiburg und Wallis. Mit dem Projekt setzen sie die
2004 beschlossene nationale Strategie zur Weiterentwicklung des Sprachunterrichts
um.
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