6. Oktober 2017

Kurskader distanziert sich von Passepartout-Weiterbildungen

Evaluationen, Hearings, Austauschrunden und so weiter: Was die neue Fremdsprachen-Ideologie betrifft, dienen all dieseMassnahmen letzten Endes einem einzigen Zweck: Die Verantwortlichen derPassepartout-Kantone sollen ihr Gesicht wahren können. Passepartout ist längstens gescheitert, mittlerweile distanziert sich sogar das Kurskader der Weiterbildungen davon. Das Problem der Verantwortungsträgerinnen und -träger: Wie sollen sie der Öffentlichkeit beibringen, dass sie für ein Konzept hundert Millionen in den Sand gesetzt haben, bei dem ihnen von Anfang an hätte klar sein müssen, dass es gegen den gesunden Menschenverstand verstösst und misslingen muss. Dies öffentlich einzugestehen, ist schwierig. Einfacher ist es, den falsch eingeschlagenen Weg weiterzumarschieren, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Dies in der Hoffnung, die Lehrpersonen werden es irgendwie richten, damit die ganze Chose in Vergessenheit gerät und niemand dafür die Verantwortung übernehmen muss.
Das Gesicht wahren um jeden Preis, Basler Zeitung, 6.10. Leserbrief von Jürg Wiedemann

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