3. Oktober 2016

Imgrund überzeugt nicht

Im Gastkommentar von Bettina Imgrund heisst es, neue Studien hätten gezeigt, dass der Lernerfolg von Klassen bei gleicher Unterrichtszeit unterschiedlich ist. Das soll eine neue Erkenntnis sein? Ebenso habe die Pädagogische Hochschule Zürich herausgefunden, wie wichtig im Französischunterricht die drei Einflussfaktoren Lernklima, Klassenführung und Unterrichtsqualität sind. Die «NZZ am Sonntag» hat erst kürzlich einen Artikel publiziert, in welchem eindrücklich dargelegt wurde, was hinter gewissen Studien- und Forschungsergebnissen steckt: Die einen sind überflüssig, andere liefern allenfalls Resultate nach Wunsch der Auftraggeber, und wieder andere werden aufgrund nicht genehmer Ergebnisse totgeschwiegen. Gewisse Ergebnisse solcher Studien sind auch sehr unrealistisch, etwa dass Primarschüler mit nur rudimentärstem Wortschatz unter sich nur französisch sprechen sollen. Der Beitrag von Bettina Imgrund ist meines Erachtens in keiner Weise geeignet, die Leserschaft von der Notwendigkeit zweier Frühfremdsprachen an der Primarschule zu überzeugen.
Bildungspolitik, NZZ, 3.10. Leserbrief von Hans-Peter Köhli

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