30. September 2014

Zürcher Lehrerverbände zögern bei Fremdsprachen

Die Präsidenten von ZLV und SekZH zeigen sich alles andere als entschlossen, wenn es um die Primarfremdsprachen geht. Lilo Lätzsch (ZLV) will sich nicht grundsätzlich gegen zwei Fremdsprachen aussprechen, aber: "Mit den heutigen zwei Lektionen pro Woche und mit unseren grossen Klassen ist ein erfolgreicher Französischunterricht illusorisch". Nicht weniger vorsichtig drückt sich Kaspar Vogel (SekZH) aus:"Die Ressourcen in der Primarschule reichen einfach nicht aus". Er schlägt darum Halbklassen in der Primarschule vor! Man bekommt den Eindruck, die beiden Lehrervertreter möchten ihre Basis nicht erzürnen und gleichzeitig das Bildungsdepartement und den LCH nicht vor den Kopf stossen. Irgendwann sollten sie sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen möchten. Oder haben sie dies etwa schon lange getan? (uk)




Die Zürcher Lehrerverbände taktieren in der Fremdsprachenfrage, Bild: Denis Charlet

Lehrer zögern in der Sprachenfrage, Tages Anzeiger, 30.9. von Daniel Schneebeli

Titanic-Ausstellung

Genf ist immer einen Besuch wert! Vom 10. Oktober bis 21. Dezember gilt dies besonders für jene, die eintauchen möchten in die faszinierende Welt der Luxusschifffahrt. Die sowohl von der Grösse als auch vo Inhalt her beeindruckende umfassende Ausstellung führt die Besucher von der Werft in Belfast im Jahr 1909 in die Tiefen des Nordatlantik. 
Titanic - L'exposition, Palexpo Halle 7

Informations- und Medienkompetenz

Die PH Bern hat ein Ideenset zur Informations- und Medienkompetenz herausgegeben. Der Fokus der Sammlung liegt auf der im Lehrplan 21 geforderten Methodischen Kompetenz - "Informationen nutzen" und auf den damit verbundenen Kernthemen: Suchen - Bewerten - Aufbereiten - Präsentieren. 



Das Ideenset ist für den Unterricht auf der Stufe Sek I und Sek II ausgerichtet, Bild: PH Bern

Informations- und Medienkompetenz, PH Bern

"Für Frühenglisch fehlt jegliche pädagogische Begründung"

Die Lehrerin Elsbeth Schaffner spricht sich gegen das Frühenglische aus. Für Französisch sieht sie ab der 5. Klasse Verbindungsmöglichkeiten mit Geografie.
Fremdsprachen, Kompetenzen und gesellschaftlicher Konsens, Zeit-Fragen, 23.9. von Elsbeth Schaffner

Fakten statt Ideologien im Diskurs über Frühfremdsprachen

Eliane Gautschi beschäftigt sich mit den Primarfremdsprachen und blickt dabei zurück auf die Zeit der Einführung und beschäftigt sich mit den zu erwartenden Ergebnissen. Sie fordert eine ehrliche, vorbehaltslose Debatte ohne Schlammschlachten und Propagandakonzepte.
Je früher, desto besser? Zeit-Fragen, 23.9.

29. September 2014

Kopftuchverbot im Thurgau vorerst vom Tisch

Der Thurgauer Grosse Rat hat eine Motion abgelehnt, die es Schulgemeinden ermöglicht hätte, Kopftuchverbote zu erlassen. Der Vorstoss war eine Reaktion auf das Bundesgerichtsurteil vom Juli 2013 zu einem Kopftuchverbot in Bürglen.



Die Motion wurde mit 51 zu 62 abgelehnt, Bild: Keystone

Kopftuchverbot im Thurgau vorerst vom Tisch, St. Galler Tagblatt, 29.9.


"Was für Biel gut ist, muss für Schaffhausen nicht unbedingt richtig sein"

Der Sprachwissenschafter und Germanist Anton Näf über Fremdsprachen in der Schule.



Näf: Englisch für alle - Französisch für die Elite", Bild: NZZ


"Was für Biel gut ist, muss für Schaffhausen nicht unbedingt richtig sein", NZZ, 29.9. von Christophe Büchi


Kampf um Einschulungsklassen im Aargau

Die geplanten Sparmassnahmen im Aargau treffen auch die Bildung. Dort wehrt man sich besonders für die Einschulungsklassen. Diese sollten ursprünglich ersatzlos gestrichen werden. Nun soll die Zahl der Einschulungsklassen auf die Hälfte reduziert werden. Dazu wird die Mindestschülerzahl pro Klasse erhöht.



Claudia Lauener, Präsidentin der Aargauer Primarlehrkräfte, kämpft gegen die Sparmassnahmen im Bildungsbereich, Bild: alv

Nicht sparen mit Gegenwehr, Wohler Anzeiger, 26.9. von Annemarie Keusch

28. September 2014

Reaktionen auf Anne-Catherine Lyon

Mit viel personellem und finanziellem Aufwand wurden bei der Einführung des Fremdsprachenunterrichts die Stundentafeln der Primarklassen umgekrempelt. Das war ein folgenschwerer Eingriff in den Schulunterricht, und er war mit dem Stundenabbau in anderen Fächern (etwa Handarbeit und Werken) verbunden. Heute wird moniert, das Interesse unserer Schulabgänger für handwerkliche Lehren sei gesunken. Ein gut aufgebauter Werkunterricht legt bereits bei kleineren Kindern wichtige Grundlagen und weckt Interessen. Im Fach «Mensch und Umwelt» kann das Interesse der Kinder für technische und (natur-)wissenschaftliche Fachbereiche und Berufsfelder geweckt werden. Die dafür notwendigen Schulstunden müssten aber wieder in die Stundentafel eingeführt werden. Das wäre durchaus möglich. Neue Forschungsresultate zeigen nämlich, was man schon vor zehn Jahren wusste: Kinder, die früh mit Fremdsprachenunterricht beginnen, haben keine Vorteile gegenüber solchen, die später damit starten, weil Letztere eine Fremdsprache wesentlich effizienter lernen und weniger Lernzeit benötigen für das Erreichen desselben Sprachniveaus.

Leserbrief von Eliane Gautschi, NZZaS, 28.9. Weitere Leserbriefe unten

Auf und ab mit ICT im Lehrplan 21

Die Informatik gerät im Lehrplan 21 zwischen Stuhl und Bank. War ursprünglich vorgesehen, ICT als fachübergreifendes Thema zu verankern, setzte sich später die Meinung durch, man müsse Informatik bereits ab der 3. Primar in der Stundentafel festschreiben. Nun zeigt sich, dass für diese Ausweitung (1 Wochenlektion in der Primar und 2 in der Oberstufe) erstens kein Geld und zweitens keine Zeit vorhanden ist. (uk)
Bildungsdirektoren kürzen Informatik-Projekt, NZZaS, 28.9. von René Donzé

26. September 2014

Frühfranzösisch-Veranstaltung geriet zum Tribunal

Sie konnten einem richtig­gehend Leid tun: Die beiden Fachhochschul-Professoren Christine Le Pape Racine und Giuseppe Manno wurden an der Delegierten- und Mitgliederversammlung des Lehrerinnen- und Lehrervereins Baselland am Mittwochabend in Muttenz richtiggehend vorgeführt. Die beiden gaben sich redlich Mühe, die rund 100 anwesenden Baselbieter Lehrkräfte vom Frühsprachen-Konzept für die Primarschulen in der Schweiz zu überzeugen. Doch wie es schien, hatten die beiden zuvor noch nie einen Fuss in ein Klassenzimmer gesetzt, derart akademisch tönten ihre wissenschaftlichen Rechtfertigungen des «einmaligen Pionierprojekts Passepartout», das zurzeit an den Primarschülern in der Schweiz ausprobiert werde. Sie ernteten bei den versammelten Praktikern vorwiegend Gelächter. Und bittere­ Vorwürfe.




Christine Le Pape Racine, Leiterin der Professur Französischdidaktik an der PH FHNW, konnte die Anwesenden nicht überzeugen, Bild: fhnw

Wie die Baselbieter Lehrer die Professoren vorführten, Basler Zeitung, 26.9. von Thomas Dähler

Nidwaldner Kommissionen gegen Initiative

In Nidwalden lehnen die Landratskommissionen im Gegensatz zur Regierung die Initiative für nur noch eine Fremdsprache an der Primarschule ab. Der Zeitpunkt für einen Systemwechsel sei falsch. Zudem wollen sie eine Insellösung für Nidwalden verhindern.
Nidwaldner Landratskommissionen gegen Änderung bei Fremdsprachen, sda, 25.9.

Kritisches zu Primarfremdsprachen

An der Delegierten- und Mitgliederversammlung des Lehrerinnen- und Lehrerverein Baselland stand neben den üblichen Vereinsaktivitäten vor allem ein Thema im Schlaglicht: die Frühfremdsprachen. Im Rahmen der Harmonisierung der Schulen dauert die Primarschule sechs Jahre, während denen zwei Fremdsprachen unterrichtet werden.



Der Sprachwissenschafter Rudolf Wachter (Uni Basel und Lausanne) kämpft gegen zwei Fremdsprachen an der Primarschule, Bild: Universität Basel

Lehrer sind verunsichert, Tageswoche, 25.9. von Brendan Bühler


Analphabetismus als geheimes Bildungsziel

Wenn etwas schwerfällt, bieten die Didaktiker Erleichterungen an. Doch wo alle Schwierigkeiten umgangen werden, herrscht die Praxis der Unbildung. Verlernen wir die Rechtschreibung?




Schwere Küche, leichte Sprache - gratiniert ohne Bildungsballaststoffe, Bild: Ralf Gosch

Analphabetismus als geheimes Bildungsziel, Frankfurter Allgemeine, 24.9. von Konrad Paul Liessmann

Bezahlte Weiterbildung während der Arbeitszeit

In Zukunft müssen auch die Baselbieter Seklehrer sogenannte Kombifächer unterrichten. Es kann sein, dass beispielsweise ein Geschichtslehrer bald auch Geographie-Lektionen erteilen muss, obwohl er hierfür nicht ausgebildet worden ist. Der Baselbieter Lehrerverein fordert deshalb in einer Resolution, dass der Kanton in die Weiterbildung investiert.



Keine Schmalspur-Ausbildungen zur Umsetzung des Lehrplans 21, Bild: Keystone

Baselbieter Lehrer wollen Schnellbleichen verhindern, SRF Regional, 25.9.

"Fokus vermehrt auf starke Schüler legen"

Nach dem Abschneiden des Aargaus im letzten PISA-Test stellt sich die Frage nach den Ursachen und Folgen. Bildungsdirektor Hürzeler ist enttäuscht. Dabei zeigt sich nun, dass die Aargauer Schüler besonders durch schwache Leseleistungen auffallen. Dies dürfe aber nicht Anlass sein, jetzt einfach noch mehr Geld ins Bildungswesen zu stecken, findet Hürzeler. Er möchte den Fokus in Zukunft vermehrt von den schwachen zu den starken Schülern verschieben. 




"Schule nicht schlecht reden", Bild: Keystone

Weshalb lesen unsere Schüler so schlecht, Herr Hürzeler? SRF Regional, 26.9.

Lehrplan-Einführung kostet rund 15 Millionen

Der Bildungsrat Baselland kann den Lehrplan 21 vollständig, teilweise oder gar nicht einführen beziehungsweise ihn durch einen eigenen ersetzen, vorausgesetzt, er ist verfassungskonform und kompatibel mit Harmos. Dies hält die Regierung in ihrer Antwort auf eine Interpellation von Jürg Wiedemann fest. Der Grünen-Landrat hatte sich nach heftiger Kritik am Lehrplan 21 besorgt gezeigt, im Fall, dass der Lehrplan, ein Bestandteil des Harmos-Konkordats, nur punktuell angepasst und für den Kanton nicht umsetzbar bleibe. Der Regierungsrat hält aber auch fest, dass der Bund Vorschriften erlassen werde, falls die Kantone «auf dem Koordinationsweg keine Harmonisierung zustande bringen».

Der Regierungsrat erachtet die rund 15 Millionen Franken, für die Erarbeitung und Umsetzung des Lehrplans 21 als «sinnvoll und verhältnismässig», wie er in seiner Beantwortung einer weiteren Interpellation zum Thema – von Claudio Botti, CVP – festhält. 
Quelle: Basler Zeitung, 25.9.

25. September 2014

"Es wird immer teurer, dümmer zu werden"

Der Titel stammt von der SVP, die nach den Pisa-Resultaten der Aargauer Schüler die Entlassung von Volksschulamtschef Aeberli fordert. Die Aargauer Volksschule leidet unter einer wachsenden Zahl von Problemschülern. Dennoch bleibt der Harmos-Beitritt im Aargau kein Thema.




Bildungsdirektor Hürzeler will den Reformeifer abkühlen, Bild: Keystone

Nur nach dem Takt der Bevölkerung, Basler Zeitung, 24.9. von Thomas Dähler


Deutschschweizer Schüler rechnen am besten

Welsche Schüler können besser lesen, ihre Deutschschweizer Kollegen haben es mehr mit den Zahlen. Tessiner schneiden generell schlechter ab. Das zeigen Auswertungen der im Dezember 2013 publizierten Pisa-Studie durch elf Kantone.
Deutschschweizer Schüler rechnen am besten, NZZ, 25.9.

Luzerner Lehrer planen Streik

Der Lehrerinnen- und Lehrerverband (LLV) des Kantons Luzern bereitet Kampfmassnahmen gegen weitere Sparpakete des Kantons Luzern vor. Dies teilte der LLV gestern mit. Den Auftrag, Kampfmassnahmen vorzubereiten, hat der Vorstand vom Verbandsrat, der Legislative des LLV, erhalten. Laut dem aktuellen Stand der Budgetverhandlungen sei der Lohnstufenanstieg für das Schuljahr 2015/16 ­«wieder nicht gesichert». Dies entspreche nicht dem, was der Verband schon wiederholt gefordert habe. Ausserdem sehe das Budget «weitere einschneidende Kürzungen im Bildungs- und Sozialbereich» vor, heisst es im Communiqué. Mögliche Bündnispartner winken ab.
Quelle: Neue Luzerner Zeitung, 24.9. 

7 Punkte für eine gute Schule

Die Journalistin und Mutter Sabine Windlin macht sich Gedanken zu einer guten Schule. Diese bedarf nach ihrer Überzeugung weniger Interventionen, liebevolle Lehrer und mehr Mut. 




Vor lautet "Eventitis" können schwache Schüler zu kurz kommen.

Gute Schule - 7 Punkte für (m)eine gute Schule, Schulinfo Zug, 23.9. von Sabine Windlin

Christian Aeberli auf der Abschussliste

Die Kosten für die Bildung steigen, während die PISA-Studie schlechtere Leistungen verzeichnet. Für die SVP ist dies Grund genug, die Absetzung von Christian Aeberli, Leiter Volksschule, zu fordern.
Die SVP fordert die Absetzung von Christian Aeberli, Bild: Aargauer Zeitung

Schlechte Pisa-Resultate: SVP fordert Absetzung des Abteilungsleiters Volksschule, Aargauer Zeitung, 23.9. von Fabian Hägler

Der Aargau hat am meisten schwache Schüler, Aargauer Zeitung, 23.9. von Hans Fahrländer

Vertiefende Analysen PISA 2012

Auf gesamtschweizerischer Ebene wurden bisher folgende wichtige Publikationen zur PISA-Erhebung 2012 erstellt.
PISA 2012 Vertiefende Analysen (23.9.2014)
Bericht PISA 2012: Schülerinnen und Schüler der Schweiz im internationalen Vergleich. Erste Ergebnisse (3.12.2013)
Durchschnittliche Leistungen und Kompetenzniveaus: Mathematik, Lesen, Naturwissenschaften

Regionale und kantonale Hauptpublikationen zu PISA 2012
Kanton Aargau
Kanton Bern (deutschsprachig)
Kanton St. Gallen
Kanton Solothurn
Kanton Wallis
Französischsprachige Jugendliche am Ende der obligatorischen Schulzeit

Internationale Publikationen

Quelle: Konsortium PISA.CH

Podiumsdiskussion zu Fremdsprachen

Welche Fremdsprache/n sollen auf der Primarstufe unterrichtet werden und ab wann? Auf Einladung der PH Luzern diskutieren Annemarie Bürkli, Präsidentin LLV und Vertreterin des Komitees für eine Fremdsprache auf der Primarschule, Charles Vincent, Leiter Dienststelle Volksschulbildung sowie Vertreter der verschiedenen Parteien.
Datum: 14. Oktober, 18.30 Uhr Uni/PH-Gebäude Frohburgstrasse 3, Luzern.
Weitere Informationen

23. September 2014

Alter und schulisches Fremdsprachenlernen

Die Analyse des Kompetenzzentrums für Mehrsprachigkeit in Freiburg ist brisant. Die Autoren schreiben: "Im schulischen Kontext zeigt sich derselbe Startvorteil für ältere Lernende. Sie lernen schneller als die jüngeren. Ein Ein- und Überholen durch die Frühbeginner wird in den momentan verfügbaren Studien im Allgemeinen nicht nachgewiesen".
Alter und schulisches Fremdsprachenlernen. Stand der Forschung. KFM Freiburg, Amelia Lambelet und Raphael Berthele, 2014

Spätstarter lernen Fremdsprachen schneller

Eine neue Schweizer Studie des "Wissenschaftlichen Kompetenzzentrums für Mehrsprachigkeit" kommt zum Schluss, dass ältere Schüler schneller lernen als jüngere. Damit verliert ein wichtiges und viel zitiertes Argument der Befürworter von zwei Fremdsprachen in der Primarschule weiter an Schlagkraft.





Ältere Schüler beherrschen eine neue Sprache rascher als jüngere, Bild: Keystone

Spätstarter lernen Fremdsprachen schneller, Tages Anzeiger, 23.9. von Anja Burri

Bildungsrat soll über Lehrplan entscheiden

Der Zürcher Kantonsrat findet, dass Lehrpläne nicht zum Spielball politischer Interessen werden sollen und lehnt deshalb eine Mitsprache beim Lehrplan 21 ab.




Klassenzimmer soll vor politischen Übergriffen geschützt bleiben, Bild: Karin Hofer

Falsche Adresse für Lehrplan-Debatte, NZZ, 23.9. von Walter Bernet


22. September 2014

Zürcher Kantonsrat will beim Lehrplan 21 nicht mitreden

Der Zürcher Kantonsrat will bei der Umsetzung des Lehrplan 21 nicht mitreden. Er lehnte am Montag eine Parlamentarische Initiative mit 105 zu 63 Stimmen ab, die mehr Mitsprache beim Lehrplan forderte.




Der Kantonsrat versenkt den SVP-Vorstoss, Bild: Ennio Leanza

Mitsprache beim Lehrplan abgelehnt, NZZ, 22.9.

Ritalinverbrauch steigt weiter

Der Konsum der Leistungsdroge Ritalin ist wieder angestiegen. Der Schuldruck zwingt viele Kinder mit Konzentrationsstörungen zur Einnahme des Medikaments - doch nicht ohne Folgen. 


Kampfplatz Schule: Viele Kinder können sich nur noch mithilfe von Ritalin auf den Schulstoff konzentrieren, Bild: Fotolia

Taumeln zwischen Anspruch und Realität, Basler Zeitung, 22.9. von Franziska Laur

21. September 2014

Sprachaustausch fördern

Eine Sprache lernt man am besten dort, wo sie gesprochen wird. Ein mehrsprachiges Land wie die Schweiz sollte darum künftig unbedingt landesweite Sprachaustausche organisieren.




"Kein Kind soll seine Zeit für den nationalen Zusammenhalt absitzen müssen". Bild: NZZaS

Sprachaustausch muss für Schweizer Schüler obligatorisch werden, NZZaS, von Andreas Diethelm

"Es geht um unsere Kultur"

Die Waadtländer Bildungsdirektorin Anne-Catherine Lyon (SP) präsidiert die welsche Konferenz der Bildungsdirektoren und äussert sich zur aktuellen Debatte um die Primarfremdsprachen.




"Mangel an Reflexion", Bild: Cédric Widmer


"Wir müssen einen Flächenbrand verhindern", NZZaS, 21.9. von Katharina Bracher und René Donzé

Lehrplan 21 vors Volk

Mit einer parlamentarischen Initiative will die Zürcher Kantonsrätin Anita Borer (SVP) erreichen, dass das Parlament über die Umsetzung des Lehrplans 21 befinden kann. Eine Mehrheit hält das für unsinnig.




Borers Vorstoss wird am Montag im Zürcher Kantonsrat diskutiert, Bild: Smartvote

Lehrpläne vor das Volk? NZZ, 20.9. von Walter Bernet


Alles zur Rettung des Primarfranzösischen

Zur Rettung des Primarfranzösischen sind scheinbar alle Mittel recht. Tief in die Trickkiste greift wieder einmal der LCH. Er will unbedingt die EDK vor einer Niederlage beim Sprachenkonzept retten und paktiert, plant und bastelt hinter den Kulissen wie wild. Gegenüber dem Tages Anzeiger präsentiert Lehrerpräsident Zemp fünf Vorschläge, damit das EDK-Modell gerettet werden kann. Dabei schiebt Zemp anonyme Stimmen von Oberstufen-Lehrern vor, die sagen, es sei eine Illusion, mit Französisch erst ab Oberstufe zu beginnen. Ausserdem sei es teurer (!) mit Französisch erst ab Oberstufe zu beginnen. Die fünf Bedingungen im Überblick:

  • Spätestens ab der 3. Primar eine Landessprache
  • Englisch als Wahlfach ab der 5. Primar
  • An der Oberstufe sind Französisch und Englisch obligatorisch. Abwahl von Französisch ist nicht mehr möglich.
  • Fremdsprachen sollen in der Primar nicht mehr promotionswirksam sein.
  • Mindestens drei Wochenlektionen pro Fremdsprache.
Dieser Vorschlag ist dermassen durchtränkt von Kompromissen und Rücksichtnahmen gegenüber Politikern, Parteien und den Vertretern der Taliban-Fraktion der Sprachen- und Landesschützer, dass man sich fragt, ob der LCH dabei auch mal ein klein wenig an die Kinder denken könnte. (uk)




Was führt Beat Zemp im Schilde? Bild: Basellandschaftliche Zeitung


Fünf Bedingungen der Lehrer im Sprachenstreit, Tages Anzeiger, 19.9. von Raphaela Birrer

19. September 2014

Solothurn pressiert's nicht mit dem Lehrplan 21

Der Solothurner Bildungsdirektor Remo Ankli sieht keine Eile in der Einführung des Lehrplans 21. Die endgültige Fassung stehe ohnehin noch nicht fest, sagte er am kantonalen Lehrertag. Zudem will ein Auftrag aus Reihen der SVP die Einführung gänzlich verhindern.




Ankli: "Lehrplan 21 frühestens auf 2018/19", Bild: Bruno Kissling

Bildungsdirektor Ankli ohne Eile, Grenchner Tagblatt, 17.9. von Christian von Arx

SP und SVP spannen im Sprachenstreit zusammen

Eine ungewöhnliche Allianz zwischen SP und SVP hat zum Ziel, ein Eingreifen des Bundes im Sprachenstreit zu verhindern. Dabei soll es den Kantonen frei stehen, bloss noch eine Primarfremdsprache anzubieten, diese müsste aber eine Landessprache sein.





Die Spitzen der EDK halten nichts vom Kompromiss, Bild: Gaetan Bally

Sprachenstreit: Jetzt spannen SP und SVP zusammen, Tages Anzeiger, 18.9. von Anja Burri

Wieder mehr Schüler

Die Zunahme der Anzahl Geburten macht sich allmählich in den Klassenzimmern bemerkbar: Nach einem zehnjährigen Rückgang wird ab 2014 wieder mit einem Anstieg der Schülerzahlen in der obligatorischen Schule gerechnet. Gemäss den neuen Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BfS) werden die Bestände in der gesamten obligatorischen Schule, die seit 2003 um 7 Prozent abgenommen haben, bis 2023 um 9 Prozent auf total 770 000 Schülerinnen und Schüler wachsen. Auf der Primarstufe rechnet das BfS in dieser Periode mit einer Zunahme von 11 Prozent. Auf der Sekundarstufe I dürfte der Wiederanstieg erst 2017 einsetzen und bis 2023 rund 9 Prozent betragen. Die Zahl der Kindergartenschüler hat sich bereits seit 2007 um 12 Prozent erhöht. Bis 2023 wird die Zahl der Buben und Mädchen in der Vorschule nach den Prognosen um weitere 10 Prozent zunehmen. Grund dafür ist neben der Geburtenzunahme die Harmonisierung des Eintrittsalters infolge des Harmos-Konkordats. Für die im letzten Jahrzehnt stark angewachsenen Bestände auf Sekundarstufe II (Berufslehre, Gymnasium) erwartet das BfS nur geringfügige Veränderungen.
Quelle: NZZ, 19.9.

18. September 2014

Über Schüler statt über Lehrpläne sprechen

Die Sekundarlehrerin Laura Saia will, dass wir wieder über die Schüler sprechen statt über Lehrpläne.
Der Lehrplan und die gelebte Realität, NZZ, 18.9. von Laura Saia

Zwei Primarfremdsprachen auch in Luzern auf der Kippe

Im Kanton Luzern kann das Stimmvolk darüber entscheiden, ob an Primarschulen künftig nur noch eine statt zwei Fremdsprachen unterrichtet werden. Ein überparteiliches Komitee hat eine entsprechende Initiative eingereicht. Die Initianten haben gemäss Mitteilung 7144 Unterschriften gesammelt. Nötig für das Zustandekommen einer Gesetzesinitiative sind im Kanton Luzern 4000 Unterschriften.




Die Initiative lässt offen, welche Sprache an der Primarschule gestrichen werden soll, Bild: Keystone

Luzern: Zweite Fremdsprache in Primarschule steht auf der Kippe, Tages Anzeiger, 17.9.

Gerber tritt als Präsident der Zürcher Schulleiter zurück

Als Präsident des kantonalen Schulleiter-Verbandes war Peter Gerber an der Entwicklung des neuen Berufsbildes beteiligt. "Die Rolle der Schulleitungen ist heute etabliert", findet er.



"Nicht jeder gute Lehrer wird automatisch ein guter Schulleiter", Bild: Zürcher Unterländer

"Die Rolle der Schulleitungen ist heute etabliert", Zürcher Unterländer, 18.9. von Andrea Söldi

17. September 2014

Zuger Mundartinitiative zustande gekommen

Im Kanton Zug soll im Kindergarten grundsätzlich Mundart gesprochen werden. Eine entsprechende Volksinitiative ist mit 2000 Unterschriften zustande gekommen.




Die gesammelten Unterschriften werden am 24. September eingereicht, Bild: Dominik Wunderli

Volk stimmt über Mundart im Chindsgi ab, Neue Luzerner Zeitung, 17.9.

Immer mehr Mädchen verzichten auf Zwischenjahr

Immer mehr Schüler entscheiden sich nach der Schule gleich für eine weitere Ausbildung. Das zeigt eine Untersuchung aus dem Aargau. Vor allem Mädchen holen diesbezüglich auf und entscheiden sich seltener für ein Zwischenjahr. 




Mädchen machten früher häufiger ein Zwischenjahr, Bild: Keystone

Mädchen machen beruflich vorwärts: 80 Prozent verzichten auf Zwischenjahr, Aargauer Zeitung, 16.9. von Janine Müller

Zürcher Quereinsteiger-Ausbildung soll gesetzlich verankert werden

Die Ausbildung für Quereinsteiger an der PHZH soll beibehalten und gesetzlich verankert werden. Die PHZH strebt ausserdem die gesamtschweizerische Anerkennung dieser Ausbildung an.




Gute Noten für die Quereinsteiger-Ausbildung an der PHZH, Bild: Keystone


Gute Noten für Quereinstieg in Lehrerberuf, Zürcher Oberländer, 16.9.

Posttraumatisches Frühfranzösisch

Andreas Thiel macht sich Gedanken, wie die Sprache zunehmend durch Sprachkompetenz ersetzt wird.


Sie erfahren, was die Mafia, Brüssel und die Kinderkrippen mit unseren Frühfremdsprachen zu tun haben, Bild: Nebenspalter

Posttraumatisches Frühfranzösisch, Nebelspalter, 9.9. von Andreas Thiel

16. September 2014

48 Schulfragen

Nik Ostertag hat einen anregenden Fragebogen zum Thema ICT und Schule zusammengestellt. Die Fragen machen gleichzeitig neugierig und lassen eine Standortbestimmung zur Nutzung der digitalen Technologie im Klassenzimmer zu.
48 Schulfragen, 12.5. von Nik Ostertag

"Gewalt zur Durchsetzung politischer Ziele lehne ich klar ab"

Nachdem zwei Baselbieter Sekundarlehrer moniert hatten, dass kritische Äusserungen vom Bildungsdepartement unter Strafandrohung verhindert werden, erhält der zustände Bildungsdirektor Urs Wüthrich nun das Recht, seine Sicht der Dinge darzustellen. Ihm mache zu schaffen, dass Harmos im Baselbiet bekämpft werde.




"Harmos versprach nie, alles sei genau gleich", Bild: Roland Schmid

"Eine skrupellose Menschenjagd", Basler Zeitung, 16.9. von Daniel Wahl

15. September 2014

Stadt Luzern baut Sekundarschulen um

Ab 2016 sollen die Klassen der Sekundarstufe nicht mehr nach Niveaus getrennt, sondern gemischt geführt werden. Obwohl dieser Entscheid aus pädagogischen Gründen schon vor vier Jahren gefällt wurde, sorgt er nun bei der konkreten Umsetzung bei Eltern und Lehrerschaft für Unruhe.



In sämtlichen Klassen sollen Jugendliche mit unterschiedlicher schulischer Stärke vertreten sein, Bild: Keystone

Stadt Luzern baut Sekundarschulen um, SRF Regional, 15.9. von Dario Pelosi

Unterschiedliche Löhne bei Baselbieter Lehrpersonen möglich

Die Gemeinden sollen den Lohn ihrer Lehrpersonen selber bestimmen können. Das sieht die von Finanzdirektor Anton Lauber eingeleitete Strukturreform vor. Diese will unter anderem den Gemeinden mehr Autonomie geben.

Gemeinden sollen über die Löhne der Lehrer entscheiden können, Bild: Paul Menz

Unterschiedliche Löhne bei Baselbieter Lehrpersonen möglich, SRF Regional, 15.9. von Jeannine Borer

Angstkultur im Baselbiet

Der Baselbieter Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) droht Lehrern, die Staatseigentum wie Computer, Schulzimmer oder E-Mail-Adresse für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Lehrplan 21 benutzen, mit rechtlichen Konsequenzen. Das Bizarre daran ist nicht der Kasernenton, sondern dass der Kanton Baselland den Lehrplan 21 in dieser Form selbst ablehnt.





Wollten sich nicht im Schulzimmer mit dem Journalisten treffen: Zwei kritische Baselbieter Lehrer. Bild: Pino Covino

"Es herrscht eine Angstkultur", Basler Zeitung, 15.9. von Daniel Wahl

Französisch-Lehrer gesucht

Obwohl an der PH mehr als genug angehende Französisch-Lehrer studieren, fehlen Ostschweizer Schulen Lehrkräfte für das Fach. Die Situation könnte sich bald noch verschärfen.


Erwin Beck, Rektor der PH St. Gallen: "Wir bilden mehr als genügend Lehrer im Fach Französisch aus". Bild: Coralie Wenger

Französisch-Lehrer gesucht, St. Galler Tagblatt, 15.9. von Sina Bühler

Das Verschwinden des Wissens

Unter dem Deckmantel der "Kompetenzorientierung" hat sich eine Grundkonstellation des Erkennens und damit der Bildung glatt in ihr Gegenteil verwandelt.



Konrad Paul Liessmann ist Professor am Institut für Philosophie der Universität Wien, Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist. Bild: SRF

Das Verschwinden des Wissens, NZZ, 15.9. von Konrad Paul Liessmann

Ungenügende Note für die politische Bildung im Lehrplan 21

Traditionell ist die politische Bildung als Stoff in der Schule umstritten. In den Lehrplan 21 wird sie aufgenommen. Béatrice Ziegler vom Zentrum für Demokratie moniert, dass der neue Lehrplan fundamentalen Grundsätzen nicht genügen könne. 




Schaffung des Fachbereichs "Räume, Zeiten, Gesellschaften" erfolgte "völlig konzeptlos". Bild: NZZ


Ungenügende Note für die politische Bildung im Lehrplan 21, NZZ, 15.9. von Michael Schoenenberger

14. September 2014

Die Concorde-Falle

Ich habe diese köstliche Anekdote bereits in einer Kolumne geschildert: Vor drei Jahren fragte eine Bieler Schulleiterin unseren Erziehungsdirektor während einer Informationsveranstaltung zum Frühfranzösisch, weshalb man eigentlich mit der Fremdsprache so früh beginnen wolle. Und sie fuhr weiter: "Sollen die Schüler am Ende ihrer Schulzeit besser Französisch sprechen oder gleich gut, oder will man einfach nur Frühfranzösisch einführen?" Die Antwort des zuständigen Chefbeamten empfanden wir damals noch als lustig. Er sprach von "baden", von "spielerisch", von "Abbau von Sprachbarrieren", nur die Kernfrage nach dem pädagogischen Mehrwert beantwortete er nicht.




Wenn man mal so viel Geld ausgegeben hat, gibt es kein Zurück mehr, Bild: Wikipedia

Die Concorde-Falle schnappt zu, Alain Pichard, Bund, 13.9.

13. September 2014

Nationale Identität hat nichts mit Sprache zu tun

Wer über die Grenze nach Saint-Louis spaziert, kommt durch die Avenue de Bâle in die Rue de Mulhouse – und da ist es. Auf der rechten Strassenseite steht eine historische Besonderheit, das Kriegsdenkmal von Saint-Louis, eine fürchterliche neoklassizistische Säulenskulptur mit einer trauernden Frau und ihrem Kind davor. Die Gedenktafel erinnert an die tapferen Elsässer, die im Ersten Weltkrieg bei den Einheiten des Languedoc für la patrie kämpften – und nicht aufseiten der Deutschen. Denn das Elsass gehörte nach dem Krieg von 1870/1871 zu Deutschland und kam erst 1918 zurück an Frankreich. Laut dem Historiker Bernard Vogler weigerten sich dennoch «viele junge Elsässer in der deutschen Armee ihren Wehrdienst zu leisten, sie verliessen das Elsass und traten in die französische Armee ein». Die ­Franzosen verfügen über «zahlreiche elsässische Generäle, aber nur einer war auf deutscher Seite». Was hat das mit der Schweiz zu tun? Auf den ersten Blick gar nichts, auf den zweiten mehr, als man denkt. 


Erfolglose politische Assimilierungsversuche Frankreichs und Deutschlands im Elsass, Bild: morganandfriends.ch

Das Beispiel der alemannisch sprechenden Elsässer sagt viel aus über den aktuellen Schweizer Sprachenstreit, Basler Zeitung, 13.9. von Rolf Hürzeler

"Arena" zu Frühfranzösisch

Die Polit-Sendung "Arena" von SRF widmet sich dem Frühfranzösischen. Die Sendung bleibt an den immer gleichen Gemeinplätzen kleben. Die tief betroffene welsche Befindlichkeit wegen dem Ansinnen von einigen - in Schulfragen souveränen - Kantonen, aus pädagogischen Gründen den Start des Französischunterrichts an die Oberstufe zu verlegen. Welsche scheinen Wesen einer anderen Art zu sein: Sie hängen stark am Verständnis der Sprachkulturen, sie zelebrieren ihren Charme und ihre Weltoffenheit, und wir nehmen staunend zur Kenntnis, wie geschlossen alle Romands die Wichtigkeit des Beginns des Französischunterrichts nehmen. Doch fragt man in Lausanne, wer Nidwalden auf einer Karte zeigen kann oder wie die Hauptstadt des Thurgaus heisst, wird es still. Austauschklassen schickt man nach Deutschland, weil dort besser Deutsch gesprochen werde. Abtrünnige und Querdenker (wie der Rektor der ETH Lausanne) werden von höchster Stelle gemassregelt.  
Frühfranz als Unterpfand für das Westschweizer Opfer, das mit dem Erlernen von Deutsch ab der 3. Primar erbracht wird. So wird argumentiert. Wenn wir schon müssen, dann sollt ihr gefälligst auch. Kann dies ein Fundament für eine Sprachenpolitik sein?
Niemand deckt auf, wie hundslausig es um den frühen Fremdsprachenunterricht in der Schweiz steht. Die Politiker freuen sich an den schönen Kinderliedli, die in der Primar gesungen werden und alles so spielerisch, so ungezwungen und leider auch so nutzlos. Glauben die wirklich, dass man Kultur, Respekt und Weltoffenheit mit Hilfe eines Schulbuchs verordnen könne? Niemand stellt fest, dass sich die Zwängerei früher und noch früher zu beginnen erstens nicht lohnt und sich sogar für den Zusammenhalt negativ auswirken wird. Es tönt absurd, aber die Westschweizer wollen mit allen Mitteln verhindern, dass die Deutschschweizer vernünftig Französisch lernen. 
Der grösste Aufreger einer an Oberflächlichkeit kaum zu übertreffenden Sendung war das Fernbleiben der Vertreter aus der EDK. Für einmal haben diese die richtige Entscheidung getroffen. (uk)


Polik-Talk ohne Substanz, Screenshot SRF

Bye, bye Frühfranzösisch, Arena SRF, 12.9.

12. September 2014

Heilpädgogen wollen Arbeitszeit besser regeln

Die Konferenz der Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen St. Gallen / Appenzell Innerrhoden (KSH) macht sich in der Diskussion um ihren Berufsauftrag für eine bessere Organisation der Arbeitszeit stark.
Heilpädagogen wollen Arbeitszeit besser regeln, St. Galler Tagblatt, 12.9.

Lehrerverbände für Franz in der Primar

Bisher argumentierte der Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer (LCH) im Sprachenstreit aus einer pädagogischen Warte. Es gehe darum, so liesse sich die Position zusammenfassen, dass die Primarschüler tatsächlich etwas vom Fremdsprachenunterricht haben. Dass also Mittel und Möglichkeiten für einen guten und nachhaltigen Unterricht gegeben sind. Man formulierte sogenannte Gelingensbedingungen; seien diese erfüllt, befürworte man den Unterricht von zwei Fremdsprachen in der Primarschule.


Präsidenten der kantonalen Lehrerverbände wollen weiterhin zwei Primar-Fremdsprachen ermöglichen, Bild: lingolia

Lehrer lancieren Landessprache, NZZ, 12.9. von Michael Schoenenberger

Tieferes Einschulungsalter sorgt für neue Herausforderungen

Harmos sorgt für einen früheren Kindergarteneintritt. Dies hat - wie sich nun zeigt - Auswirkungen auf die verschiedenen Betreuungsangebote.




Ob die frühere Einschulung vorteilhaft ist, bleibt umstritten, Bild: Schule Mels

Die Schulpflicht ruft früher, NZZ, 12.9. von Seraina Kobler


11. September 2014

Wie St. Gallen den Lehrplan 21 einführen möchte

In St. Gallen wird nicht mit Verzögerungen bei der Einführung des Lehrplans 21 gerechnet. Der Erziehungsrat hat einen diesbezüglichen Zeitplan erstellt:
Ende 2014: Übergabe Lehrplan 21 an die Kantone
Januar 2015: Behandlung Lehrplan und Lektionentafel
Mai 2015: Erlass Lehrplan und Lektionentafel, anschliessend Genehmigung durch die Regierung.
August 2017: Umsetzung Lehrplan 21 an den Schulen.
Lehrplan 21 - Planung des Erlasses Lehrplan Volksschule Kanton St. Gallen, Erziehungsrat SG, 11.9.

St. Galler Schüler erhalten Abschlusszertifikat

Erstmals erhalten die Schüler der Abschlussklassen am Ende dieses Schuljahres ein Abschlusszertifikat. Dieses bestätigt, dass die obligatorische Schulzeit erfüllt wurde.



Das St. Galler Abschlussportfolio wird immer dicker, Bild: hilfreich.de


Volksschulabschluss: Abschlusszertifikat, Erziehungsrat SG


Leise Kritik an neuem Französischunterricht

Die neuen Lehrmittel im Sprachunterricht sind auch im Grossen Rat nicht unumstritten. Dies zeigte sich gestern in der Debatte rund um die Verlängerung der interkantonalen Vereinbarung zum Französisch- und Englischunterricht. Trotz gewisser Bedenken verlängerte das baselstädtische Parlament die Zusammen­arbeit um vier Jahre.
Quelle: Basler Zeitung, 11.9.

Ueli Maurer will Französisch als erste Fremdsprache

Drei Westschweizer Kantone feiern das 200-Jahr-Jubiläum ihres Beitritts zur Eidgenossenschaft. Ueli Maurer nutzt das Fest zu einem klaren Plädoyer für Französisch als erste Fremdsprache.
Maurers Liebeserklärung, NZZ, 11.9.

10. September 2014

Wissen oder Kompetenz als Orientierung schulischer Bildung?

"For knowledge itself is power", schrieb Francis Bacon im Jahr 1598. Wir kennen alle die deutsche Übersetzung davon: Wissen ist Macht. Roger von Wartburg, Präsident des Baselbieter Lehrervereins, machte sich anlässlich der Tagung der "Gesellschaft für Bildung und Wissen" im Juni dieses Jahres Gedanken zum Verhältnis von Wissen und Kompetenz im Lehrplan 21. 
"For knowledge itself is power no more" - Wie Sir Francis Bacon zu Grabe getragen wird, Roger von Wartburg Juni 2014