7. Mai 2018

Positives Fazit zum neuen Basler Schulsystem

Der 13. August 2018 wird für Daphne Acosta einen wichtigen Tag in ihrem Leben markieren. Dann beginnt die 16-Jährige nämlich ihre Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau Beratung (Bäckerei/Konditorei/Confiserie). Bis dann wird sie die obligatorische Schulzeit in der Sekundarschule, Leistungszug A, im Sandgrubenschulhaus abschliessen. Daphne Acosta gehörte zum ersten Jahrgang, welcher in diesem Jahr die obligatorische Schulzeit beendet.
"Ich lernte mich einzuschätzen", Basler Zeitung, 7.5. von Niggi Freundlieb


«Mein Berufswunsch war ursprünglich Fachfrau Betreuung Kind oder Fachfrau Gesundheit», sagt sie. «Aber einerseits stellte sich heraus, dass sich im Moment die Chancen für mich, eine Lehrstelle für meinen Traumberuf zu erhalten, (noch) nicht realisieren lassen. Und andererseits habe ich einen weiteren Beruf entdeckt, welcher zu mir passt.»
Durchhaltevermögen gefragt
Insgesamt hat Daphne Acosta 16 Dossiers mit ihren Bewerbungen an verschiedenste Arbeitgeber verschickt. «Ich hätte nicht gedacht, dass sich der Bewerbungsprozess derart aufwendig gestaltet», stellt Daphne Acosta fest. «Im 8. Schuljahr habe ich zusätzlich an Wochenarbeitsplätzen im Rahmen des Jugendprojektes LIFT – ein Programm zur Integration in die Arbeitswelt – gearbeitet. Dies unter anderem in einem Detailhandelsgeschäft, in einem Alterszentrum und bei einem Coiffeur gearbeitet. Zusätzlich habe ich im Rahmen der Berufswahl Schnupperwochen bei einer Modekette, in einer Kinderkrippe und in meinem zukünftigen Beruf absolviert.» Schlussendlich interessierten sich mehrere Unternehmen aus der Detailhandelsbranche für die junge Frau, die sich jedoch nach einem Bewerbungsgespräch für die Confiserie Bachmann entschied.
«Ich freue mich, dass die Entscheidung gefallen ist und ich eine Lehrstelle gefunden habe. Auf diesem Weg hat mich die Lehrstellenvermittlung des Gewerbeverbandes tatkräftig unterstützt. Dort wurde ich von Bianca Jacob auf die Vorstellungsgespräche und die Schnuppertage gut vorbereitet.» Auch sei die Lehrstellenvermittlerin eine wertvolle Unterstützung bei der Türöffnung in die Ausbildungsbetriebe gewesen, erzählt Daphne Acosta. «Ich bin zwar von Natur aus etwas scheu, und mir ist klar, dass gerade im Detailhandel Kontaktfähigkeit wichtig ist. Aber nachdem ich in der Schnupperwoche den Ausbildungsbetrieb etwas besser kennengelernt habe, bin ich zuversichtlich, diesbezüglich keine Probleme zu haben.»
Schulzeit als positiv empfunden
Daphne Acosta fehlen logischerweise die Vergleichsmöglichkeiten zum früheren Schulsystem, dennoch zieht sie ein überwiegend positives Fazit zu ihrer Schulzeit: «Ich habe gelernt, über mich selbst nachzudenken und mich selbst bis zu einem gewissen Grad einzuschätzen. Im frisch umgebauten Sandgrubenschulhaus lernte ich zum Beispiel dank des sogenannten Atelierunterrichts selbstständiges Arbeiten in der Gruppe und für die gestellten Aufgaben die Zeit richtig einzuteilen.» Als wertvoll und richtig empfindet Daphne Acosta die Tatsache, dass das eigene Leistungsvermögen überprüft wird. «Den Leistungstest Check S2 zur Standortbestimmung habe ich allerdings schon als anforderungsreich und stressig empfunden.» Bei diesem wird der Wissenstand in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch, Natur und Technik getestet.
In punkto Vorbereitung und Begleitung im Bewerbungsprozess könnte sie sich zudem mehr Hilfestellungen vorstellen: «Ich musste zuerst lernen, ein Dossier über mich zu verfassen und mich zu präsentieren, das wird einem in der Schule nicht beigebracht, was ich sehr schade finde.»

Nun freut sich Daphne Acosta aber auf den neuen Lebensabschnitt und die Berufslehre. «Als Erstes möchte ich in der Arbeitswelt ankommen und eine gute Lehre absolvieren. Mit einem erfolgreichen Lehrabschluss stehen mir dann alle Türen für die Zukunft offen», sagt die junge Frau überzeugt.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverband Basel-Stadt.


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