Matthias Aebischer (SP Bern), Präsident der nationalrätlichen Bildungskommission, weiss nicht, wovon er spricht. So äussert er sich im Beitrag der Tagesschau, gerade der Lehrplan 21 bilde die Basis für eine gute politische Bildung. Herr Aebischer ignoriert, dass mit der Fusion von Geografie und Geschichte (letztlich eine Folge des verfrühten Fremdsprachenunterrichts), die Lektionen im Fach Geschichte und Staatskunde halbiert werden.
Umstrittene Fächerverschmelzung von Geografie und Geschichte wirkt sich auch auf die politische Bildung aus, Bild: Schweizer Illustrierte
Ich habe Herrn Aebischer die Möglichkeit gegeben, auf meine Kritik zu reagieren.
Ausserdem verkennt Aebischer, dass es nicht in erster Linie Geld für guten Unterricht braucht, sondern fähige Lehrer, die weltoffen sind und den notwendigen Bildungsrucksack mitbringen. Auch dies wird mit der zusammengelegten (=halbierten) Ausbildung im neuen Fach "Räume, Zeiten, Gesellschaften" verunmöglicht. Zusammenfassend könnte man sagen, dass gerade der Lehrplan 21 eine verbesserte politische Bildung torpediert.
Wir stehen in der heissen Phase der Überarbeitung des Lehrplans. Dabei geht es auch um eine Auseinandersetzung zwischen zentralistischen und föderalistischen Kräften. Können wir uns jemand leisten, der trotz seiner wichtigen Funktion seine Unkenntnis dermassen zur Schau stellt?
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