24. April 2016

Innerrhoden lehnt Initiative gegen den Lehrplan 21 ab

Eigentlich hätte die Initiative gegen den Lehrplan 21 gar nicht vors Volk kommen sollen. Nun ist sie von der Innerrhoder Landsgemeinde deutlich versenkt worden. Der Initiant selbst versuchte sein Begehren zurückzuziehen, nachdem ihm substanzielles Entgegenkommen signalisiert wurde. Allerdings kam der Rückzug zu spät - das Abstimmungsmaterial wurde bereits versandt. 
Kommentar von Urs Kalberer nach Quellen im St. Galler Tagblatt und SRF Regional, 24.4.

Landammann Inauen versicherte, dass der Lehrplan 21 im Kanton moderat und eigenständig umgesetzt werde. Man werde der hiesigen Kultur und Tradition sowie den christlichen Werten verpflichtet sein. So wird in Innerrhoden beispielsweise weiterhin nur eine Primarfremdsprache unterrichtet. 

Appenzell Innerrhoden lehnt damit eine Initiative gegen den Lehrplan 21 ab. Wie stark der Halbkanton mit den gemachten Garantien (keine Bevorzugung von selbstgesteuertem Lernen, keine Lernlandschaften, keine Veränderung der Lehrerrolle in Richtung Lerncoach, kein altersdurchmischtes Lernen, freiwilliges erstes Kindergartenjahr) zur Seite der Befürworter des Lehrplans 21 gezählt werden darf, ist wohl eine Interpretationsfrage. Dies erst recht, weil sich die Stundentafel durch den Wegfall der zweiten Primarfremdsprache deutlich vom Soll unterscheidet.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen