2. März 2017

Lehrmittel würgen Lernwillen ab

Wenn ich diese ewigen, arg vereinfachenden Schwarz-weiss- beziehungsweise Links-rechts-Diskussionen lese, beklemmt es mich auch, und zwar in der Magengegend. Ich sehe beim besten Willen nicht, wie das Nicht-Lernen von Wörtchen den Horizont erweitern soll. Wie das Nicht-richtig-Lernen von Fremdsprachen die Toleranz gegenüber Fremdem fördern soll.
Fremdsprachen richtig lernen, Basler Zeitung, Leserbrief, 2.3. von Luc Eberhard


Zufällig habe ich eigene Erfahrungen damit, wie begierig Schulkinder Fremdsprachen richtig lernen und benutzen wollen. Diesen unbändigen Lernwillen im Primarschulalter abzuwürgen mit Spielereien vom Designer-Reissbrett gewisser Lehrmittelverlage, ist unverantwortlich. Jede Sprache hat an sich einen leichten Einstieg, ihre Alltagsvokabeln, zum (Früh-)Start braucht es kein künstlich verdrehtes, zurechtgebogenes, mit verkorksten ­Begriffen gespicktes Elaborat, Kenner wissen, was ich meine.


Vom Profitstreben hinter solchen Einweglehrmitteln und von deren Vorbildfunktion in Sachen Umweltnachhaltigkeit will ich gar nicht erst reden.

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