Welche
Änderungen greifen direkt in den Schulalltag ein?
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Überladene Lektionentafel für
die Mittelstufe
Ein
randvolles Bildungsprogramm mit 31 Lektionen Unterricht und erweiterten
Zielsetzungen bringt unnötige Hektik in die fünften und sechsten Klassen.
All
das sollen Primarschüler zusätzlich
lernen: Informatik und Medienkunde, mehr Natur und Technik, mehr Französisch
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Stures Festhalten am
gescheiterten Fremdsprachenkonzept
Obwohl
wegen der neuen Fächer kein Platz mehr da ist für zwei Fremdsprachen, wird
eisern an der zweiten Fremdsprache festgehalten und diese sogar um eine Wochenlektion
aufgestockt.
Die
vom LCH geforderten „besseren Gelingensbedingungen"
für den Fremdsprachenunterricht (kleinere Lerngruppen) bleiben schöne Worte.
Zudem
verursacht die Ausbildung der Lehrpersonen für frühes Sprachenlernen
unverhältnismässig hohe Kosten.
Kleines Argumentarium zur Vernehmlassung zum Zürcher Lehrplan 21, zusammengestellt von Hanspeter Amstutz, 25.5.
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Abbau des
Halbklassenunterrichts
Weniger Unterricht in
Halbklassen bedeutet für die heterogenen Primarschulklassen eine deutliche Verschlechterung
der schulischen Rahmenbedingungen.
Um
bei voller Kostenneutralität mehr Fächer unterrichten zu können, wären
zusätzliche finanzielle Mittel nötig. Doch diese Möglichkeit ist bei der
gegenwärtigen Finanzlage weitgehend Wunschdenken.
Wenn
die Lehrerverbände diese politische Tatsache weiterhin negieren, helfen sie
mit, dass das Geld für die Bildung am falschen Ort ausgegeben wird.
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Abbau von Handarbeitslektionen
Statt
die zweite Fremdsprache aus der völlig überladenen Lektionentafel der
Mittelstufe herauszunehmen, werden Handarbeitslektionen gestrichen. Diese
sollen zum Teil im Ganzklassenunterricht erteilt werden.
Die
anstelle der gestrichenen Handarbeitslektionen eingeführten Fächer sind eher
kognitiver Natur und machen die Primarschule noch kopflastiger.
Der Erwartungsdruck auf die
Mittelstufe nimmt weiter zu.
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36 Wochenlektionen im achten
Schuljahr
Die Lektionentafel der
Oberstufe ist unflexibel und teilweise völlig überladen.
Es
fehlt der Mut für eine entlastende Mini-Wahlfachlektionentafel
im 8. Schuljahr
(z.
B. Abwahlmöglichkeit der zweiten Fremdsprache).
Da Französisch in der Primarschule noch stärker
gewichtet werden soll, wird der Französischunterricht auf der Oberstufe auf
fragwürdige 3 Lektionen reduziert.
Das
unnötige Sammelfach NMG (Natur Mensch Gesellschaft) setzt das bisherige Fach
Geschichte zeitlich unter erheblichen Druck.
Was kommt noch
auf unsere Schule zu?
(Fragen, welche
in der Vernehmlassung ausgeklammert werden)
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Offene Fragen zur Gestaltung
der künftigen Zeugnisse
Wieweit
kann ein weiterhin gut lesbares Zeugnis
den individuellen Lernstand der Schüler in jedem einzelnen Fach genau abbilden?
Die
Philosophie des LP21 sieht einen hohen Grad an Individualisierung bei den
Lernprozessen vor. Wie dies im Zeugnis abgebildet werden könnte, ist höchst
umstritten. Die Diskussion um die Noten zeigt, dass die Vorstellungen der
Bildungsplaner bei der Frage der Schülerbeurteilung arg ins Wanken geraten
sind.
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Umstrittener Paradigmenwechsel zu neuen Lernformen
Das
Lehrplankonzept setzt verstärkt auf individuelle Zielsetzungen beim Erwerb der
Kompetenzen. Das Erreichen der Kompetenzziele
soll bei jedem Schüler in seinem ihm entsprechenden Lerntempo und in
weitgehend vorgegebenen Teilschritten erfolgen. Auf Jahresziele wird verzichtet,
was die Heterogenität in den Klassen vergrössert.
Dass der deutlich erhöhte
Stellenwert des individualisierenden Lernens
langfristig Auswirkungen auf die Schulkultur haben wird, indem bestimmte
Lernformen sich geradezu aufdrängen, ist nicht aus der Luft gegriffen.
Der
zuerst offen verkündete und dann wieder abgestrittene Paradigmenwechsel
bedeutet einen grossen Einschnitt in unsere Volksschule. Für diesen
umstrittenen Schritt vom grünen Tisch aus aber fehlt dem neuen Lehrplan die
pädagogische und politische Legitimation.
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Mehr Bildung fürs Geld!
Die Kosten für fragwürdige Reformen
wie die Einführung der Sammelfächer oder das Monitoring können nicht exakt genannt werden.
Die Entwicklung völlig neuer Lehrmittel für die
systemwidrigen Sammelfächer der Oberstufe ist sehr kostspielig. Die
Entwicklungskosten werden letztlich die Schulgemeinden bezahlen, welche die
Bücher anschaffen müssen.
Mit
dem verstärkten Vermessen von Schülerleistungen wird unweigerlich ein Ausbau des Verwaltungsbereichs (Controlling) in die Wege geleitet.
Das
aufwändige Fremdsprachenkonzept für die Primarschule belastet die Lehrerbildung
finanziell und zeitlich in hohem Mass.
Fragwürdig
bleiben auch die Kosten für die Einführung der Lehrpersonen in den neuen
Lehrplan. Eigentlich müsste ein verständlicher Lehrplan, der ja nur wenig an
der Schulführung verändern soll, keine grösseren
Einführungskosten verursachen.
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