Der Leitartikel von Jörg Meier zur Initiative „Ja zu einerguten Bildung – Nein zum Lehrplan 21“ enttäuscht und irritiert zugleich. In den
letzten Monaten hat die Aargauer Zeitung bezüglich der Initiative ihre Aufgabe
zur Information und Meinungsbildung durchaus wahrgenommen, abgesehen von
einigen giftigen Kommentaren. Nun hätten wir als quasi abschliessende und
redaktionelle Stellungnahme mehr Ausgewogenheit und Tiefe erwartet. Die AZ wird
aber leider wieder ganz zum Sprachrohr der Regierung. Legt man nämlich die
regierungsrätliche Botschaft zur Initiative neben den Leitartikel fällt vor
allem die weitgehende Deckungsgleichheit auf.
Die Schule braucht eine solide Grundlage, Elfy und René Roca, 31.1.
Der Autor geht aber über die simple Nachrede hinaus und nimmt eine für uns unverständliche Haltung ein, wenn er gebietet, die Initiative – und damit auch die Initianten – hätten ihre Schuldigkeit getan und könnten nun wieder von der Bildfläche verschwinden. „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“. Das werden wir sicher nicht tun, denn „wir haben stets die Freiheit uns bewahrt“. Wir werden so oder so die schulische Entwicklung im Kanton und in der Schweiz weiter kritisch begleiten und wenn es sein muss, auch direkt beeinflussen. Das letzte Wort hat auch in Bildungsfragen die Bevölkerung und nicht irgendein Verband oder eine dem ideologischen Zeitgeist verpflichtete Bildungsverwaltung. Liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger: Sagen sie Ja zur Bildungsinitiative und damit Nein zu einem bildungsfernen Lehrplan 21.
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