10. Februar 2015

Berner Lehrer wollen Frühlektionen

Die Stadtberner Lehrer wollen die Frühlektionen beibehalten




Morgenstund hat Gold im Mund, Bild: Keystone


Lehrer wollen Frühlektionen an der Oberstufe beibehalten, Berner Zeitung, 10.2. 


Bis Ende Jahr prüfen das städtische Schulamt und die Schulleitungen, wie sich ein späterer Schulbeginn umsetzen liesse. Konkret soll der Unterricht ab der 7. Klasse nicht mehr um 7.30 Uhr beginnen, sondern eine Lektion später. Jugendliche seien am frühen Morgen weniger aufnahmebereit, so die Begründung.
Um die wegfallenden Morgenstunden zu kompensieren, müsste wahrscheinlich die Mittagspause verkürzt oder der Unterricht am Nachmittag verlängert werden. Beides stösst bei den Lehrern auf Kritik. Bei einer Verkürzung der Mittagspause müsste wohl das Angebot an Tagesschulen für eine Lektion massiv ausgebaut werden, da nicht mehr alle Kinder und Lehrpersonen nach Hause gehen könnten, heisst es in ihrer Mitteilung.
Gleichzeitig wären aber ab ca. 12.45 Uhr weniger Kinder in den Betreuungsangeboten, was eine Reduktion des Betreuungspersonals ab diesem Zeitpunkt zur Folge hätte. Davon wären auch all jene Lehrpersonen betroffen, die heute ein Pensum an einer Tagesschule hätten.
Auch eine Ausdehnung der Nachmittagsstunden lehnt die Lehrerschaft ab. Besuche von Aktivitäten am frühen Abend oder die gemeinsame Zeit mit der Familie würden dadurch eingeschränkt.

Ein späterer Unterrichtsbeginn ist nicht nur in der Stadt Bern ein Thema. Die kantonale Verkehrsdirektorin Barbara Egger wies schon vor drei Jahren darauf hin, dass sich so der öffentliche Verkehr zu Stosszeiten entlasten liesse. Zur Diskussion steht nun ein Pilotversuch an den Stadtberner Gymnasien, ein Entscheid steht aber noch aus.

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