29. September 2016

Starke Schule Baselland wendet sich an Basler Lehrer

Das Komitee hat Anfang dieser Woche ein persönliches Mail an eine unbekannte Zahl Lehrerinnen und Lehrer in Basel-Stadt versandt – sehr zum Missfallen des Basler Bildungsdirektors Christoph Eymann: Er beschwerte sich umgehend beim Absender und bei der Bildungsdirektion Baselland.
"Starke Schule Baselland" verschickt Umfrage an Basler Lehrer, bz Basel, 29.9.

Das ausführliche Mail haben die Lehrer über ihre interne Mailadresse auf dem kantonalen Bildungsserver (edubs) erhalten. So teilt es das Erziehungsdepartement Basel-Stadt am Donnerstag mit. Es sei nicht klar, wie «Starke Schule Baselland» überhaupt an die E-Mail Adressen kommen konnte. Dass dieser Informationskanal zu politischen Zwecken genutzt werde, sei für das Erziehungsdepartement inakzeptabel, weshalb man auch bei der Bildungsdirektion Baselland interveniert habe.

«Starke Schule Baselland» macht in der Mitteilung Christoph Eymann, der seit drei Jahren Präsident der Eidgenössischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) ist, für das Scheitern  von Harmos und einen deutlichen Bildungsabbau in der Schweiz verantwortlich. Ausserdem bittet das Komitee städtische Lehrpersonen darum, an einer Umfrage über in Baselland umstrittene bildungspolitische Fragen teilzunehmen.

Der Inhalt des Mails wird vom Erziehungsdepartement als «schlichtweg falsch» bezeichnet. Dem Präsidenten der EDK wird eine Veränderung der Unterrichtsphilosohpie vorgeworfen, als Beleg erwähnt «Starke Schule Baselland» unter anderem das Thema «Selbstorganisiertes Lernen in Lernlandschaften». Mit diesem habe sich die EDK aber weder vor noch nach Christoph Eymanns Antritt des Präsidiums befasst, da es in den Zuständigkeitsbereich der Kantone falle.

Dass Harmos gescheitert sei, sei angesichts des Votums in St. Gallen gegen einen Austritt eine unhaltbare Behauptung. Das Erziehungsdepartement weist auch die Aussage zurück, dass ein deutlicher Bildungsabbau stattgefunden habe. Davon könne zumindest im Kanton Basel-Stadt nicht die Rede sein.
Weder das Erziehungsdepartement, noch die Kantonale Schulkonferenz (KSBS) und die Freiwillige Schulsynode (FSS) seien über das Vorgehen informiert worden. Man distanziere sich gegenüber der Einmischung von aussen.

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