Roberto Conti (SVP)
sagte, dass die Nationalhymne in Schulen verschiedener Kantone obligatorisch
sei. Es sei jeweils peinlich, wenn Mitglieder Schweizer Nationalmannschaften
den Text beim Abspielen nicht nachsingen könnten. Die Schweizer Nationalhymne
habe im Gegensatz zu anderen Ländern keinen kriegerischen Text.
Erlernen der Nationalhymne wird nicht obligatorisch, Basler Zeitung, 16.5.
Die Regierung
wollte den Auftrag nicht entgegennehmen. Man habe zwar ein offenes Ohr für
dieses Anliegen, zumal der Schweizerpsalm nicht nur an patriotischen Feiern
oder Volksfesten gesungen werde, sondern auch national und international im
Sport eine wichtige Rolle spiele, schrieb die Regierung in ihrer Begründung.
Zugehörigkeit zur
nationalen Gemeinschaft
Die
Nationalhymne bleibe ein Ritual, das den Zusammenhalt und die Zugehörigkeit zur
nationalen Gemeinschaft zum Ausdruck bringe. Im Lehrplan Gymnasium werde
festgehalten, dass die Lernenden ein Liedrepertoire aus unterschiedlichen
Epochen und Stilen erarbeiten und präsentieren sollten. Auf die Nennung eines
spezifischen, obligatorischen Werkes werde jedoch bewusst verzichtet.
Auch die
anderen Fraktionen anerkannten zwar die Nationalhymne, wollten den Auftrag aber
einstimmig oder grossmehrheitlich nicht als erheblich erklären. Als Gründe
wurde der Eingriff in die operative Freiheit der Lehrpersonen aufgeführt. Das
Erlernen der Nationalhymne habe keinen Einfluss auf die Integration, hiess es
weiter. Aus der Reihe tanzte Kantonsrätin Susan von Sury-Thomas (CVP). In ihrer
früheren Heimat Indien würde jedes Kind die Nationalhymne schon früh lernen und
in der Schule täglich zweimal singen. Dort sei man richtig stolz darauf.
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