25. Februar 2018

Fake-News im Abstimmungskampf

Fake-News: „Ein Ja hätte jedoch zur Folge, dass künftig Politiker die Schulinhalte bestimmen und nicht die, die sich im Bildungswesen auskennen und tagtäglich im Klassenzimmer stehen“. „Das neunköpfige Gremium ist entgegen der Behauptung der Initianten nicht mit Theoretikern bestückt“. „Wenn nun künftig der Kantonsrat mitbestimmen würde, droht das ausgewogene Konstrukt Lehrplan von pädagogischen Laien in seine Einzelteile zerlegt zu werden.“ 

Zweifach falsch, richtig ist: 
1. Das Parlament würde die vom Bildungsrat erarbeiteten Lehrpläne genehmigen oder zurück weisen. 2. Von 9 Mitglieder des Zürcher Bildungsrates sind nur 2 Volksschullehrer. Diese Minderheit wird kaum die Schulinhalte bestimmen können. Schon gar nicht, wenn der Lehrplan von der OECD-Agenda bestimmt wird.

Fake-News: „Unbestritten ist, dass die aktuelle Version aus dem Jahr 1991 den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird.“ „Die Schule wird mit dem neuen Lehrplan nicht auf den Kopf gestellt. Vieles bleibt gleich.“

Richtig ist: Der Lehrplan 21 ist „ein Paradigmawechsel, Reformbaustein und Teil eines Programms zur grundlegenden Umgestaltung der Steuerung im Bildungswesen“ (Konsultationsantwort Dachverband der Schweizer Lehrer LCH, 2013). Er wendet sich völlig vom bewährten Schweizer Bildungssystem ab und übernimmt die fremdgesteurte „Kompetenzorientierung“ der OECD (Weinert OECD 1999). Diejenigen Staaten, die die OECD-Kompetenzorientierung bereits übernommen haben, stürzen seither im Pisa-Ranking ab.
Medien verbreiten Fake-News, Forum Kindgerechte Schule, 25.2.

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