Andreas Aebi, Lehrer aus Langnau BE, gehörte mit der Lehrergruppe
«550 gegen 550» zu den ersten Kritikern des Lehrplans 21. Nun wechselt er auf
Einladung des Berner Bildungsdirektors Bernhard Pulver die Seite und hilft in
Bern «als kritischer Begleiter» mit, das Werk umzusetzen. Er musste aufgrund
seiner Aktivitäten für «550 gegen 550» unter anderem von seiner eigenen
Schulkommission Kritik einstecken. Für ihn sei mittlerweile klar, dass er
«innerhalb des Systems» mehr erreichen könne als mit der aufreibenden Fortsetzung
des Widerstands. «Schliesslich habe ich immer gesagt, dass ich den Lehrplan 21
nicht vernichten, sondern verbessern will.» Natürlich werde er die
beschriebenen Mängel allein nicht korrigieren können – aber er bilde sich ein,
«einige Berner Kompetenz-Gurus vom fliegenden Teppich auf den Boden der
Realitäten zurückholen zu können», sagt Aebi. Er hat vor rund zehn Jahren im
Kanton Bern entscheidend mitgeholfen, das Reformprojekt «SchüBE», das ein neues
Beurteilungssystem einführen sollte, zu stoppen.
Von Bernhard Pulver gekauft? Was bedeutet der plötzliche Seitenwechsel von Andreas Aebi?
Informationen zu Andreas Aebi von Anja Burri, Tages Anzeiger, 26.7.
Ich verstehe Andreas Aebis Wechsel nicht. Den ersten Guru, den er vom fliegenden Teppich holen sollte, ist doch Bernhard Pulver selbst.
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