31. Januar 2014

Cambridge English Spring Seminar

Cambridge English Language Assessment organisiert zum 10. Mal das Spring-Seminar. Geboten werden qualitativ hochstehende Workshops, Tipps für die Unterrichtspraxis, live Speaking Tests, Unterhaltung und Networking.
Cambridge English and the CEFR: a practical approach, 29. - 30. März in Horgen ZH

Nein zu Kopftuchverbot an der Volksschule

Die Aargauer Regierung hält ein Kopftuchverbot im Unterricht für unverhältnismässig. Die Rechtslage ist unklar. Nach Ansicht des Bundesgerichts müsste diese Frage in einem formellen Gesetz geregelt werden.




CVP fordert generelles Kopftuchverbot an den Volksschulen, Bild: Keystone

Nein zu Kopftuchverbot an der Volksschule, Tages Anzeiger, 31.1.



Zug evaluiert Französischunterricht

Nach den Sommerferien beginnt die Zuger Regierung mit einer Auswertung zum Fremdsprachenunterricht. Insbesondere soll untersucht werden, ob die Schüler mit Frühfranzösisch überfordert sind. Dies forderte die CVP mit einem Postulat.



Die geplante Evaluation soll Schüler, Lehrer und Eltern involvieren, Bild: Stefan Kaiser

Überfordert Frühfranzösisch die Schüler, Neue Luzerner Zeitung, 31.1. von Samatha Taylor

Innovationstag naturwissenschaftlich-technische Bildung

In Ateliers können konkrete Unterrichtssequenzen selbst ausprobiert werden. Vorträge geben fachdidaktische Impulse zu aktuellen ökologischen, technischen und naturwissenschaftlichen Themen.
5. Innovationstag naturwissenschaftlich-technischer Unterricht, 29. März, PHZH

30. Januar 2014

Zürich beantragt Beitritt zum Sonderpädagogik-Konkordat

Die Kantone sind verpflichtet, die in der Bundesverfassung und im Behindertengleichstellungsgesetz festgelegten Ziele für den Bildungsbereich umzusetzen. Das Sonderpädagogik-Konkordat schafft dafür einheitliche Rahmenbedingungen und fördert die Zusammenarbeit der Kantone im Bereich der Sonderpädagogik. Die gesetzlichen Bestimmungen zur Sonderpädagogik im Kanton Zürich entsprechen diesen Anforderungen. Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat deshalb den Beitritt zum Sonderpädagogik-Konkordat.
Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat den Beitritt des Kantons Zürich zum Sonderpädagogik-Konkordat, Kanton Zürich, 30.1.

CVP geht Evaluatoren an den Kragen

Die CVP des Kantons Aargau sieht Sparpotential in der Verwaltung. Schulevaluationen sollen seltener durchgeführt werden. Dass Regierung und Verwaltung beim Ausloten des Sparpotentials "sich selber weniger unter die Lupe genommen haben als die Schule", ist für den CVP-Grossrat Martin Steinacher verständlich.




Mehr Sparpotential in der Verwaltung geortet, Bild: Aargauer Zeitung


Statt an Schule in der Verwaltung sparen: Nun gehts Bürokratie an Kragen, Aargauer Zeitung, 30.1. von Mathias Küng

Berufsbild Schulleitung

Der Verband der Zürcher Schulleiter VSLZH hat ein Berufsbild herausgegeben. Es beschreibt die Handlungsfelder einer Schulleitung und will die lokalen Schulen bei der Entwicklung und Festlegung von Schulleitungsaufgaben unterstützen. Die Schulleiter sind offenbar zu einer sehr selbstbewussten Berufsgruppe geworden. Wer sonst könnte es sich heutzutage noch leisten, sich seinen eigenen Berufsauftrag selbst zusammen zu stellen?

Die Pensen der Schulleiter steigen und steigen, Bild: Kindergarten und Primarschule Gelterkinden

Berufsbild SchulleitungVSLZH 
Schule führen - heute und morgen, VSLZH
Berufsleitbild Schulleitung, VSLZH

Weniger Mitbestimmung dafür mehr Mitwirkung

BL und BS pushen offiziell das umstrittene Change Management «Change Management» stammt aus der Betriebswirtschaft und meint alle Anstrengungen und Massnahmen, die  innerhalb einer Organisation eine umfassende, inhaltlich weitreichende Veränderung zur Umsetzung neuer 
Strategien, Strukturen und Systeme bewirken sollen. Die Ursprünge des Change Managements liegen in den USA der  1930er- und 1940er-Jahre. Als Koryphäen des Change Managements gelten z.B. Kurt Lewin und John P. Kotter. Die  Techniken des Change Managements waren und sind gerade in Europa umstritten, was damit zusammenhängt, dass sie  darauf abzielen, mit allen Mitteln Akzeptanz des Neuen herzustellen – auch wenn die Betroffenen inhaltlich eigentlich  nicht davon überzeugt sind. Darum bezeichnet Prof. Jochen Krautz solche Vorgänge dezidiert als «undemokratisch».  Andere Kritiker erkennen darin «eine gezielte missbräuchliche Anwendung psychologischen Wissens».
In der Nordwestschweizer Bildungslandschaft scheinen die Verantwortlichen keine Berührungsängste mit Change  Management (mehr) zu verspüren, im Gegenteil: Thema der Jahrestagung Netzwerk Schulentwicklung BS & BL am 
19. Februar 2014 ist «Herausforderung Change Management – Zur Psychologie nachhaltigen Veränderungshandelns  in der Schulentwicklung». Der Untertitel eines der elf Workshops – nach den Grussworten der Bildungsdirektoren – 
lautet «Von einem Verlust an Mitbestimmung hin zu einem Gewinn an Mitwirkung». 
Quelle: lbv inform 2013/14 - 03

Gesellschaft für Bildung und Wissen als Bremsklotz der Reformturbos

Seit Jahren verkünden unsere Bildungsdirektoren einen Marschhalt bei den Reformen, doch die Veränderungen nehmen erst so richtig Fahrt auf. Bevor die Einführung der Frühfremdsprachen richtig verdaut ist, bevor überhaupt klar ist, wer wie wann integriert, separiert oder therapiert wird, bevor die neuen Lehrmittel eingeführt sind, dämmert am Horizont mit dem Lehrplan 21 und seinen Begleiterscheinungen bereits die nächste Reformwalze. Die 2010 gegründete Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. verschreibt sich der leidenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Grundzügen, Voraussetzungen und Folgen der gegenwärtigen allumfassenden Bildungsreform mit dem Ziel einer Neubesinnung. Roger von Wartburg stellt die Gesellschaft und ihre Ziele vor.
Fragwürdige Dauerreform des Bildungswesens: Die Gesellschaft für Bildung und Wissen stellt sich quer, lvb inform 2013/14 - 03 von Roger von Wartburg

29. Januar 2014

Spart an der Verwaltung!

Der Aargauer Sparplan erhitzt weiterhin die Gemüter, denn er sorgt dafür, dass mehr Kinder aus der Regelschule in die Sonderschule verschoben werden. Ein Kommentar von Hans Fahrländer in der Aargauer Zeitung vom 29.1.
Obwohl fast alle Gemeinden im Aargau die integrative Schulung eingeführt haben, ist die Zahl der Einweisungen in Sonderschulen gestiegen. Eigentlich hätte die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen die Sonderschulen entlasten sollen. Doch die Praxis sieht anders aus: Weil leistungsschwache, auffällige oder handicapierte Kinder eine Regelklasse belasten können, werden sie oft noch etwas «behinderter» gemacht und in eine Sonderschule eingewiesen.
Ist also die Integration gescheitert? Tatsächlich sieht die Zwischenbilanz zwiespältig aus. Doch Vertreter von aargauischen Sonderschulen warnen: Man muss die Bemühungen, möglichst viele Kinder in der Regelklasse halten zu können, verstärken, nicht abschaffen. Denn jedes Kind, das Richtung Sonderschule abgedrängt wird, verteuert das System.
Nun droht das Sparpaket der Regierung mit Massnahmen, welche die Regelklasse schwächen und die Sondertherapien kürzen. Der Verdacht, dass das Sparen uns teuer zu stehen kommen könnte, verdichtet sich zur Gewissheit. Und erneut raten Schulinsider: Hört auf, auf dem Buckel der Kinder zu sparen, spart lieber an der Verwaltung, da ist gehörig Luft drin! Die Politik wird sich diesem Ruf nicht mehr verschliessen können. Nachsitzen beim Sparen scheint unumgänglich.

Luzerner Lehrerverband hält nichts von Abschlusstest

Der Luzerner Lehrerverband hält nichts von der Idee eines Abschlusstests für die Volksschule. Damit will man die Schüler, welche bereits einen Lehrvertrag in der Tasche haben, zur Weiterarbeit motivieren. Der Kantonsrat überwies ein entsprechendes Postulat an die Regierung.




Lehrer bezweifeln Tauglichkeit des Tests, Bild: Keystone

"LIFT" startet im Laufental

Das Projekt "LIFT" hat sich zum Ziel gesetzt, die Chancen von schwachen Schülern auf dem Lehrstellenmarkt zu erhöhen. Durch wöchentliche Arbeit in lokalen Betrieben erhalten die Jugendlichen Einblick in die Arbeitswelt. Sie opfern dabei Freizeit und müssen Durchhaltewillen beweisen. Als Gegenleistung erhalten die Schüler ein Arbeitszeugnis, das auf dem Lehrstellenmarkt mehr wert ist, als Noten, bei denen niemand weiss, was dahintersteckt.
Mit dem "Lift" zum Traumjob, Basler Zeitung, 29.1. von Dina Sambar

28. Januar 2014

Abschlusstest wird geprüft

Auch wer einen Lehrvertrag bereits in der Tasche hat, soll bis ans Ende der Schulzeit lernen. Der Luzerner Kantonsrat hat den Regierungsrat beauftragt, die Einführung eines Tests am Ende der Schulzeit zu prüfen. 




Grosser Aufwand - weniger Ertrag? Wie sinnvoll sind Abschlusstests? Bild: Manuela Jans

Abschlusstest für Volksschüler wird geprüft, Neue Luzerner Zeitung, 28.1. 

Krise bei den Bündner Mittelschulen

Der Geburtenrückgang hat Auswirkungen auf die Bündner Volks- und Mittelschulen. Obwohl die Gymnasien mit ihren Untergymnasien seit Jahren auf dem Terrain der Sekundarschulen grasen, fehlen auch ihnen Schüler und damit die Subventionen für den Betrieb. Doch nun soll der Kanton noch tiefer in die Taschen greifen und alle privaten Gymnasien über Wasser halten.
Die Krise der Mittelschulen, Blogbeitrag für die Südostschweiz, 28.1. von Urs Kalberer

Plant die SVP eine Volksinitiative zum Lehrplan 21?

Noch ist nichts definitiv. Der Schulstratege der Partei, Ulrich Schlüer sagt: "Ein solch umstrittenes Projekt (LP21) kann doch nicht einfach an den Parlamenten und dem Volk vorbei durchgedrückt werden". Für die Tageswoche bedeutet dies, dass uns eine Volksabstimmung bevorsteht. Die SVP hat auf den 31. Januar eine Presseorientierung angekündigt. 



Ist Schule wie Fussball - jeder kann mitreden? Bild: Hans-Jörg Walter

SVP will eine Abstimmung über Lehrplan 21 erzwingen, Tageswoche, 23.1. von Michael Rockenbach


27. Januar 2014

"Wettbewerb bringt nichts"

Christian Amsler, Präsident der D-EDK und verantwortlich für den Lehrplan 21, kontert die Kritik von Avenir Suisse, wonach Wettbewerb die Schulen weiterbringe. "Man darf wohl mit Fug und Recht in Zweifel ziehen, dass Wettbewerb zwischen den kantonalen Schulsystemen zu höherer Schulqualität führt".
So geht es weiter mit dem Lehrplan 21, NZZ, 27.1. von Christian Amsler

Lehrplan 21 schwächt Bildungswettbewerb

Avenir Suisse beklagt, dass im Zusammenhang mit dem Lehrplan 21 der bildungspolitische Wettbewerb eingeebnet werde. Anstatt einen flexiblen Rahmen zu schaffen, wurde ein detailreiches Planungswerk geschaffen, das die kantonale Schulhoheit über kurz oder lang infrage stellt.
Gleichschaltung statt Wettbewerb, NZZ, 27.1. von Patrick Schellenbauer und Rudolf Walser

Holocaust-Erinnerungstag

Am 27. Januar 2015 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 70. Mal. Die Luzerner Schulen planen dazu die Durchführung eines Holocaust-Erinnerungstags. 



Bereits in den Jahren 2005 und 2009 wurde dem Holocaust gedacht, Bild: Neue Luzerner Zeitung

Schulen planen Holocaust-Erinnerungstag, Neue Luzerner Zeitung, 27.1. 

Sinn und Unsinn von Grosskundgebungen

Im Aargau rüstet man sich für die geplante Gross-Demo. Bildungsdirektor Hürzeler gibt gleich mal den Tarif durch: "Es dürfen keine Lektionen ausfallen". Interessant finde ich die Frage, ob es Sinn macht, gegen die geplanten Sparmassnahmen zu demonstrieren. Die Meinungen in der Lehrerschaft sind gespalten.
Alex Hürzeler: "Wegen der Lehrer-Demo darf die Schule nicht ausfallen", Aargauer Zeitung, 27.1. von Fabian Muster

26. Januar 2014

Geplätscher auf 557 Seiten

Pointiert nimmt Beat Kappeler den Faden um die Diskussion des Lehrplans 21 auf. Sein Fazit: "Die Schweizer Volksschule ist heute noch nicht so dumm wie dieser Lehrplan auf 557 Seiten." Kappeler skizziert einen möglichen Themenbereich Wirtschaft, äussert sich zum "Schmusefach" Natur-Mensch-Gesellschaft und notiert, worauf es ankommt: umfassend gebildete Lehrkräfte.



"Platte Modethemen, die einer kurzlebigen Aktualität hinterherrennen", Bild: NZZ

Ein gutgemeinter Lehrplan hilft Schülern nicht, die Wirtschaftswelt zu meistern, NZZaS, 26.1. von Beat Kappeler

Existenzängste vor Schulreform

Im Kanton Aargau stellt man einen starken Anstieg von Beratungen für Lehrer fest. Oberstufen-Lehrer bangen um ihren Job und haben Mühe damit, in die Primarschule zu wechseln.
Aargauer Lehrer haben Existenzängste vor Schulreform, SRF Regional, 24.1. 

Frühe Einschulung und ihre Schattenseiten

Die frühe Einschulung - Kindergärtler mit vier Jahren - sorgt dafür, dass sich bereits 13-Jährige für einen Beruf entscheiden müssen. All dies wurde bei den Harmos-Abstimmungen unter den Tisch gekehrt. Nun zeigt sich, dass sich die Zahl der Lehrabbrüche häuft.




Eltern wollen Kinder nicht früh in den Kindergarten schicken, Bild: Orlando

Junge kommen früher aus der Schule - mehr Lehrabbrüche befürchtet, Der Bund, 24.1. von Adrian Schmid

270 Lohnstufen für Lehrer

Der Kanton Luzern kann aufs nächste Schuljahr keinen Lohn-Stufenanstieg bezahlen. Damit dies in Zukunft nicht mehr geschieht, will man die momentan 27 Lohnstufen auf 270 Lohnstufen erweitern. Damit wäre auch in finanziell schwierigen Zeiten ein (zwar sehr kleiner) Lohnanstieg möglich. 




Bloss eine versteckte Sparübung? Bild: Keystone

Statt 27 neu 270 Lohnstufen für die Lehrer, Neue Luzerner Zeitung, 25.1. von Roseline Troxler

24. Januar 2014

Zufrieden mit sich und der Welt

14-Jährige in der Stadt Zürich saufen und rauchen kaum, essen abends am Familientisch, fühlen sich gesund und zufrieden. Zu dem Schluss führt eine Befragung in sämtlichen zweiten Sekundarklassen. Doch gibt es auch besorgniserregende Punkte.
Wie die Jugend leibt und lebt, NZZ, 24.1. von Urs Bühler

23. Januar 2014

Erfreuliche Umfrageergebnisse

Zum zweiten Mal führte die Stadt Zürich eine Gesundheitsbefragung unter Jugendlichen der Sekundarschule durch. Der Alkoholkonsum ist in den letzten fünf Jahren zurück gegangen, allerdings ist der Cannabiskonsum bei Knaben gestiegen. Unterschiede zeigen sich zwischen Sek A und B. Das höhere Bildungsniveau lebt gesünder.
Je besser die Bildung, desto gesünder die Lebensweise, SRF Regional, 23.1. von Nicole Freudiger und Sabine Meyer

Kritik an Lehrerausbildung

Bildungspolitiker beider Basel kritisieren, dass an der PHNW die Fachkenntnisse vernachlässigt würden. Sie fordern einen höheren Anteil der Fachausbildung an der Sek I-Ausbildung. Der Leiter des Studiengangs verteidigt den Kurs seiner PH: Es bestünden nationale Vorgaben, die eingehalten werden müssten. Ausserdem sprächen die steigenden Studentenzahlen für die Neuausrichtung.



Was in Fribourg möglich ist, sollte auch in Basel gehen, Bild: Keystone

Kritik an der Lehrerausbildung der Fachhochschule, SRF Regional, 23.1. von Rahel Walser

Kein Leistungslohn für Berner Lehrer

Der Berner Grosse Rat lehnt die Einführung des Leistungslohnes für Lehrer klar ab. Dabei standen nicht zuletzt finanzielle Gründe im Vordergrund. Aber man befürchtete auch einen grossen administrativen Mehraufwand.



Leistungen der Lehrkräfte sind nur schwer zu erfassen, Bild: Keystone

Berner Kantonsparlament gegen Leistungslohn für Lehrer, Berner Zeitung, 23.1. 


22. Januar 2014

Schulleiter empfehlen E-Zigaretten-Verbot

Über die Wirkung von E-Zigaretten weiss man noch nicht viel. Dies ist ein Grund, weshalb Bernard Gertsch, Präsident des Schulleiterverbands, ein Verbot empfiehlt. Allerdings schränkt Gertsch ein: "E-Zigi sind bisher nur punktuell ein Problem". 






"In Zukunft werden uns E-Zigaretten noch mehr beschäftigen", Bild: Toini Lindroos


Sogar in der Klasse wird geraucht, Blick, 22.1. von Lea Hartmann







Aargauer drohen mit Referendum

Der Aargauer Lehrerverband droht mit einem Referendum gegen die geplanten Sparmassnahmen im Bildungsbereich. Ausserdem soll am 6. Mai in Aarau demonstriert werden. 


Die ausserordentliche DV wehrt sich gegen die Sparmassnahmen, Bild: Annika Bütschi

"Kein Abbau bei Bildung": Aargauer Lehrerverband kündigt Demo an, Aargauer Tagblatt, 22.1. von Annika Bütschi/sda


21. Januar 2014

Englisch und der Zusammenhalt der Schweiz

Welsche Lehrer und mit Staatsgeldern verpäppelte Sprachorganisationen wettern gegen das Englische als Bedrohung des Zusammenhalts der Schweiz.
Der Berner Cancellara (Frühfranzösisch) gratuliert dem Vaudois Wawrinka (Frühdeutsch) zum Erfolg. 

Demontage des Lehrplans 21

Das ist Dynamit in sprachlicher Form. Walter Herzog, Professor für Pädagogische Psychologie an der Universität Bern, zerpflückt das Konzept des Lehrplans 21 anlässlich eines Referats am Ausbildungsplenum der PH Luzern.



"Bildungspolitik in Schieflage", Bild: profi-l.info


Walter Herzog, Kompetenzorientierung - eine Kritik am Lehrplan 21, 7. 1.

Schüler wissen mehr als Lehrer

Pädagogen, die frisch von der Fachhochschule kommen, wissen manchmal weniger als ihre Schüler. "An der Pädagogischen Fachhochschule Nordwestschweiz wird eindeutig zu wenig Fachausbildung, jedoch zu viel Didaktik und allgemeine Pädagogik doziert", sagt Grossrat Daniel Goepfert (SP), Erstunterzeichner des breit abgestützten parlamentarischen Vorstosses. Dieser fordert, dass der Anteil der fachspezifischen Ausbildung auf 60 Prozent erhöht wird.
Politiker sind mit Lehrerausbildung unzufrieden, Basler Zeitung, 21.1. von Franziska Laur

Wirtschaft kritisiert Lehrplan 21

Wirtschaft ist noch kein eigenes Fach, wirtschaftliche Inhalte werden momentan in verschiedenen Fächern vermittelt. Das soll sich mit dem neuen Fachbereich "Wirtschaft, Arbeit, Haushalt" vermittelt werden. Doch das Konzept stellt den Konsumenten in den Mittelpunkt, was bei Wirtschaftsvertretern gar nicht gut ankommt. Weiter fordern sie ein eigenes Fach für die Berufswahlvorbereitung.


"Dogmatischer Lehrplan 21", Bild: Keystone


Wirtschaft kritisiert Lehrplan 21, SRF ECO, 20.1. von Tobias Bossard und Joël Baumann

20. Januar 2014

Weniger Arbeit für weniger Lohn

Der kantonale Lehrerinnen-und Lehrerverband St. Gallen begrüsst dieVorlage der Regierung im Grundsatz. Diese schafft die Voraussetzung für den neuen Berufsauftrag der Volksschullehrer.
Der Lehrerverband finde es gut, dass die Klassenlehrer künftig eine Lektion weniger Schule geben müssen.
Als schmerzlich empfinden die Lehrer aber die vorgesehene Reduktion der Klassenlehrerzulage. Dies sei in Zeiten des Lehrermangels und des Lohnmoratoriums unverständlich. Dies hält der Lehrerverband in seiner Mitteilung fest.

Der entsprechende Nachtrag zum Volksschulgesetz wird noch vom St. Galler Kantonsrat beraten.

Imagekampagne der Gewerbler

Mit den sinkenden Schülerzahlen bekunden Gewerbebetriebe zunehmend Schwierigkeiten, ihre Lehrstellen zu besetzen. Deshalb startet der Gewerbeverband Nidwalden zusammen mit dem kantonalen Amt für Berufsbildung eine Kampagne. Die Eltern sollen bereits ab der 5. Primar an Elternabenden für das Thema sensibilisiert werden. 




Droht uns eine Invasion von Gewerbebetrieben an unseren Schulen? Bild: Daniel Schwab

Nidwalden will Berufsbildung fördern, Neue Luzerner Zeitung, 20.1. 


Hürzeler präsidiert Bildungsraum NW

Der Kanton Aargau ist neuer Vorsitzkanton des Bildungsraumes Nordwestschweiz. Gleichzeitig leitet der Aargauer Bildungsdirektor Alex Hürzeler in den kommenden zwei Jahren den Regierungsausschuss 
Im Bildungsraum Nordwestschweiz sind die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn vertreten. Im vergangenen Jahr haben die vier Kantone ihre Zusammenarbeit bekräftigt und eine entsprechende Regierungsvereinbarung erneuert.
Der Regierungsausschuss führt die vier Vertragskantone der Fachhochschule Nordwestschweiz. Dazu amtet er als Koordinationsorgan für die Arbeiten im Bildungsraum Nordwestschweiz, wie das Aargauer Departement Bildung, Kultur und Sport am Montag mitteilte.


Der Aargauer Bildungsdirektor Alex Hürzeler, Bild: Louis Probst

Quelle: sda/Aargauer Zeitung, 20.1.

19. Januar 2014

"Der eingeschlagene Weg ist richtig"

Im Interview mit Balz Spörri von der Sonntagszeitung äussert sich EDK-Präsident Christoph Eymann zu zwei Fremdsprachen auf der Primarstufe.


Christoph Eymann will mit voller Kraft voraus, Bild: tageswoche.ch

"Den Kindern nicht zu wenig zumuten". Christoph Eymann über die zweite Fremdsprache, Sonntagszeitung, 19.1. von Balz Spörri



Wie beurteilen Sie die Einführung von zwei Fremdsprachen auf der Primarstufe?
Alles in allem ist sie gut unterwegs. In fast allen Kantonen lernen die Kinder heute ab der Primarschule zwei Fremdsprachen – eine zweite Landessprache sowie Englisch. Die Vorverlegung der zweiten Fremdsprache läuft in den Kantonen nach unterschiedlichen Zeitplänen, aber nach einem gemeinsam vereinbarten Ziel. Positiv ist auch, dass die Kantone viele Mittel für die Weiterbildung und die Lehrmittel einsetzen. Aber klar, das ist ein langjähriger Prozess, an dem wir weiterarbeiten müssen.

Schweizweites Umdenken gefordert

Verbunden mit dem Lehrplan 21 wird gleichzeitig auch ein umstrittenes Sprachenkonzept in Kraft gesetzt, das flächendeckend zwei Fremdsprachen in der Primarschule (Beginn ab der 3. resp. 5. Klasse) verankert. Doch noch bevor das Konzept überall umgesetzt wurde, sieht es sich mit massivem Widerstand von Lehrer- und Elternseite konfrontiert. Die Luzerner Sprachforscherin Andrea Haenni Hoti meint: "Die grosse Mehrheit der Schüler erfüllt die Lernziele". Es sei ein Vorurteil, dass Kinder mit Migrationshintergrund überfordert seien. Gerade die Migrationssprachen seien für das Erlernen von Fremdsprachen eine "wichtige Ressource". Dieser Einschätzung widerspricht die Präsidentin des Luzerner Lehrerverbands Annamarie Bürkli, die gleichzeitig im Komitee für eine Fremdsprache auf der Primarschule im Kanton Luzern sitzt. Für Urs Kalberer ist der Widerstand gegen die Fremdsprachen auch Ausdruck eines Aufstandes gegen die Bildungsbürokratie.



"Wenn wir uns jetzt nicht wehren, ist der Zug abgefahren." Bild: Patrick Gutenberg

"Viele Kinder sind überfordert", Sonntagszeitung, 19.1. von Balz Spörri


Umfrage Überarbeitung Lehrplan 21

Die Frage lautete: Soll das Projektteam für die Überarbeitung des Lehrplans 21 ausgetauscht werden?

SVP will sparen

Die SVP Aargau sieht Sparpotential im Bildungsbereich. So soll die Schülerzahl pro Klasse auf 20 erhöht werden (die Regierung will 15). Ausserdem soll auf die Frühfremdsprachen, den Lehrplan 21 und die Förderung begabter Schüler verzichtet werden. Beim Aargauer Lehrerverband ist man offen für bestimmte Sparbereiche. Projekte wie etwa Frühfranzösisch oder auch der Lehrplan 21 müssten angeschaut werden. Es sei besser, diese Projekte zu stoppen, als sie schlecht einzuführen, weil kein Geld vorhanden ist.




Sparpotential im Millionenbereich, Bild: Keystone

SVP setzt bei den Aargauer Schulen den Rotstift an, SRF Regional, 17.1. von Mario Gutknecht


18. Januar 2014

Überraschend positives Echo?

In einer Stellungnahme liess sich die D-EDK zur Konsultation des Lehrplans 21 verlauten. Darin zeigte sie sich überrascht über die "positiv-kritischen" Stellungnahmen. Bevor der aufkeimende Optimismus in eine Euphorie umschlägt, hier zur Abkühlung ein paar Statements, die es offensichtlich nicht in die offiziellen Konsultationsantworten geschafft haben. 

René Donzé, NZZaS, 29.12.
"Ironischerweise wird das Regelwerk, das konsequent auf die Förderung von Kompetenzen der Schüler ausgerichtet ist, die Kompetenzen der Lehrer beschneiden. Ihr pädagogisches Feuer droht unter dem Haufen der an sie gestellten Anforderungen zu ersticken. .. Die Geschichte des Kommunismus zeigt, wie mit Entmündigung Innovation und Produktivität abgewürgt werden. Unser aufgeklärtes Bildungssystem hat Besseres verdient".

Urs Wüthrich, Bildungsdirektor BL, 18.12. BaZ
"Vernetztes Denken, aber kein Birchermüesli".

Hans-Jürgen Pandel, Historiker und Geschichtsdidaktiker, 6. November 2013 auf Public History Weekly
"Der LP 21 ist zudem kein Lehrplan, da diesem Papier das wichtigste Kriterium eines Lehrplans fehlt. Es enthält keine inhaltlichen Aussagen, sondern nur die Beliebigkeitsfloskeln „ausgewählte Veränderungen“, „selber gewählte Ereignisse“ und „ausgewählte Regionen“. Jeder Lehrer, jede Schule, jeder Kanton kann sich für irgendwas entscheiden... Die Aussagen zur Geschichtskultur sind an Trivialität kaum zu unterbieten. Da sollen Schülerinnen und Schüler „populäre Geschichtsdarstellungen“ wie Film, Comic oder Jugendbuch „zusammenfassen“ und dann sagen, ob es ihnen gefällt oder nicht gefällt. Das ist das Niveau des Like-Buttons bei Facebook: „gefällt mir“" 

Positive Signale zum Harmos-Austritt

Das Komitee "Starke Schule Baselland" prüft eine Initiative zum Ausstieg aus dem Harmos-Konkordat. Erste Reaktionen zeigen, dass das Anliegen auf Verständnis stösst. Auch für die SP-Grossrätin Kerstin Wenk wäre ein Austritt eine Option: "Die wichtigsten Eckpunkte, nämlich die einheitliche Einführung von Erstfremdsprachen und einheitliche Stundentafeln, wird es nicht geben". Das Komitee will in drei Wochen darüber informieren, ob eine oder mehrere Initiativen lanciert werden.




Späte Einsichten im Baselbiet, Bild: Keystone

Bildungspolitiker sympathisieren mit Harmos-Austritt, Basler Zeitung, 18.1. von Franziska Laur


Der Kampf ums Tischtuch

Für Christian Amsler, Präsident D-EDK, ist der neue Lehrplan 21 nicht sakrosank. Er sei durchaus entwickelbar. Man habe damit einen Schritt in die Zukunft gemacht. Die Kompetenzorientierung sei grundsätzlich unbestritten. Allerdings kämpfe jedes Fachgebiet um Einfluss, es sei vergleichbar mit einem Kampf ums Tischtuch, der allerdings den Lehrplan entsprechend aufgebläht habe.  Zum weiteren Vorgehen sagt Amsler, es werde nun zuhanden der Plenarkonferenz der D-EDK ein Vorschlag ausgearbeitet. Dies werde Ende März geschehen, anschliessend wird entschieden, ob es noch mehr Zeit braucht.
Christian Amsler zu den Rückmeldungen zum Lehrplan 21, SRF 4 News aktuell, 17.1.

17. Januar 2014

Komitee bekämpft Harmos

Im Baselbiet macht sich Ernüchterung breit. Seinerzeit, als man über Harmos abstimmte, stellte sich bloss der Lehrerverband quer. Das Volk wollte dabei sein, nicht auf die warnenden Stimmen hören, am "Fortschritt" mitarbeiten: an einem gemeinsamen Schweizer Bildungssystem. In der Zwischenzeit ist der Lack ab. Harmos ist wahnsinnig teuer. Harmos ist ein Etikettenschwindel bei den Fremdsprachen  und Harmos toleriert unterschiedliche Stundentafeln. 





Mit solchen Kampagnen wurden Abstimmungen gewonnen. Bild: Keystone

Komitee fordert Austritt aus Harmos, Basler Zeitung, 17.1. von Franziska Laur


D-EDK positiv überrascht

Die Deutschschweizer EDK ist positiv überrascht über die Konsultation zum Lehrplan 21. Es sei gar nicht so schlimm, wie man befürchtet hat. Hier die Meldung, die über die sda verbreitet wurde:
Die Konsultation zum Lehrplan 21 ist abgeschlossen. Eine erste Bilanz der Konsultation falle «positiv-kritisch» aus, schreibt die Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz (D-EDK). Insgesamt sind 160 Stellungnahmen eingegangen.
Es habe sich gezeigt, dass das Interesse am neuen Lehrplan aller 21 Deutschschweizer Kantone für die Volksschule gross sei, schreibt die D-EDK in ihrer Mitteilung vom Donnerstag. Die verschiedensten Gruppen hätten ihre Positionen in die Diskussion über den Auftrag der Schule einbringen wollen. Auch in den Medien habe das Thema ein grosses Echo gefunden, wobei zahlreiche Berichte sehr kritisch ausgefallen seien.
Eine erste Auswertung der Stellungnahmen habe nun ein positiveres Bild gezeigt, als die Medienberichterstattung während der Konsultationsphase erwarten liess, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Das Kernanliegen, die Ziele der Deutschschweizer Volksschulen durch einen gemeinsamen Lehrplan zu harmonisieren, finde breite Zustimmung und werde nur vereinzelt in Frage gestellt.

16. Januar 2014

Problem Elterntaxi

Wenn Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren und wieder abholen, ist das gut gemeint, doch es bringt auch Probleme mit sich. Die Autos schränken die Übersicht auf dem Schulhof ein und gefährden dadurch Kinder. Schulen im Thurgau versuchen nun Herr der Lage zu werden.




Elterntaxis gefährden Kinder, Bild: Kapo Solothurn

Schulen kämpfen gegen Elterntaxis, St. Galler Tagblatt, 16.1. von Rahel Haag


Mehr Gelassenheit und mehr Selbstkritik

Die jüngste Sendung "Kulturplatz" von Schweizer Fernsehen SRF widmet sich der Schule. Thematisiert werden Klassenfotos, Homeschooling, der Film "Alphabet" und ein Theaterprojekt in Basel. Ausserdem integriert ist ein Interview mit Margrit Stamm. Dort rät die emeritierte Erziehungswissenschafterin den Eltern zu mehr Gelassenheit und auch mehr Selbstkritik im Umgang mit der Schule.
Mit Eva Wannenmacher in die Schule, Fernsehen SRF, 15.1.

Weshalb es schräge Lehrer braucht

Allan Guggenbühl setzt sich mit der Frage auseinander, weshalb Kinder lernen. Er listet die verschiedenen Motivationsfaktoren auf, die beim Lernen bedeutsam sind. Dabei spielen auch unkonventionelle Lehrpersonen eine wichtige Rolle.



Leidenschaft und Persönlichkeit können motivieren, Bild: Mat Jacob/Tendance Floue

Leidenschaft und Interesse, NZZ, 16.1. von Allan Guggenbühl


Alarmsystem abgelehnt

Die Stadt Zürich verzichtet auf ein Alarmsystem, dass im Falle eines Amoklaufes alle 104 Schulen der Stadt an ein elektronisches Alarmsystem angeschlossen hätte. Die Kosten waren mit 5,2 Millionen Franken veranschlagt worden.
Kein Amokalarm für Stadtzürcher Schulen, NZZ, 16.1. von Jan Hudec

Avenir Suisse fordert Überarbeitung und Redimensionierung

In ihrem Fazit zur Konsultation des Lehrplans 21 schreibt Avenir Suisse: "Glücklicherweise stellen die neuesten PISA-Resultate den Schweizer Schülern im Vergleich mit Europa ... ein positives Zeugnis aus, so dass der neue Lehrplan vielleicht gar nicht so wichtig ist". 

"Technokratischer Selbstläufer verbunden mit ideologisch gefärbter Ökonomielehre", Bild: Avenir Suisse


Umstrittener Lehrplan 21, Ohne Überarbeitung und Redimensionierung droht der Lehrplan 21 zu einem "Murks" zu werden, Avenir Suisse, 15.1. von Rudolf Walser.

15. Januar 2014

Lohnungerechtigkeit in Solothurn

Noch immer verdienen die Solothurner Sekundarlehrkräfte der Stufe P (Progymnasium) nicht an allen Standorten gleich viel. Damit wird ein Entscheid des Kantonsrat aus dem Jahr 2011 verschleppt. Nun wird aber Druck aufgesetzt.
Solothurner Sek-P-Lehrer haben immer noch ungleiche Löhne, SRF Regional, 15.1.

14. Januar 2014

Ja mit Vorbehalten

Die Solothurner Regierung stimmt dem Lehrplan 21 grundsätzlich zu, allerdings macht sie auch einige (bekannte) Vorbehalte: Überladen, zu viele Mindestansprüche. Die Einführung ist frühestens auf das Schuljahr 2017/18 vorgesehen.
Solothurn hat Vorbehalte gegenüber dem neuen Lehrplan, SRF Regional, 14.1.

13. Januar 2014

Schulversuch mit iPads

Nicht in jeder Klasse setzt sich der Gebrauch eines iPads durch. Das ist das Fazit eines Schulversuchs mit den Geräten in Spiez. 





iPad als Spiel- oder Werkzeug? Bild: Valérie Chételat

"Es heisst nicht: Jetzt eipädlen wir", Der Bund, 13.1. von Stephanie Jutzi


FDP will Auskunft zur integrativen Förderung

Die Aargauer FDP-Grossratsfraktion verlangt von der Regierung einen Bericht "über die aktuelle Situation und die Kosten/Nutzen-Entwicklung" seit Einführung der integrativen Förderung. Den Freisinnigen schwant Böses: Laut "Reaktionen aus dem Schulumfeld" produziere die Integration "zahlreiche Verlierer"

  • Schwächere Schüler, die in der Regelklasse konstant überfordert seien.
  • "Normalbegabte", motivierte Kinder, die zu kurz kommen, wenn sich die Lehrerin vor allem mit den Schwächeren befassen muss.
  • Lehrkräfte, die von der grossen Heterogenität in den Klassen überfordert würden.

Bildungsdirektor Hürzeler muss sich kritische Fragen anhören, Bild: Robert Benz

Ist die schulische Integration von Lernschwachen und Behinderten gescheitert? Aargauer Zeitung, 12.1. von Hans Fahrländer

Steiner-Schulen wieder im Trend

Theaterspielen statt Büffeln nach Lehrplan: Steiner-Schulen haftet der Ruf an, Kinder fernab von Leistungsdruck in einer weltfremden Idylle gross werden zu lassen. Doch Eltern und Ehemalige berichten auch von einengenden Wertvorstellungen.
Runen schnitzen statt Schulstoff pauken, NZZ, 13.1. von Sibilla Bondolfi

"Musste die Kompetenzen im Bereich Sprache dreimal lesen"

Mit zweiwöchiger Verspätung reicht nun auch der Kanton Solothurn seine Konsultationsantwort zum Lehrplan 21 ein. Für den Solothurner Bildungsdirektor Remo Ankli ist er viel zu kompliziert verfasst. "Die Kompetenzen im Bereich Sprache musste ich dreimal lesen, bevor ich sie verstanden habe", meint er. Solothurn verlangt "eine Reihe von Anpassungen". Anlässlich eines Gespräches nahm auch Mathias Binswanger pointiert Stellung gegen den Lehrplan 21. Mit der Vielzahl an Kompetenzen, so Binswanger, erliegen die Lehrplan-Macher einmal mehr der "Illusion, dass alles besser wird, wenn man möglichst viel von oben her steuert".




"Im Grundsatz stimmen wir zu", Bild: Keystone

Lehrplan 21 gibt Anlass zur Diskussion, Grenchner Tagblatt, 13.1. von Elisabeth Seifert



12. Januar 2014

Ausflugstipp

Im Vögele Kulturzentrum Pfäffikon SZ läuft momentan die Ausstellung "Das Abenteuer Bildung". Die Besucher erfahren Bildung als sehr vielschichtigen Begriff, der uns durchs ganze Leben begleitet. Dargestellt werden Schulrealitäten aus der Vergangenheit und Gegenwart, aus der Schweiz und der ganzen Welt. Ich verbrachte zwei kurzweilige Stunden beim Erkunden und Entdecken von spannenden Inhalten zum Thema Bildung. Die Ausstellung zeigt eine Vielzahl an Exponaten: Bilder, Fotos, Filme, Interviews, Modelle etc. und lässt sich dabei an aktuellen Fragen über den Wert und den Sinn von Bildung leiten. Meine Wertung: sehr empfehlenswert! Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung per Kommentar mit.
Das Abenteuer Bildung, Vögele Kulturzentrum Pfäffikon, noch bis zum 23. März 2014

11. Januar 2014

Kritik am Lehrplan 21 aus linker Sicht

Die Linke in der Schweiz tut sich schwer mit dem Lehrplan 21. Einerseits erkennt man die offensichtlichen Schwächen dieses "Jahrhundertwerks". Andererseits möchte man die eigenen Leute in den Bildungsdepartementen offensichtlich schonen - RR Regine Aeppli, SP Zürich, spricht von einem "eindrücklichen Pionierwerk und von der grössten Neuerung seit Einführung des Schulobligatoriums". Aus Sicht der linken Wochenzeitung WOZ ist diese Stillhaltepolitik fatal - gerade auch aus linker Sicht.






Demokratiedefizit: Abgeschirmtes Entwicklungslabor mit Eingeweihten, Bild: Philip Bürli


Wo bleibt die Kritik der linken Parteien? WOZ, 9.1. von Jan Jirat


Kopftücher vor Bundesgericht?

Mehrere Vorstösse aus dem St. Galler Kantonsrat beschäftigen sich mit der Frage, ob das Tragen von Kopftüchern in St. Galler Schulen verboten werden kann. Doch ein entgültiger Entscheid wird wohl erst das Bundesgericht fällen. Dazu könnte es bald kommen.



In St. Margrethen ist das Kopftuch vorläufig noch erlaubt, Bild: Jockel Finck

St. Galler Präzedenzfall, St. Galler Tagblatt, 11.1. von Andreas Kneubühler


Eine halbe Milliarde für Schulhäuser

Die Schülerzahl im Kanton Baselland sinkt leicht. Trotzdem investiert der Kanton in den nächsten Jahren eine halbe Milliarde für Schulbauten. Diese sind nötig, weil Harmos die Schultypen neu organisiert. Nachdem Basel-Stadt bereits hunderte von Millionen in die Infrastruktur hineinbuttert, fragt man sich, ob das Geld nicht besser in die Schulqualität investiert worden wäre.






Die Harmos-Vorlage enthielt keine Hinweise auf künftige Bauvorhaben, Bild: Keystone

Harmos kostet eine halbe Milliarde, Basler Zeitung, 11.1. von Thomas Dähler


10. Januar 2014

Kompetenzen, Ideologie und Fremdsprachen als Stolpersteine für den Lehrplan 21

Michael Schoenenberger lässt in seiner Analyse des Lehrplans 21 noch einmal die Problemfelder Revue passieren: Kompetenzorientierung, Ideologie und die Fremdsprachenfrage. Er macht deutlich, dass hier noch einmal gründlich über die Bücher gegangen werden muss. Zur Entschärfung des Konflikts um die Kompetenzorientierung schlägt Schoenenberger einen zweiteiligen Lehrplan vor: Ein Teil widmet sich dem Erwerb von Wissen, ein zweiter würde darauf aufbauende Kompetenzen formulieren.
Gründlich über die Bücher, NZZ, 10.1. von Michael Schoenenberger

8. Januar 2014

Leseförderung mit Sachthemen

Die Leseförderung Thurgau stellt alle zwei Jahre eine Fortsetzungsgeschichte ins Internet. Dazu können Aufgaben gelöst werden. Das Thema dreht sich ums Konstanzer Konziljubiläum. 
Die Schüler können über den Fortgang der Geschichte abstimmen, Bild: Reto Martin

Schüler reisen zurück ins Mittelalter, St. Galler Tagblatt, 8.1. von Ralf Rüthemann

www.geschichtendock.ch


St. Galler Lehrer neu mit Jahresarbeitszeit

Die Lehrerinnen und Lehrer der Volksschule in St.Gallen erhalten einen neuen Berufsauftrag und eine neue Lohnordnung: Die Regierung hat einen Nachtrag zum Volksschulgesetz und ein Gesetz über den Lohn der Volksschullehrer verabschiedet, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Das Vernehmlassungsverfahren ist abgeschlossen, wie es im Communiqué heisst. Die Gesetzesvorlagen werden dem Kantonsrat auf die Februarsession dieses Jahres zugeleitet. Nach der parlamentarischen Beratung soll das neue Recht 2015 in Kraft treten.
Der Berufsauftrag der Lehrerinnen und Lehrer wird neu über eine Jahresarbeitszeit in Stunden statt wie heute in einer Unterrichtszeit in Lektionen definiert. Nach der Vernehmlassung hat die Regierung die Gesetzesentwürfe angepasst. So wird die Klassenlehrerzulage nicht halbiert, sondern um 30 Prozent gekürzt.

Quelle: sda, 8.1.

Niemand geht mehr baden

Als Folge der intransparenten Definition der Obhuts- und Sorgfaltspflicht weigern sich immer mehr Lehrer, mit ihren Klassen baden zu gehen. Laut der SP Aargau führten Gerichtsprozesse "zu einer starken Verunsicherung der Lehrpersonen". Die Partei fordert nun verbindliche Richtlinien bezüglich Sorgfalts- und Haftpflicht.


Prozesse schrecken Lehrer ab, Bild: Keystone

Gefahr Ertrinkungstod: SP will klare Regeln für Schwimm-Unterricht, Aargauer Zeitung, 8.1. von Dominique Bitschnau und Philipp Zimmermann

7. Januar 2014

Solothurner sind die Schnellsten

Die Solothurner sind die Schnellsten, doch andererseits sind sie auch wieder die Langsamsten. Noch bevor der Lehrplan 21 beschlossene Sache ist, bietet der Kanton bereits Kurse an, die die Kompetenz-Orientierung thematisieren. Dies kritisiert der Solothurner Lehrerverband. Aus mir unbekannten Gründen hat Solothurn aber noch nicht einmal die Konsultationsantwort abgegeben. Kennt jemand die Gründe dafür?



"Kompetenz-Orientierung ist in Solothurn bereits jetzt ein Thema", Bild: Keystone

Bietet der Kanton Solothurn bereits Kurse für den Lehrplan 21 an? SRF Regional, 7.1.