30. September 2015

Homeschooling Hausbesuch

Über 500 Kinder werden schweizweit zuhause unterrichtet - von ihren Eltern. Viele Kantone fordern von Mutter oder Vater für dieses Homeschooling ein Lehrerdiplom und eine Bewilligung, andere Kantone sind liberaler, so zum Beispiel der Kanton Aargau. Ein Hausbesuch in Merenschwand.
Mama ist die Lehrerin, Schweiz aktuell, 29.9.


Das eine Kind malt Zahlen farbig aus, das zweite zählt erste Zahlen zusammen und das dritte Kind löst bereits komplexe Rechenaufgaben, alles unter der Aufsicht von Mutter Bernice Zieba.
Ihre Kinder seien freier dank dem Homeschooling und damit auch glücklicher: «Denn hier werden sie nicht in ein Schema gepresst wie in der Volksschule, wo alle genau dasselbe im selben Tempo lernen müssen», so Zieba. Ausserdem habe man dank Homeschooling auch mehr Zeit als Familie.
Wer seine Kinder zuhause unterrichtet, benötigt im Kanton Aargau weder Lehrerdiplom noch Bewilligung. Regelmässig kontrolliert aber die Schulinspektion, ob der für jedes Kind erstellte Stundenplan eingehalten und die Lernziele erreicht werden.
So werde gesichert, dass auch Homeschooling-Kinder am Ende der Schulzeit auf dem Niveau der Volksschulschüler sind. Doch wie ist es mit der sozialen Komponente? Oft wird Homeschooling kritisiert, weil den Kindern damit der Austausch mit anderen Kindern fehlt.
Dem will Bernice Zieba entgegenwirken und hat nun in Merenschwand zum ersten Mal ein Treffen mit anderen Homeschooling-Familien organisiert, das sei wichtig, damit ihre Kinder auch einen Austausch mit Gleichaltrigen haben.


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