10. April 2016

Darbellay hofft auf Berset

Die Thurgauer Regierung hat sich in der Romandie mit ihren Plänen zur Abschaffung des Französischunterrichts in der Primarschule kaum Freunde gemacht. In einem Interview mit der 'Sonntagszeitung' kritisiert auch CVP-Präsident Christophe Darbellay dieses Vorhaben der Thurgauer. Es sei "ein schlimmer Schritt der Ostschweizer, der den Zusammenhalt des Landes untergrabe", so Darbellay. 
Schweiz: Darbellay hofft auf ein Machtwort des Bundesrats, Radio Rottu, 10.4.


"Ausgerechnet ein Kanton, der von der SVP dominiert, die von Ausländern perfekte Sprachkenntnisse verlangt und für sich das nationale Monopol beansprucht, strapaziert die Solidarität der Landesteile", kritisierte der Unterwalliser im Interview. Es sei wichtig, dass Kinder möglichst früh mit einer Fremdsprache in Berührung kämen. Darbellays Hoffnungen ruhen nun auf Bundesrat Alain Berset. Dieser müsse "ein Machtwort sprechen", so Darbellay. Unternommen hat der SP-Innenminister bereits etwas, wie die 'Sonntagszeitung' ausführt. Hinter den Kulissen habe Bersets Departement bereits die kantonalen Erziehungsdirektoren zu einer Vorabklärung eingeladen. Dabei solle es nicht darum gehen, ob, sondern wie der Bund den Thurgau in die Pflicht nehmen solle. Bis der neue Lehrplan der Thurgauer in Kraft tritt ist das letzte Wort wohl nicht gesprochen. Bis zum Herbst bleibt Handlungsspielraum.

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