Integrierte Sekundarschule ab 2016/2017, Neue Luzerner Zeitung, 18.5.
Nach der kantonalen Gesetzgebung gibt es drei Modelle, nach denen die
Gemeinden ihre Sekundarschule organisieren können. Die Stadt Luzern hat sich
für die Integrierte Sekundarschule entschieden. Sie wird ab dem Schuljahr
2016/2017 schrittweise eingeführt, sodass ab Schuljahr 2018/2019 alle
Sekundarschüler nach diesem Modell unterrichtet werden.
Individuelle Stärken und Schwächen besser
berücksichtigt
Die Stadt Luzern hat sich für die Integrierte Sekundarschule
entschieden, weil sie die nahtlose Fortführung der Schulmodelle auf
Kindergarten- und Primarschulstufe sei, heisst es in einer Medienmitteilung der
Stadt Luzern vom Montag. Sie ermögliche es, die individuellen Stärken und
Schwächen der Schüler besser zu berücksichtigen. Sie mindere den hohen
Selektionsdruck im Übertrittsverfahren, da die Kinder nach der Primar-schule
nicht mehr einer Niveauklasse zugeteilt werden. Zudem werde die Sekundarschule durchlässiger,
da für einen Niveauwechsel die Klasse nicht mehr gewechselt werden muss.
Mit der Einführung der Integrierten Sekundarschule werden die bisherigen
Niveauklassen A, B, und C aufgehoben. Die Kinder werden nach der Primarschule
unabhängig ihrer Leistungen einer Stammklasse zugeteilt. Um die individuellen
Stärken und Schwächen der Lernenden zu berücksichtigen, werden sie innerhalb
der Klasse in den Fächern Mathematik und Deutsch in drei Niveaus (A, B und C)
und in den Fächern Naturlehre, Geografie und Geschichte in zwei Niveaus (A/B
und C) unterrichtet. In allen anderen Fächern gibt es keine Niveaus.
Französisch und Englisch ausserhalb der
Stammklasse
Nur in den Fächern Französisch und Englisch werden die Schüler
ausserhalb der Stammklasse zusammen mit Lernenden anderer Klassen in den
Niveaugruppen A (höhere Anforderungen), B (erweiterte Anforderungen) und C
(grundlegende Anforderungen) unterrichtet. Ein Niveauwechsel ist semesterweise
möglich, ohne die Stammklasse wechseln zu müssen.
Die Schüler werden aufgrund ihrer Zeugnisnoten im ersten Semester der 6.
Primarklasse in die Niveaus eingeteilt. Das Übertrittsverfahren von der
Primarschule in die Oberstufe mit der Berücksichtigung der Leistungsentwicklung
der Kinder und den Gesprächen mit den Eltern bleibt erhalten. Die Integrierte
Sekundarschule kann mit der vorhandenen Rauminfrastruktur und ohne zusätzliche
Kosten umgesetzt werden.
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