Wer einen Lehrer als "lehrerhaft"
charakterisiert, macht ihm beileibe kein Kompliment. Und
"oberlehrerhaft" kommt schon in die Nähe einer Beleidigung. Auf der
anderen Seite gibt auch ein schülerhaftes Verhalten keinen Anlass zu Anerkennung.
Wer sich schülerhaft verhält, dem mangelt es an wichtigen personalen
Kompetenzen, zum Beispiel an Selbstständigkeit. Im alltäglichen Sprachgebrauch
scheinen die Rollen der schulischen Akteure nicht sonderlich positiv besetzt zu
sein.
Rollen sind Konstruktionen. Sie reduzieren
die Komplexität von Situation und Umständen auf bekannte Muster. Entsprechend
leiten sie das Denken und Handeln in „Gebrauchsspuren". Heikel wird es
spätestens dann, wenn sich Situationen und Umstände verändern, die Rollen aber
beibehalten werden.
Dem Dreisatz ist es Wurst, was man aus ihm macht, Schulinfo Zug, 25.1. von Andreas Müller
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