Wie andernorts auch steht das Gymnasium in Bern in direkter Konkurrenz zur Sekundarschule. In dieser unheilvollen Situation ist die Volksschule normalerweise am kürzeren Hebel. Die Berner Lehrer versuchen nun ihrerseits Druck auszuüben. Sie verlangen den Übertritt an die Sekundarstufe II erst nach vollendeter Volksschule.
Gymi erst nach der Sek, Bild: Keystone
Berufsverband LEBE sieht Sekundarschulen unter Druck, Berner Zeitung, 31.5.
Bernische Regierung will Unterricht an Gymnasien vereinheitlichen, SRF Regional, 31.5.
31. Mai 2013
Mehr Lohn für Primarlehrer
Der Lohn für Primarlehrerinnen und Primarlehrer soll im Kanton Thurgau
angehoben werden: Der Regierungsrat unterbreitet dem Grossen Rat eine
entsprechende Botschaft, wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Die
Mehrkosten sollen die Schulgemeinden mittragen.
Die Mehrkosten werden vom Regierungsrat mit insgesamt 6,7 Millionen
Franken beziffert. 4,8 Millionen Franken sollen die Schulgemeinden tragen, 1,9
Millionen will der Kanton übernehmen. Die Thurgauer Schulgemeinden verfügten
insgesamt über eine komfortable Eigenkapitalsituation, wird der
Kostenverteilschlüssel begründet.
Geht es nach dem Regierungsrat, soll das neue Lohnsystem Anfang 2015 in Kraft gesetzt werden, damit die Schulgemeinden genügend Zeit für die Planung haben. Angestrebt wird eine Lohnentwicklung mit Minima und Maxima, die für Lehrerinnen und Lehrer aller Stufen mit einer etwas steileren Kurve beginnt und anschliessend abflacht.
Schulische Heilpädagogen und -pädagoginnen sollen im Lohnsystem tiefer eingereiht werden. Das sei in der Vernehmlassung positiv aufgenommen werden, heisst es im Communiqué der Staatskanzlei. Besser entschädigt werden sollen die Kindergärtnerinnen und -gärtner.
Geht es nach dem Regierungsrat, soll das neue Lohnsystem Anfang 2015 in Kraft gesetzt werden, damit die Schulgemeinden genügend Zeit für die Planung haben. Angestrebt wird eine Lohnentwicklung mit Minima und Maxima, die für Lehrerinnen und Lehrer aller Stufen mit einer etwas steileren Kurve beginnt und anschliessend abflacht.
Schulische Heilpädagogen und -pädagoginnen sollen im Lohnsystem tiefer eingereiht werden. Das sei in der Vernehmlassung positiv aufgenommen werden, heisst es im Communiqué der Staatskanzlei. Besser entschädigt werden sollen die Kindergärtnerinnen und -gärtner.
Quelle: sda, 31.5.
30. Mai 2013
SVP gegen Jahresarbeitszeit
Die SVP des Kantons Zürich will festhalten an den Wochenlektionen zur Bestimmung der Arbeitszeit einer Lehrkraft. Eine Mehrheit der Bildungskommission unterstützt dagegen einen Berufsauftrag mit einer fixen Jahresarbeitszeit.
SVP im Alleingang gegen Jahresarbeitszeit für Zürcher Lehrer, Tages Anzeiger, 30.5.
SVP im Alleingang gegen Jahresarbeitszeit für Zürcher Lehrer, Tages Anzeiger, 30.5.
29. Mai 2013
Kameras bewähren sich
Durchwegs positive Erfahrungen mit Kameras bei Schulanlagen hat man im Kanton Luzern gemacht.
Überwachungskamera bei Veloständer, Bild: Manuela Jans
Kameras bei Schulanlagen bewähren sich, Neue Luzerner Zeitung, 29.5.
Überwachungskamera bei Veloständer, Bild: Manuela Jans
Kameras bei Schulanlagen bewähren sich, Neue Luzerner Zeitung, 29.5.
Wer ist der/die Beste im ganzen Land?
Die Zeit des Lavierens, Abwartens, sich-in-Position-Bringens hat begonnen. Wer folgt Isabelle Chassot im Präsidium der EDK?
Quelle: Basler Zeitung, 29.5. von Thomas Wehrli
Quelle: Basler Zeitung, 29.5. von Thomas Wehrli
27. Mai 2013
Uri krempelt 9. Schuljahr um
Das 9. Schuljahr soll in Uri einen Leistungstest in verschiedenen Fachbereichen und eine mehrmonatige Projektarbeit beinhalten.
Urner Schüler binden ihre Projektarbeit, Bild: SRF
Kanton Uri gestaltet 9. Schuljahr um, SRF Regional, 27.5.
Urner Schüler binden ihre Projektarbeit, Bild: SRF
Kanton Uri gestaltet 9. Schuljahr um, SRF Regional, 27.5.
Basel will weniger Repetenten
Eine Wiederholung des Schuljahres soll in Basel zur Ausnahme werden. Damit sollen pro Jahr 4,5 Millionen Franken gespart werden.
Weniger "fliegende" Schüler an Basler Schulen, SRF Regional, 24.5.
Weniger "fliegende" Schüler an Basler Schulen, SRF Regional, 24.5.
26. Mai 2013
Bleistift, Gummi und Gehörschutz
An Baselbieter Schulen kracht es. Der Lärm im Klassenzimmer ist so hoch, dass den Schülern Gehörschütze verteilt werden. Eine Realsatire zum aktuellen Zustand des Bildungslandes Schweiz.
Was tun gegen Lärm? Bild: Nils Fisch
Viel Lärm um Lärm, Tageswoche, 26.5. von Livio Marc Stöckli
Was tun gegen Lärm? Bild: Nils Fisch
Viel Lärm um Lärm, Tageswoche, 26.5. von Livio Marc Stöckli
LCH fordert Master für Primarlehrer
Durch einen Mastertitel sollen wieder mehr Männer zum Primarlehrerberuf gelockt werden. Ausserdem weist der LCH darauf hin, dass auch im Ausland die Ausbildung in diese Richtung gehe. Nicht einverstanden mit diesem Vorschlag ist Christian Amsler, Chef der D-EDK. Er will eine weitere Akademisierung vermeiden. Ausserdem koste diese Übung Geld, das momentan nicht vorhanden sei.
Katharina Bracher berichtet in der NZZaS vom 26.5.
Katharina Bracher berichtet in der NZZaS vom 26.5.
Sechs Semester dauert die Ausbildung zum Primarlehrer heute
normalerweise. Reicht die Zeit, um junge Lehrer auf die gestiegenen
Anforderungen im Unterricht vorzubereiten? - Nein, findet der Dachverband
Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH). Aus diesem Grund verlangt der Verband
in einem neuen Positionspapier den Master als Mindeststandard für alle
Primarlehrer: «Lehrpersonen der Primarstufe schliessen ihre Grundausbildung mit
einem Master ab», lautet die Forderung. Gemäss Präsident Beat Zemp soll jedoch nicht
allein der theoretische Teil ausgebaut werden, sondern vor allem der
praktische. «Wir schlagen eine berufsbegleitende Masterstufe vor, welche Praxis
und Theorie eng miteinander verknüpft», sagt Zemp. Ein Grund für diese
Forderung ist die zunehmende Komplexität der Aufgaben, mit der sich ein
Berufseinsteiger konfrontiert sehe. Gemeint sind unter anderem Gespräche mit
zunehmend anspruchsvollen Eltern, mehr Kinder ohne Deutschkenntnisse, aber auch
der Umgang mit Gewalt oder Missbrauchsvorwürfen an Schulen. In der Volksschule
seien zunehmend solche Spezialkenntnisse gefragt, schreibt der LCH. Viele
Schulen seien darum dazu übergegangen, Expertinnen anzustellen. Gemeint sind
etwa Sozialarbeiterinnen, Sprachlehrer für ausländische Kinder und
interkulturelle Vermittler. Künftig sollen Lehrer wieder dazu befähigt werden,
diese Aufgaben von Anfang an selbst zu übernehmen.
Das Begehren des Lehrerverbands ziele aber nicht nur auf die
gestiegenen Anforderungen in der Schule ab, wie Zemp erklärt. «Wir wollen
Lehrpersonen mehr Karrierechancen bieten. Damit lassen sich auch wieder mehr
Männer für den Beruf begeistern.» Dabei geht Zemp von der Annahme aus, dass
sich Frauen in erster Linie für den Lehrerberuf entscheiden, weil sie damit
Familie und Beruf besser vereinbaren können. «Für Männer ist der Aspekt der
Laufbahnentwicklung im Beruf sehr wichtig», stellt Zemp fest. Anders gesagt:
Ein Master strahlt mehr Prestige aus und verspricht Lohnzuwachs - beides hält
man beim LCH offenbar für typisch männliches Verhalten bei
Karriere-Entscheidungen.
Der Master für alle ist auch ein erklärtes längerfristiges Ziel
der pädagogischen Hochschulen, vertreten durch die Rektorenkonferenz. Laut
deren Präsident Johannes Flury sei der Moment zur flächendeckenden Einführung
angesichts der Sparvorhaben in diversen Kantonen allerdings noch nicht
gekommen.
Entschieden gegen eine weitere Akademisierung des Lehrerberufs ist
Christian Amsler, Präsident der Deutschschweizer Konferenz der
Bildungsdirektoren. «Der Master muss freiwillig bleiben», findet der
Schaffhauser Erziehungsdirektor. Der Abschluss bedinge eine Masterarbeit, und
diese schreibe man im stillen Kämmerchen. «So eignet man sich bestimmt nicht
mehr Kompetenzen für den Unterricht an», sagt Amsler. Ausserdem koste die
Verlängerung der Ausbildung eine Stange Geld, und obendrein verschlimmere sie
den in vielen Kantonen virulenten Mangel an Lehrpersonen. Darüber hinaus sei er
überzeugt, dass es in der Bevölkerung gar nicht gut ankomme, wenn irgendwann
sogar Kindergärtnerinnen einen Master vorweisen müssten. «Schlecht fürs Image»,
lautet Amslers abschliessendes Urteil.
Der Dachverband der Lehrer sieht das freilich anders. Für Zemp ist
der Master auf Primarstufe Pflichtprogramm, auch weil die internationale
Entwicklung in der Lehrerausbildung sowieso in diese Richtung gehe. In Teilen
Deutschlands, in Österreich und in Finnland habe man bereits auf den Master in
der Lehrerbildung umgestellt. «Diesem Trend kann sich die Schweiz nicht
entziehen, wenn sie ihre Lehrpersonen nicht schlechter auf dem Arbeitsmarkt
stellen will als Lehrer aus den Nachbarländern, die zunehmend auch in der
Schweiz unterrichten», ist Zemp überzeugt. Das Problem des Lehrermangels werde
durch die Verlängerung bestimmt nicht verschärft, im Gegenteil: Durch die
berufsbegleitende Masterstufe werde das Problem abgefedert, weil Lehrer in
Ausbildung im Unterricht eingesetzt werden könnten.
25. Mai 2013
Gewerbeverband fordert Wiedereinführung der Sekprüfungen
Der Gewerbeverband des Kantons Luzern fordert die Wiedereinführung der Sekprüfung. Die Lehrer sind klar dagegen.
Ronald Vonarburg, Präsident des Gewerbeverbandes LU: "Der eingeschlagene Weg hat sich als falsch erwiesen". Bild: Manuela Jans
Gewerbeverband will Sekprüfung wieder einführen, Neue Luzerner Zeitung, 25.5.
Ronald Vonarburg, Präsident des Gewerbeverbandes LU: "Der eingeschlagene Weg hat sich als falsch erwiesen". Bild: Manuela Jans
Gewerbeverband will Sekprüfung wieder einführen, Neue Luzerner Zeitung, 25.5.
Alles falsch verstanden?
Oskar Freysinger will in der Frage der Sans-Papiers-Kinder falsch verstanden worden sein. So äussert er gegenüber der Basler Zeitung, es könne keine Rede davon sein, Kinder ohne Papiere von der Schule fernzuhalten.
Basler Zeitung, 25.5. Zum Lesen bitte auf den Artikel klicken.
Basler Zeitung, 25.5. Zum Lesen bitte auf den Artikel klicken.
Freysinger will Denunzianten
Das Statement von Neo-Erziehungschef Oskar Freysinger, wonach Sans-Papiers-Kinder von ihren Lehrern gemeldet werden sollen, sorgt für Aufruhr in der Schweizer Presselandschaft. Die NZZ findet, er bleibe seinem Ruf als Provokateur treu.
Freysinger setzt sich in die Nesseln, Bild: Olivier Maire
Freysinger fördert Denunziantentum, NZZ, 25.5. von Luzius Theler
Freysinger setzt sich in die Nesseln, Bild: Olivier Maire
Freysinger fördert Denunziantentum, NZZ, 25.5. von Luzius Theler
Freysinger fordert Meldepflicht für Sans-Papier
Der neugewählte Walliser Erziehungsdirektor Oskar Freysinger (SVP) sorgt für Aufsehen. Er will prüfen, ob Schulleitungen oder Lehrer Sans-Papier-Kinder dem Departement melden sollen.
Meldepflicht für Lehrpersonen mit Sans-Papier-Schülern, SRF Tagesschau, 23.5.
Meldepflicht für Lehrpersonen mit Sans-Papier-Schülern, SRF Tagesschau, 23.5.
Öko-Bildung in der Praxis
Ein 16-jähriger Gymnasiast schildert, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis abläuft.
Im
Moment behandeln wir den Klimawandel. Der Lehrer meint, dieser Winter sei
wieder wärmer gewesen als der letzte. Ich widerspreche und erkläre ihm, dass
die Temperaturen in den letzten 15 Jahren nicht gestiegen seien, und dies,
obwohl der CO2-Ausstoss um 75 Prozent zugenommen habe. Er glaubt mir nicht,
weshalb ich in der nächsten Lektion Forschungsergebnisse der Nasa mitbringe.
Darauf mein Lehrer: «Vielleicht stagniert das Klima.» Ich: «Nicht vielleicht.»
Darauf mein Lehrer: «In Ordnung, das Klima stagniert ein bisschen.»
Der
Lehrer flüchtet sich in einen Katastrophenfilm des Schweizer Fernsehens. Aber
auch hier sind wir schon ziemlich abgehärtet – denn eine Auseinandersetzung
mit dem Gezeigten folgt in der Regel nicht. Schon in der 5. Klasse musste ich
den Al-Gore-Film «Eine unbequeme Wahrheit» über mich ergehen lassen. Damals
hatte ich Mühe, den Film zu verstehen, wusste ich doch nicht, was CO2 ist. Und
meine Schulkameraden, fast ausschliesslich Migrantenkinder, verstanden den
komplexen Kommentar eh nicht.
Ich
merke, wie dieser Ökounterricht ohne wissenschaftlichen Background immer mehr
das Gegenteil bewirkt. Wir machen uns einen Spass daraus, den Lehrern zu
widersprechen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell dann die
Argumentation von wissenschaftlichen Fakten zu Moralvorstellungen wechselt.
Vor
einer Woche hatten wir eine Projektwoche zum Thema «Wasser». Die Lehrkräfte
versuchten uns vier Tage lang beizubringen, dass es ein ökologischer
Schwachsinn sei, Mineralwasser zu kaufen. Natürlich zeigte man uns auch hier
den unvermeidlichen Film «Bottled Life» über Nestlé. Am letzten Tag
analysierten wir den Preisunterschied zwischen Mineral- und Leitungswasser.
Unsere Lehrerin war entsetzt, als sie realisierte, dass wir diesen Unterschied
nicht schlimm finden. Warum soll man nicht Geld für etwas ausgeben, wenn es
einem schmeckt?
Aber die
Schule gibt nicht auf: Am nächsten Konvent wird abgestimmt, ob Flüge für
Exkursionen und Maturreisen verboten werden sollten.
Quelle: Weltwoche, 21/2013 von Leon Wiederkehr
Weltrettungsprosa im Lehrplan 21
Im neuen Lehrplan 21 soll auch der Bereich "Nachhaltige Entwicklung" berücksichtigt werden. Gegen dieses Kuckucksei kann man mit berechtigten Gründen Einwände haben, in der Praxis öffnen wir damit Ideologien Tür und Tor. Ein Artikel von Lucien Scherrer warnt vor den Folgen.
Schulkinder lernen heute
mehr als Schreiben, Rechnen oder Ringturnen. Sie lernen, wie man die
«ökologischste» Pizza bäckt oder wie ein «gerechter» Bleistift produziert wird.
Sie basteln Häuschen aus rezykliertem Abfall, die zu «sozialen Treffpunkten»
werden. Sie spielen Theaterstücke, in denen es um das «Fremd sein» in der
Schweiz geht oder darum, der weltweiten Armut und dem Klimawandel
«entgegenzutreten». «Globales Lernen» respektive «Bildung für nachhaltige
Entwicklung» (BNE) nennt man das in der Fachsprache. Diese Beispiele aus dem
Schulalltag sind der Website von «éducation 21» entnommen, einer
halbstaatlichen Bildungsstelle (dazu später mehr).
Wie viel «nachhaltige»
Unterweisung Kinder erhalten, hängt heute von kantonalen Lehrplänen,
inoffiziell aber auch von der Weltanschauung der Lehrer ab. Nach dem Willen der
Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) soll sich
das bald ändern. Das Politikergremium hat sich das Ziel gesetzt, die Lehrpläne
in den 21 Deutschschweizer Kantonen ab 2014/15 zu vereinheitlichen – mit
dem sogenannten «Lehrplan 21», der im Juni der Öffentlichkeit vorgestellt
werden soll.
Der genaue Inhalt ist noch
unbekannt, doch schon jetzt ist klar, dass «globales Lernen» eine wichtige
Rolle spielen wird. So sollen die Kinder in fächerübergreifendem Unterricht
«Kompetenzen erwerben» über Themen wie «soziale Gerechtigkeit», «Nord-Süd»,
«Diskriminierung», «Gender» oder «Umwelt» (Weltwoche Nr. 50/12).
Ist es ein Zufall, dass sich das anhört, als hätte die Grüne Partei oder eine
Drittweltgruppe ihre Bildungsziele verwirklicht? Die EDK versichert, dass
nachhaltige Bildung nichts mit «Instrumentalisierung» oder ideologischer
Beeinflussung zu tun habe. So erklärte EDK-Generalsekretär Hans Ambühl in einem
Interview: «Lange haftete der BNE der Geruch von Ideologie an. Ich lege aber
Wert darauf, dass nach-haltige Entwicklung keine Forderung von Ideologen ist,
sondern aus allgemein anerkannten menschlichen Wertvorstellungen hervorgeht.»
Tatsächlich lohnt es sich,
die Hintergründe dieses angeblich geschmacks-neutralen Anliegens etwas genauer
zu betrachten. Denn BNE ist ein Lehrbei-spiel dafür, wie Lobbyisten,
Bildungsfunktionäre und Verwaltungsbeamte für fragwürdige Zwecke den Staat
aufblähen.
Doch der Reihe nach. Die
nachhaltige Bildungsoffensive beginnt 1992, an der Uno-Konferenz über Umwelt
und Entwicklung in Rio. Neben anderen Geboten verkünden die Gipfelteilnehmer,
dass Umwelt- und Entwicklungsfragen stärker in der Bildung verankert werden
müssten. Gestützt auf diesen «Auftrag», beginnen Hilfswerke wie Alliance Sud,
Amnesty International, WWF und andere Interessengruppen, die Schulen mit
Material zu Themen wie «Interkulturalität», «Rassismus», «Globalisierung»,
«Umwelt», «fairer Handel» und dergleichen einzudecken. Gleichzeitig versucht
diese Lobby, ihre Anliegen in Lehrplänen und in der Lehrerausbildung zu
verankern.
Mit Erfolg, denn die EDK
und die Bundesverwaltung halten nachhaltige Bildung für derart wichtig, dass
sie diese zur Staatsaufgabe erklären. Ende der neunziger Jahre werden die
meisten «Schulstellen» der Hilfswerke ersetzt durch die zwei neuen Stiftungen
Bildung und Entwicklung (SBE) sowie Umweltbildung Schweiz (SUB). Diese erhalten
vom Bund den Auftrag, Informationsmaterial zu «filtern», Schulen und Lehrkräfte
zu «beraten» und mit Unterrichtsmaterial zu versorgen. Im Gegenzug
subventioniert die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) die
Stiftungen mit Millionenbeträgen (allein der SBE spendiert sie 1998 1,6
Millionen Franken). Damit entsteht ein quasistaatliches Beschäftigungsprogramm
für Hilfswerk-Aktivisten, denn auf deren Know-how will man nicht verzichten.
Bis 2008 verdoppelt die SBE
die Zahl ihrer Mitarbeiter auf sechzehn. Gemäss Jahresbericht 2011 haben diese
«Fachleute» seit 1997 über eine halbe Million Bücher, Filme und andere
Unterrichtsmaterialien an Schulen verkauft und 500 Projekte «im Bereich der
Rassismusprävention oder der Menschenrechte» begleitet. Die pädagogischen
Hochschulen (PH), immer offen für «moderne» Themen, tragen die Offensive eifrig
mit. Sie entwickeln BNE-Lehrgänge, oder sie bringen Lehrern in Kursen bei, was
sie gegen den Klimawandel «tun» können. So ist es nur folgerichtig, dass Bund
und EDK 2007 einen 1,5 Millionen Franken teuren Massnahmenplan verabschieden,
mit dem Ziel, BNE im «Lehrplan 21» zu verankern. Nachhaltige Entwicklung sei
«das womöglich zentralste Anliegen unserer Zeit», verkündet EDK-Funktionär
Ambühl.
Die epochale Mission
verlangt nach einer Bündelung der Kräfte: 2012 fusionieren SBE, SUB und die
Schulstelle von Alliance Sud zur Stiftung «éducation 21». Diese betreibt seit
Anfang Jahr ein nationales «Kompetenzzentrum BNE» in Bern. Nach Auskunft von
EDA-Sprecherin Carole Waelti beschäftigt dieses Amt für ökosoziale Bildung 43
Mitarbeiter, die sich dreissig Vollzeitstellen teilen.
De facto handelt es sich um
Staatsangestellte: Die Deza sowie die Bundesämter für Kultur und Gesundheit
schiessen dieses Jahr 4,9 Millionen Franken in das Zentrum ein und tragen damit
die Hauptlast des Budgets. Und es gibt viel zu tun: «Das Kompetenzzentrum wird
die Schulen und pädagogischen Hochschulen bei der Erreichung der
Lehrplan-Ziele unterstützen», sagt EDK-Sprecherin Gabriela Fuchs, «durch
Erarbeitung von Unterrichtshilfen und Unterstützung der pädagogischen
Hochschulen bei der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte.»
Obwohl «globales Lernen»
angeblich ein universelles Anliegen ist, zieht es vorwiegend Menschen mit
linkem und grünem Gedankengut an. So war der grüne Zürcher Gemeinderat und
PH-Dozent Ueli Nagel federführend in der Entwicklung von BNE-Lehrgängen, und im
Stiftungsrat von «éducation 21» sitzen neben Lehrer- und Kantonsvertretern ausschliesslich
SP-Politiker: die jurassische Regierungsrätin Elisabeth Baume-Schneider und der
Freiburger Nationalrat Jean-François Steiert. Zum «éducation
21»-Mitarbeiterstab gehört die Berner SP-Politikerin Barbara Rödlach, und auch
ihr Chef steht nicht im Ruf, ein «Rechter» zu sein: Zentralsekretär Jürg
Schertenleib, ein ehemals prominenter Funktionär der Flüchtlingshilfe, der 2007
zur SBE wechselte. Während seiner Amtszeit als Flüchtlingshelfer fiel der
Jurist als vehementer Kritiker einer verschärften Ausländer- und Asylpolitik
auf. «Die Menschlichkeit ist weggebrochen», klagte er etwa 2006 nach der
Annahme des neuen Ausländer- und Asylgesetzes. Bis heute präsidiert
Schertenleib die Gruppe Humanrights.ch, die dank Bundesgeldern akribisch Buch
führt über rassistische Vorfälle in der Schweiz. Bei seinem Wechsel zur SBE
diktierte Schertenleib dem Tages-Anzeiger, dass er sein
«Engagement für die Grundrechte der Menschen» nun in die «Bildungspolitik
einbringen» wolle.
Das ist ihm und seinen
Mitstreitern gut gelungen. Die Publikationen und Projekte von «éducation 21» –
nachzulesen im Internet – sind durchtränkt von Hilfswerk-Jargon und rotgrünen
Glaubenssätzen. Der Klimawandel ist «menschengemacht» und kann von nachhaltig
gebildeten Menschen «bekämpft» werden, Multis beuten die Dritte Welt aus, die
Gesellschaft ist latent rassistisch, Bio, Solarenergie und der öffentliche
Verkehr sind gut.
Trotz Versicherungen, dass
BNE-Unterricht «offene Diskussionen» anregen soll, geht es um Belehrung. Dabei
gilt das Motto: Was PH-Dozenten und Hilfswerk-Aktivisten interessant finden,
begeistert auch Schulkinder. So preist «éducation 21» einen Film über ein
Mädchen an, der die Kinder dazu animieren soll, über
«Geschlechtergerechtigkeit» zu diskutieren. Wobei es für die Buben angeblich
besonders «spannend» ist, ihr «Rollenverständnis zu hinterfragen».
Beim Thema «Einwanderung»
werden die Schüler ebenso sanft, aber bestimmt in die richtige Richtung
gelenkt. Bereits Kindergärtler müssen sich «spielerisch» mit «Fragen des
interkulturellen Respekts» auseinandersetzen. Auf Schulstufe gilt es dann,
«Aktivitäten zu erkunden», um «dem Rassismus entgegenzutreten». Daneben
unterstützt «éducation 21» Events wie «Step into Action», an denen Kinder für
Themen wie «Migration» oder – wie am 1. Mai – für «internationale Solidarität»
«sensibilisiert» werden. Wobei für die «Sensibilisierung» Aktivisten von
Amnesty International zuständig sind.
Es verwundert nicht, dass
die Kinder nach solchen Events Bekenntnisse abliefern, die ganz im Sinne ihrer
Erzieher liegen: Sie geloben, die Diskriminierung von Homosexuellen zu
«bekämpfen» oder für weniger Fleisch und mehr «fair» produzierten Kaffee in der
Mensa zu werben. Eine Schulklasse, die im Tessin das Thema «Mobilität»
untersuchte, stellte folgende «Forderungen» auf: Eisenbahntarife senken,
öffentlichen Verkehr fördern, strengere Tempolimiten für Autos.
So viel zum «Geruch von
Ideologie», der sich laut EDK-Generalsekretär Hans Ambühl in Luft aufgelöst
hat. BNE ist in der Lehrerschaft denn auch nicht so beliebt, wie das die EDK
gerne hätte. Hinter vorgehaltener Hand wird über den «modischen Plunder»
geklagt, der einem wieder einmal «von oben» verordnet werde. Der Bieler
Reallehrer und Stadtrat Alain Pichard (Grünliberale) sagt offen, was andere
denken: «Es ist haarsträubend, was da abläuft. Man versucht, kleine Kinder mit
Weltrettungsprosa in bessere Menschen zu verwandeln.» Statt eigenes Denken zu
fördern, vermittelten die «Schreibtischtäter» Glaubenssätze, statt
Forschergeist zu wecken, deckten sie die Kinder mit Arbeitsblättern und Filmen
ein. «Das ist Pädagogik aus dem Mittelalter», sagt Pichard, «todlangweilig,
aber sicher nicht nachhaltig.» Dass der Staat dafür eine Bildungsstelle
finanziert und deren Ziele auch noch im «Lehrplan 21» verankern will, hält der
Lehrer für «höchst fragwürdig».
EDK-Sekretär Hans Ambühl
will sich auf Anfrage der Weltwoche nicht zu «politischen»
Fragen äussern und verweist auf «éducation 21»-Präsidentin Elisabeth
Baume-Schneider. Diese reagiert nicht auf eine Interview-Anfrage. Dafür äussert
sich Beat Zemp, der als Präsident des Schweizer Lehrerverbandes und
Vizepräsident der Stiftung «éducation 21» beide Seiten kennt. Für ihn gehört
BNE heute zu einem «zeitgemässen Unterricht». «Natürlich haben Themen wie
Nachhaltigkeit einen linken Touch», sagt er, «aber gerade deshalb dürfen sie
keinesfalls nur von einem Standpunkt – etwa einem ökologischen – betrachtet
werden.» Vielmehr gelte es, im Unterricht auch «andere Sichtweisen» zu
berücksichtigen, zum Beispiel jene der Wirtschaft. Die Frage, ob BNE diesem
Anspruch in der Praxis gerecht wird, lässt Zemp offen. Aber er sagt: «Es wäre
zu wünschen, dass der Bund die wirtschaftliche Kompetenz der Stiftung
‹éducation 21› stärkt.»
Doch egal, wie viel
Kompetenz dieses selbsternannte «Kompetenzzentrum» noch entwickelt: Hat die
Schule nicht Wichtigeres zu tun, als kleine Aktivisten zu formen und Schulbuben
mit Gender-Fragen zu langweilen? «Die Schule muss sich auf das konzentrieren,
was sie kann, was sie können muss», sagt Alain Pichard. Das Klima retten
gehöre da bestimmt nicht dazu, den Schülern Lesen, Schreiben und Rechnen
beizubringen, dagegen schon. «Das ist zwar nicht alles, aber ohne diese
Fähigkeiten ist alles nichts.»
Pichard erinnert daran,
dass laut der Pisa-Studie fast jeder fünfte Schulabgänger nicht richtig lesen
und schreiben kann: «Wenn die Schule in ihrem Kerngebiet Analphabeten
produziert, erodiert ein Fundament.» Tatsächlich dürfte es ein Schulabgänger
auf dem Arbeitsmarkt auch künftig schwer haben, wenn er weiss, wie man eine
ökologische Pizza bäckt – aber nicht, wie man das Wort «Pizza» schreibt.
Quelle: Weltwoche 21/2013 von Lucien Scherrer
23. Mai 2013
Revision Volksschulgesetz Zug
An der Volksschule im Kanton Zug soll es künftig einen besseren
Informationsaustausch über Schüler geben. Der Zuger Kantonsrat hat am
Donnerstag eine Revision des Schulgesetzes mit 64 Ja- zu 4 Nein-Stimmen
definitiv beschlossen. Mit der
Revision können Lehrpersonen neben administrativen Informationen über Schüler
auch andere für die
Schule relevanten Informationen austauschen. Die Eltern können aber die Weitergabe ausschliessen. Weiter regelt die Revision, dass Gemeinden Musikschulen führen müssen und dass Gesuche, Kinder in Privatschulen schicken zu können, weiter restriktiv gehandhabt werden. Geregelt wird überdies die vom Volk gutgeheissene Wiedereinführung der Noten ab der 2. Primarklasse. Neu kann eine Elternorganisation als Ansprechpartnerin der Schulen vom Kanton finanziell unterstützt werden. Der Zuger Kantonsrat muss bereits Anfang 2014 eine weitere Schulgesetzrevision mit umstritteneren Punkten wie der Grundstufe, der Talentklasse Kunst und Sport oder den Termin der Einschulung beraten.
Schule relevanten Informationen austauschen. Die Eltern können aber die Weitergabe ausschliessen. Weiter regelt die Revision, dass Gemeinden Musikschulen führen müssen und dass Gesuche, Kinder in Privatschulen schicken zu können, weiter restriktiv gehandhabt werden. Geregelt wird überdies die vom Volk gutgeheissene Wiedereinführung der Noten ab der 2. Primarklasse. Neu kann eine Elternorganisation als Ansprechpartnerin der Schulen vom Kanton finanziell unterstützt werden. Der Zuger Kantonsrat muss bereits Anfang 2014 eine weitere Schulgesetzrevision mit umstritteneren Punkten wie der Grundstufe, der Talentklasse Kunst und Sport oder den Termin der Einschulung beraten.
Quelle: sda
Pensionskasse: Lehrer bekommen Maulkorb
Grosse Verunsicherung bei der Sanierung der Baselbieter Pensionskasse. "Die Kommunikationspolitik der Bildungsdirektion ist eine Katastrophe", sagt ein 61-jähriger Sekundarlehrer.
Quelle: Basler Zeitung, 23.5. Zum Lesen bitte auf Artikel klicken.
Auch in St. Gallen entscheidet das Volk über die Sanierung der Pensionskasse, Bericht SRF Regional, 23.5.
Quelle: Basler Zeitung, 23.5. Zum Lesen bitte auf Artikel klicken.
Auch in St. Gallen entscheidet das Volk über die Sanierung der Pensionskasse, Bericht SRF Regional, 23.5.
22. Mai 2013
"Inakzeptable" Vorschläge zur Pensionskassen-Reform
Die Berner Lehrer kämpfen für eine "faire" Pensionskassen-Reform und beharren auf gegenüber dem Vorschlag der Grossratskommission auf eine faire Übergangsfinanzierung.
Die Berner Lehrerversicherungskasse (BLVK) in Ostermundigen, Bild: Urs Baumann
Berner Lehrer kämpfen für "faire" Pensionskassen-Reform, Berner Zeitung, 22.5.
Die Berner Lehrerversicherungskasse (BLVK) in Ostermundigen, Bild: Urs Baumann
Berner Lehrer kämpfen für "faire" Pensionskassen-Reform, Berner Zeitung, 22.5.
Hohe Akzeptanz für Schulsozialarbeit
In Nidwalden wird die Schulsozialarbeit von den Lehrern positiv beurteilt. Dies ergab eine Umfrage.
Schulsozialarbeit als Anlaufstelle für Lehrer und Schüler, Bild: Neue LZ
Gute Noten für Schulsozialarbeit, Neue Luzerner Zeitung, 22.5.
Schulsozialarbeit als Anlaufstelle für Lehrer und Schüler, Bild: Neue LZ
Gute Noten für Schulsozialarbeit, Neue Luzerner Zeitung, 22.5.
Projekt Umweltschulen
Einer der Schlüssel zur Erhaltung
unseres natürlichen Erbes ist Umweltbildung. Schon Kinder sollen auf der Basis
von fundiertem Wissen lernen, vorausschauend und verantwortungsvoll zu handeln.
Das Projekt «Umweltschulen - Lernen und Handeln» wurde 2011 für vorerst sechs
Jahre ins Leben gerufen, um Zürcher Volksschulen und Berufsschulen zu fördern,
die Umweltbildung und Ökologie langfristig in ihren Schulalltag integrieren
möchten: Aus Schulen sollen Umweltschulen werden. Im Rahmen des Projekts werden
Schulen, die sich dazu entschlossen haben, mit verschiedenen Angeboten
unterstützt und begleitet.Die ersten vier Schulen, die diesen drei Jahre
dauernden Weg eingeschlagen haben, sind kürzlich an einer Feier im Botanischen
Garten Zürich als Umweltschulen ausgezeichnet worden, wie die Projektleitung
mitteilt. Es handelt sich um die Schule Sternenberg, die mit der Gemeinde ein
mehrwöchiges Projekt zu den Themen Wetter und Klima plant, und um die drei
Stadtzürcher Schulen Milchbuck, Riedtli und In der Ey. Die Stadt Zürich
unterstützt das Projekt; ihr erklärtes Ziel ist es, dass es bis Ende 2013 in
jedem Schulkreis mindestens eine Umweltschule gibt.
Quelle: NZZ, 22.5. von Walter Bernet
21. Mai 2013
Fleissige Mädchen, dumme Buben
In der Schule sind Mädchen längst besser als die Jungen. Und weil Eltern und Lehrer das so hinnehmen, verstärkt sich das Problem.
Mehr als ein Klischee, Bild: Nicolas Bischof
Fleissige Mädchen, dumme Buben, Migros Magazin, 21.5. von
Mehr als ein Klischee, Bild: Nicolas Bischof
Fleissige Mädchen, dumme Buben, Migros Magazin, 21.5. von
Eigene Geräte statt Schulcomputer
Die Baselbieter IT-Strategie sieht vor, dass die Schüler ihre eigenen Computer in die Schule bringen.
Baselland will in fünf Jahren das Niveau der Kantone Aargau und Solothurn erreicht haben, was immer dies konkret auch heissen mag, Bild: Colorbox
Baselbieter Schüler sollen mit eigenem PC in die Schule, SRF Regional, 21.5.
Baselland will in fünf Jahren das Niveau der Kantone Aargau und Solothurn erreicht haben, was immer dies konkret auch heissen mag, Bild: Colorbox
Baselbieter Schüler sollen mit eigenem PC in die Schule, SRF Regional, 21.5.
19. Mai 2013
Aeppli will auch
Nachdem bereits der Basler Erziehungsdirektor Christph Eymann sein Interesse am frei werdenden Präsidium der EDK ankündigte, drängt sich nun seine Zürcher Amtskollegin Regine Aeppli in den Vordergrund. "Ich überlege mir eine Kandidatur für das Präsidium der EDK". Die Konferenz sei auf gutem Wege, das Bildungswesen zu harmonisieren. Sie wolle dieses Vorhaben weiterhin entschieden vorantreiben.
Doch auch die SVP bringt sich in Stellung. Konkrete Namen sind aber noch nicht zu erfahren. Als Favorit gehandelt wird allerdings der Aargauer Alex Hürzeler.
Will im Oktober neue EDK-Präsidentin werden: Regine Aeppli, Bild: SP Kanton Zürich
Quelle: NZZaS, 19.5.
Doch auch die SVP bringt sich in Stellung. Konkrete Namen sind aber noch nicht zu erfahren. Als Favorit gehandelt wird allerdings der Aargauer Alex Hürzeler.
Will im Oktober neue EDK-Präsidentin werden: Regine Aeppli, Bild: SP Kanton Zürich
Quelle: NZZaS, 19.5.
17. Mai 2013
Dresscode von Schülern erstellt
Die Sekundarschüler im zürcherischen Embrach haben im Auftrag der Schulleitung einen Dresscode erstellt. Dank der einheitlichen Regelung sollen die wiederkehrenden Diskussionen beendet werden. Vor allem sollen bei allen Lehrern dieselben Massstäbe gelten.
Die Embracher Sekundarschüler verpassen sich einen Dresscode, SRF Regional, 17.5.
16. Mai 2013
Gleichmacherei vs. Individualisierung
Gerd Habermann fordert mehr Wettbewerb und weniger Bildungsmonopole. In seinem Text untersucht er die unterschiedlichen Ausprägungen von öffentlichem Schulzwang und privaten Initiativen in verschiedenen Ländern.
Habermann lehrt als Honorarprofessor an der Universität Potsdam, Bild: iuf-berlin.org
Keine Bildungsmonopole, NZZ, 16.5.
Habermann lehrt als Honorarprofessor an der Universität Potsdam, Bild: iuf-berlin.org
Keine Bildungsmonopole, NZZ, 16.5.
15. Mai 2013
Effekthascherei und ein Bildungspreis
In der Schweiz wird ein Bildungspreis für besonders innovative Schulen vergeben. Bezahlt von privaten Sponsoren. Diese bestimmen also, in welche Richtung sich das Schulsystem entwickeln soll. Die Medien schlagen folgsam und erfolgreich (über 100 Schulen machen mit) die Werbetrommel für die scheinbar gute Sache. Und die EDK schweigt und schweigt und schweigt.
Ein Gespräch mit dem Präsidenten der Jury, Jürgen Oelkers.
"Kinder geben im Alltag oft Rätsel auf", Tages Anzeiger, 11.5. von Daniel Schneebeli. Link zur Verfügung gestellt von www.kindgerechte-schule.ch
Ein Gespräch mit dem Präsidenten der Jury, Jürgen Oelkers.
"Kinder geben im Alltag oft Rätsel auf", Tages Anzeiger, 11.5. von Daniel Schneebeli. Link zur Verfügung gestellt von www.kindgerechte-schule.ch
Solothurn baut Evaluationen ab
Der Solothurner Kantonsrat streicht bei der Schulevaluation eine Million Franken. Dies gegen den Willen der Regierung, die sich gegen eine Begrenzung durch eine Zahl gewehrt hat.
Erziehungschef Klaus Fischer wehrt sich gegen den Vorwurf, die Bildungsbürokratie habe zugenommen, Bild: Klaus Fischer
Solothurner Kantonsrat will weniger Kontrollen bei Volksschulen, SRF Regional, 15.5.
Erziehungschef Klaus Fischer wehrt sich gegen den Vorwurf, die Bildungsbürokratie habe zugenommen, Bild: Klaus Fischer
Solothurner Kantonsrat will weniger Kontrollen bei Volksschulen, SRF Regional, 15.5.
Keine Basler Sprachquote
Mit Stichentscheid des Ratspräsidenten lehnte das Basler Parlament den Vorstoss ab, wonach Primarklassen sprachlich besser durchmischt werden sollten.
Das Resultat der Abstimmung war 34:34, Bild: Keystone
Keine Sprachquote in Basler Primarschulen, Basler Zeitung, 15.5.
Das Resultat der Abstimmung war 34:34, Bild: Keystone
Keine Sprachquote in Basler Primarschulen, Basler Zeitung, 15.5.
14. Mai 2013
Verlogene Schulpolitik
In Basel hat ein politischer Vorstoss für nationale Schlagzeilen gesorgt, was selten vorkommt. Es geht um die sprachliche Durchmischung der ziemlich klar strukturierten Basler Gesellschaft. Hier die wohlhabenden Quartiere mit einem hohen Anteil von deutsch sprechenden Kindern, dort das Kleinbasel mit sehr vielen Ausländerkindern. Michael Rockenbach kommentiert in diesem Zusammenhang die Verlogenheit der Schulpolitik.
Mehr Schweizerdeutsch lässt sich nicht erzwingen, Tageswoche, 14.5. von Michael Rockenbach
Mehr Schweizerdeutsch lässt sich nicht erzwingen, Tageswoche, 14.5. von Michael Rockenbach
Kein Lehrermangel in St. Gallen
Unterschiedliche Ansichten zum Thema Lehrermangel haben das St. Galler Volksschulamt und der kantonale Lehrerverband.
Auf der Sekundarschule fehle es an Mathematiklehrern, sagt Hansjörg Bauer, Präsident des Lehrerinnen- und Lehrerverbandes St. Gallen. Insofern sei es gerechtfertigt, von einem Lehrermangel zu sprechen. Zudem gebe es auch einen qualitativen Lehrermangel. Es sei zunehmend schwierig, wirklich gut ausgebildete Lehrer zu finden. St. Gallen bilde genügend Lehrer aus, heisst es seitens der Pädagogischen Hochschule St. Gallen. Die Nachfrage an Lehrpersonal könne fortlaufend gedeckt werden. Die Schwierigkeiten auf der Sekundarstufe hätte mit einer flexibleren Ausbildung zudem abgeschwächt werden können. Auch das Amt für Volksschule kann keinen eigentlichen Lehrermangel entdecken. Dies habe eine Erhebung im vergangenen Jahr ergeben. Auch für die kommenden Jahre habe St. Gallen die Situation im Griff.
Auf der Sekundarschule fehle es an Mathematiklehrern, sagt Hansjörg Bauer, Präsident des Lehrerinnen- und Lehrerverbandes St. Gallen. Insofern sei es gerechtfertigt, von einem Lehrermangel zu sprechen. Zudem gebe es auch einen qualitativen Lehrermangel. Es sei zunehmend schwierig, wirklich gut ausgebildete Lehrer zu finden. St. Gallen bilde genügend Lehrer aus, heisst es seitens der Pädagogischen Hochschule St. Gallen. Die Nachfrage an Lehrpersonal könne fortlaufend gedeckt werden. Die Schwierigkeiten auf der Sekundarstufe hätte mit einer flexibleren Ausbildung zudem abgeschwächt werden können. Auch das Amt für Volksschule kann keinen eigentlichen Lehrermangel entdecken. Dies habe eine Erhebung im vergangenen Jahr ergeben. Auch für die kommenden Jahre habe St. Gallen die Situation im Griff.
Quelle: SRF Regional, 14.5.
13. Mai 2013
Entlastung für Schaffhauser Lehrer in Sicht
Der Schaffhauser Kantonsrat setzt die Regierung unter Druck: Bis Ende Jahr muss sie klar aufzeigen, wie sie die Klassenlehrer entlasten will. Die Löhne der Lehrer sollen dabei nicht angetastet werden.
Lehrerstreik 2012 in Schaffhausen, Bild: Keystone
Schaffhauser Lehrer sollen entlastet werden, SRF Regional, 13.5.
Lehrerstreik 2012 in Schaffhausen, Bild: Keystone
Schaffhauser Lehrer sollen entlastet werden, SRF Regional, 13.5.
Schulpflegen unter Druck
Der Kanton Solothurn hat sie bereits abgeschafft, im Aargau schlägt die Regierung dasselbe vor: Die Abschaffung der Schulpflegen oder Schulräte. Wichtige Aufgaben werden von den Schulleitungen übernommen. Doch gegen die Abschaffung spricht, dass die Schulpflege ein demokratisches Kontrollorgan der Schule ist.
Schulpflegen müssen neue Rolle finden, Bild: Keystone
Schulpflege - ein Auslaufmodell?, SRF, 13.5.
Schulpflegen müssen neue Rolle finden, Bild: Keystone
Schulpflege - ein Auslaufmodell?, SRF, 13.5.
Soziale Durchmischung
Der politische Vorstoss, wonach eine ausgeglichene Verteilung der Schüler in Basel-Stadt erreicht werden soll, hat schweizweit viel Staub aufgewirbelt. Die eingereichte Motion kann hier eingesehen und gelesen werden.
12. Mai 2013
Sprachquote ist Willkür
Der
Basler Erziehungsdirektor Christoph Eymann schaltet sich in die Debatte um eineMindestquote für Deutsch sprechende Schüler ein. «Eine Quote ist absolute
Willkür», kritisiert Eymann im Interview mit der SonntagsZeitung. Nächste Woche
wird das Basler Parlament über einen Vorstoss abstimmen, der den
Ausländeranteil in den Schulklassen beschränken will: Neu soll es in jeder
Schulklasse mindestens 30 Prozent Kinder mit Muttersprache Schweizerdeutsch
geben. «Wenn das Parlament diesen Vorstoss durchwinkt, werden wir ihn erst
einmal abhängen lassen», kündigt Eymann an. Eine Sprachquote sei «der falsche
Weg», so Eymann. Um die Quote einzuhalten, müssten die Schüler mit Bussen durch
die Stadt chauffiert und auf die Schulhäuser verteilt werden. «Das würde bedeuten,
dass die Kinder nicht mehr mit ihren Gspänli in die Klasse gehen können, mit
denen sie aufgewachsen sind.» Statt auf eine Quote setzt Eymann auf die
obligatorische Teilnahme von Migrantenkindern an Spielgruppen, in denen
«spielerisch» Deutsch gelernt werde. «Basel hat neben Genf europaweit den
höchsten Anteil an fremdsprachigen Kindern», sagt Eymann. «Wir haben pro Jahr
20 Kindergartenklassen, in denen kein einziges deutschsprachiges Kind mehr
ist.» Die Sprachförderung für Migrantenkinder in den Spielgruppen kostet laut
Eymann 2 Millionen Franken pro Jahr.
"Eine Sprachquote ist der falsche Weg" Basler Zeitung, 12.5.
"Eine Sprachquote ist der falsche Weg" Basler Zeitung, 12.5.
Eymann will
Der Basler Erziehungsdirektor Christoph Eymann möchte Nachfolger von Isabelle Chassot als Präsident der EDK werden. "Das ist ein sehr interessantes Amt", sagt er gegenüber der Sonntagszeitung. "Ich bin bereit, es zu übernehmen, wenn ich angefragt werde."
Eymann: "Ein interessantes Amt". Bild: news.ch
Quelle: SonntagsZeitung, 12.5.
Eymann: "Ein interessantes Amt". Bild: news.ch
Quelle: SonntagsZeitung, 12.5.
11. Mai 2013
Gemeinsame Tests in der Nordwestschweiz
Ab 2015 organisieren Basel-Stadt, Basel-Land, Solothurn und Aargau vier gemeinsame Leistungs-Checks in der 3., 6., 8. und 9. Klasse. Damit soll die Qualität erhöht werden. Da sind wir mal gespannt. Besonders wenn gleichzeitig noch eine gemeinsame Aufgabensammlung herausgegeben wird.
Text zum Lesen bitte anklicken.
Quelle: Basler Zeitung, 11.5. von Peter de Marchi
Text zum Lesen bitte anklicken.
Quelle: Basler Zeitung, 11.5. von Peter de Marchi
"Schweizweite Quote macht keinen Sinn"
Beat Zemp, Präsident LCH, mischt sich ein in die Diskussion um Schweizerdeutsch-Quoten an unseren Schulen. Er findet fixe Quoten unnötig, Basel sei jedoch ein Sonderfall.
"Gegen Ghetto-Schulen", Tages Anzeiger, 11.5. von Patrick Feuz
"Gegen Ghetto-Schulen", Tages Anzeiger, 11.5. von Patrick Feuz
Die Sprache der Verständigung
Als es um die Mundart-Initiative (in Zürich angenommen) ging, da wurde argumentiert, im Kindergarten müsse Hochdeutsch gesprochen werden. Nun sagt der Chef des Zürcher Volksschulamtes, Martin Wendelspiess, offenherzig: Weil sich Albaner, Türken oder Portugiesen in ihren Sprachen nicht verständigen könnten, sei die Mundart für sie die Sprache der Verständigung. In Basel plant man, Schüler auf verschiedene Schulhäuser zu verteilen, damit die Quote von Schweizern pro Klasse steigt. Dass das Problem akut ist, zeigen folgende Zahlen: In Zürich werden derzeit 93 Schulen wegen eines hohen Fremdsprachenanteils unterstützt. Klassen mit mehr als 70 Prozent Fremdsprachigen gibt es an rund 80 Schulen.
An 80 Zürcher Schulen sprechen mehr als zwei Drittel kein Deutsch, Tages Anzeiger, 11.5. von Daniel Schneebeli
Bündner Schulsprachen
Im Zusammenhang mit der Lancierung der Bündner Fremdspracheninitiative sprach Erziehungschef Martin Jäger von einem Ausscheren Graubündens vom nationalen Konsens. Jäger spricht vom "breit abgestützten Harmos-Konkordat" und von gleichen Lehrmitteln "vom Genfersee bis zum Bodensee". Welch eine bürokratische Meisterleistung - pädagogisch aber eher eine Horrorvision.
Die Aussagen von Martin Jäger, Vorsteher des Erziehungsdepartements, im Zusammenhang mit der
Fremdspracheninitiative bedürfen einer Richtigstellung. Jäger befürchtet
aufgrund der Fremdspracheninitiative ein Ausscheren Graubündens vom
harmonisierten Bildungssystem. Tatsache ist, dass Graubünden mit seinem eigenen
Konzept weder mit der ersten noch mit der zweiten Fremdsprache den Kompromiss
der Ost- und Zentralschweizer Kantone mitträgt. Weiter spricht Jäger vom „breit
abgestützten Harmos-Konkordat“. Graubünden macht - zusammen mit der Mehrheit
der Deutschschweizer Kantone - bei Harmos gar nicht mit. Verantwortlich dafür
ist nicht zuletzt das untaugliche Sprachenkonzept, das wir mit der Initiative
bekämpfen wollen. Bereits jetzt gibt es Kantone, die die zweite Fremdsprache
zurück an die Oberstufe versetzt haben. Unsere Haltung in dieser Frage ist von
nationalem Interesse und wird in vielen weiteren Kantonen als Zeichen der
Vernunft mit Erleichterung aufgenommen werden.
Leserbrief Urs Kalberer, 11.5. in: Südostschweiz
Graubünden ist nicht nur mit seiner ersten Fremdsprache abgeschnitten von der restlichen Schweiz, Bild: EDK
Teamwork im Klassenzimmer
Die integrative Förderung bringt es mit sich, dass gleichzeitig mehrere Lehrpersonen im Klassenzimmer stehen. Wie sich dies auf die Führung einer Klasse auswirkt, ist noch unerforscht. Die Frage ist auch, ob wir uns eine solch intensive Betreuung überhaupt leisten können. Ein Augenschein an einer 1. Primar in Zürich.
Drei Lehrerinnen gleichzeitig im Klassenzimmer, Bild: Christoph Ruckstuhl
Teamwork im Schulzimmer, NZZ, 11.5. von Rebekka Haefeli
"Die Klassengrösse ist entscheidend", Interview mit einer Schulleiterin, von Rebekka Haefeli, NZZ, 11.5.
Drei Lehrerinnen gleichzeitig im Klassenzimmer, Bild: Christoph Ruckstuhl
Teamwork im Schulzimmer, NZZ, 11.5. von Rebekka Haefeli
"Die Klassengrösse ist entscheidend", Interview mit einer Schulleiterin, von Rebekka Haefeli, NZZ, 11.5.
10. Mai 2013
Integration kommt vor Religion
Das Bundesgericht argumentiert, beim Schwimmunterricht gehe es auch um die Integration. Deshalb erhält ein 14-jähriges Mädchen aus einer strenggläubigen muslimischen Familie im Aargau keine Dispens vom geschlechtergetrennten Schwimmunterricht.
Die Schule würde einen Burkini akzeptieren, Bild: sonntagonline.ch
Integration vor Religion: Muslimin muss in Schwimmunterricht, SRF, 10.5.
Die Schule würde einen Burkini akzeptieren, Bild: sonntagonline.ch
Integration vor Religion: Muslimin muss in Schwimmunterricht, SRF, 10.5.
9. Mai 2013
Chassot: Ab durch die Hintertüre
Der Abgang von Isabelle Chassot überrascht. Die EDK-Präsidentin und damit höchste Verantwortliche für das Volksschulwesen in der Schweiz wartet die Einführung des Lehrplans 21 nicht ab. Offenbar hat sie andere Prioritäten. Schon ab November wird sie Leiterin des Bundesamtes für Kultur (BAK). Das Amt wurde ihr vom Freiburger SP-Bundesrat Alain Berset angetragen.
Chassot fiel während ihrer Amtszeit auf durch ideologisch geprägte Statements zur Sprachenpolitik.
Neue Herausforderung ist kein Karrieresprung, Bild: Keystone
Freiburger Staatsrätin Chassot wird neue Kulturdirektorin, Aargauer Zeitung, 8.5.
Unerwartete Wahl fürs Kulturamt, NZZ, 8.5.
Chassot fiel während ihrer Amtszeit auf durch ideologisch geprägte Statements zur Sprachenpolitik.
Neue Herausforderung ist kein Karrieresprung, Bild: Keystone
Freiburger Staatsrätin Chassot wird neue Kulturdirektorin, Aargauer Zeitung, 8.5.
Unerwartete Wahl fürs Kulturamt, NZZ, 8.5.
Zeugnisse: Bildungsrat fügt sich Kantonsrat
Es gibt weiterhin zwei Zeugnisse pro Schuljahr im Kanton Zürich. Dies hat der Bildungsrat des Kantons Zürich beschlossen, das Zeugnisreglement hat er entsprechend angepasst.
Die Schülerinnen und Schüler von der 2. bis zur 6. Klasse der
Primarschule und auf der Sekundarstufe erhalten weiterhin zweimal jährlich einZeugnis, Ende Januar und am Ende des Schuljahres. Neu werden jedoch nur noch im
Zeugnis am Ende des Schuljahres die Teilbereiche Hörverstehen, Leseverstehen,
Sprechen und Schreiben in den Fächern Deutsch, Englisch und Französisch abgebildet.
Wie bis anhin finden auch in der 1. Klasse der Primarstufe jährlich zwei
Zeugnisgespräche statt. Dies gilt auch für die Kindergartenstufe, wobei auf
Wunsch der Eltern und im Einverständnis mit der Kindergartenlehrperson auf das
zweite Gespräch verzichtet werden kann.
Im März 2012 entschied der Bildungsrat unter anderem im Rahmen des Projekts «Belastung – Entlastung im Schulfeld», dass die Klassenlehrpersonen der 2. bis 5. Klasse künftig nur noch ein Zeugnis am Ende des Schuljahres ausstellen sollten. Im Kantonsrat wurde daraufhin die Parlamentarische Initiative «Kein Qualitätsabbau in der Volksschule» eingereicht. Sie verlangt, dass die Klassenlehrpersonen der Primarstufe und der Sekundarstufe weiterhin semesterweise Zeugnisse ausstellen sollen. Die Initiative fand im Kantonsrat breite Unterstützung. In Folge dessen hat der Bildungsrat die Inkraftsetzung seines Beschlusses vom März 2012 ausgesetzt.
Jetzt hat der Bildungsrat das Geschäft wieder aufgenommen und an seiner letzten Sitzung beschlossen, den Anliegen des Kantonsrats Rechnung zu tragen. Die Neuerungen werden auf das Schuljahr 2013/14 in Kraft gesetzt.
Im März 2012 entschied der Bildungsrat unter anderem im Rahmen des Projekts «Belastung – Entlastung im Schulfeld», dass die Klassenlehrpersonen der 2. bis 5. Klasse künftig nur noch ein Zeugnis am Ende des Schuljahres ausstellen sollten. Im Kantonsrat wurde daraufhin die Parlamentarische Initiative «Kein Qualitätsabbau in der Volksschule» eingereicht. Sie verlangt, dass die Klassenlehrpersonen der Primarstufe und der Sekundarstufe weiterhin semesterweise Zeugnisse ausstellen sollen. Die Initiative fand im Kantonsrat breite Unterstützung. In Folge dessen hat der Bildungsrat die Inkraftsetzung seines Beschlusses vom März 2012 ausgesetzt.
Jetzt hat der Bildungsrat das Geschäft wieder aufgenommen und an seiner letzten Sitzung beschlossen, den Anliegen des Kantonsrats Rechnung zu tragen. Die Neuerungen werden auf das Schuljahr 2013/14 in Kraft gesetzt.
Quelle: Bildungsrat Kanton Zürich
Schulreise ins Chasseralgebiet
Die Chasseral-Region bietet verschiedene halbtägige Exkursionen für Unter- und Oberstufenklassen an. Die Exkursionen beinhalten sowohl spielerische Elemente als auch theoretische Erklärungen. Die Schüler lernen abstrakte Begriffe wie Nahrungskette oder Energieeffizienz ganz praktisch kennen. Ein guter Anfang, um mit der Klasse bestimmte Themen zu vertiefen.
Auf dem Chasseral wachsen mehr als 70 besondere Pflanzenarten, Bild: parcchasseral.ch
Regionaler Naturpark Chasseral
Auf dem Chasseral wachsen mehr als 70 besondere Pflanzenarten, Bild: parcchasseral.ch
Regionaler Naturpark Chasseral
Schulreisetipps zum Thema "Römer"
Im IdeenSet "Römer" des Instituts für Medienbildung sind online die wichtigsten Ausgrabungsstätten gallo-römischer Kultur in der Schweiz mit Karten und zentralen Informationen zusammengestellt. Begleitend stehen Videos, Hintergrundinformationen und Unterrichtsmaterial zur Verfügung sowie eine Auswahl nützlicher Apps.
Unterrichtsmaterial für die 3.- 5. Klasse, Bild: myswitzerland.com
IdeenSet Römer, Institut für Medienbildung Bern
Unterrichtsmaterial für die 3.- 5. Klasse, Bild: myswitzerland.com
IdeenSet Römer, Institut für Medienbildung Bern
7. Mai 2013
Graubünden lanciert Fremdspracheninitiative
Ein breit abgestütztes Komitee hat die Volksinitiative "Nur eine Fremdsprache in der Primarschule" lanciert. Das vom Primarlehrer Jöri Luzi angeführte Komitee ist zuversichtlich, die nötigen 3000 Unterschriften innnert weniger Wochen zusammenzubringen.
Das Komitee bei der Pressekonferenz in Chur, Bild: Olivia Item
Die Fremdspracheninitiative ist lanciert, Südostschweiz, 7.5.
Spracheninitiative in Graubünden lanciert, SRF Regional, 7.5.
www.fremdspracheninitiative.ch
Das Komitee bei der Pressekonferenz in Chur, Bild: Olivia Item
Die Fremdspracheninitiative ist lanciert, Südostschweiz, 7.5.
Spracheninitiative in Graubünden lanciert, SRF Regional, 7.5.
www.fremdspracheninitiative.ch
Nationalhymne wird Pflichtstoff
Die Schweizer Nationalhymne wird an Tessiner Schulen zum Pflichtstoff. Bisher konnten Musiklehrer selbst darüber entscheiden, ob sie die Landeshymne mit den Schülern durchnehmen wollten.
Wichtiges Symbol für nationale Verbundenheit, Bild: fotocommunity.de
Quelle: sda
Wichtiges Symbol für nationale Verbundenheit, Bild: fotocommunity.de
Quelle: sda
Schulreform bedroht Stellen
Der Kanton Baselland stellt um auf das Schulsystem 6/3. Damit werden an der Sekundarschule weniger Lehrer gebraucht. Vor allem junge Lehrer müssen mit einer Kündigung rechnen.
Ab 2015 braucht es einen Viertel weniger Sekundarlehrkräfte, Bild: Fotolia
Schleudersitz für junge Lehrkräfte, Basler Zeitung, 7.5. von Franziska Laur
Ab 2015 braucht es einen Viertel weniger Sekundarlehrkräfte, Bild: Fotolia
Schleudersitz für junge Lehrkräfte, Basler Zeitung, 7.5. von Franziska Laur
5. Mai 2013
Nachgefragt: Walter Herzog
Kürzlich wurde ich auf das "Memorandum Mehr Bildung -weniger Reformen" aufmerksam. Präsident des Vereins ist der Berner Erziehungswissenschafter Walter Herzog.
UK: Walter Herzog, was will der Verein Bildungs-Reformen-Memorandum?
WH: Ziel ist, zur Besinnung über die wesentlichen Aufgaben von Bildung und Schule anzuhalten und der Reformhektik der jüngsten Zeit Einhalt zu gebieten.
UK: Welche konkreten Aktionen sind geplant?
WH: Es sind keine (weiteren) konkreten Aktionen geplant. Wir haben versucht, Mittel für die Lancierung des Memorandums zu finden, was uns leider nicht gelungen ist. So ist es nun in einer öffentlich wohl nicht sehr wirksamen Form verbreitet worden.
UK: Es fällt auf, dass die Mitglieder grösstenteils Universitätsprofessoren sind. Volksschullehrer sind keine zu finden.
WH: Das ist Absicht. Es ging uns gerade darum, von wissenschaftlicher bzw. universitäter Seite her einen Akzent zu setzen. Bisher hat die Bildungsforschung die Bildungspolitik weitgehend kritiklos unterstützt (tut es weiterhin); kritische Stimmen aus akademischen Kreisen blieben ungehört oder wurden von den Reformern bewusst marginalisiert.
UK: Die Bildungspolitiker beschliessen ihre Reformen mit dem Segen oder der aktiven Unterstützung von Bildungswissenschaftlern wie z.B. beim Sprachenkonzept oder der integrativen Förderung. Bemerkenswert ist, dass das Memorandum nun von Lehrer- und Dozentenschaft spricht, als ob diese gleiche Interessen hätten.
WH: Wie ist diese Frage gemeint? Unseres Erachtens wird gerade die Basis in den Schulen kaum ernst genommen. Wir plädieren dafür, Reforminitiativen "von unten" ernster zu nehmen und Bildungsreform zu betreiben, die "vor Ort" initiiert und nicht "von oben" verordnet wird.
Walter Herzog fordert Reformen von unten, Bild: Universität Bern
UK: Walter Herzog, was will der Verein Bildungs-Reformen-Memorandum?
WH: Ziel ist, zur Besinnung über die wesentlichen Aufgaben von Bildung und Schule anzuhalten und der Reformhektik der jüngsten Zeit Einhalt zu gebieten.
UK: Welche konkreten Aktionen sind geplant?
WH: Es sind keine (weiteren) konkreten Aktionen geplant. Wir haben versucht, Mittel für die Lancierung des Memorandums zu finden, was uns leider nicht gelungen ist. So ist es nun in einer öffentlich wohl nicht sehr wirksamen Form verbreitet worden.
UK: Es fällt auf, dass die Mitglieder grösstenteils Universitätsprofessoren sind. Volksschullehrer sind keine zu finden.
WH: Das ist Absicht. Es ging uns gerade darum, von wissenschaftlicher bzw. universitäter Seite her einen Akzent zu setzen. Bisher hat die Bildungsforschung die Bildungspolitik weitgehend kritiklos unterstützt (tut es weiterhin); kritische Stimmen aus akademischen Kreisen blieben ungehört oder wurden von den Reformern bewusst marginalisiert.
UK: Die Bildungspolitiker beschliessen ihre Reformen mit dem Segen oder der aktiven Unterstützung von Bildungswissenschaftlern wie z.B. beim Sprachenkonzept oder der integrativen Förderung. Bemerkenswert ist, dass das Memorandum nun von Lehrer- und Dozentenschaft spricht, als ob diese gleiche Interessen hätten.
WH: Wie ist diese Frage gemeint? Unseres Erachtens wird gerade die Basis in den Schulen kaum ernst genommen. Wir plädieren dafür, Reforminitiativen "von unten" ernster zu nehmen und Bildungsreform zu betreiben, die "vor Ort" initiiert und nicht "von oben" verordnet wird.
Walter Herzog fordert Reformen von unten, Bild: Universität Bern
Glarner Zauderer
Die Glarner wollen die durch die Hintertüre eingeführte Hochdeutschpflicht am Kindergarten behalten. An der Landsgemeinde lehnten sie einen Antrag zur Schaffung eines Gesetzes ab, das im Kindergarten grundsätzlich Mundart verlangt. Schwer zu sagen, wie stark die schwachen Redebeiträge im Ring das Resultat noch beeinflussten. Die Glarner, bekannt als mutig und weitsichtig, blieben hier für einmal sehr obrigkeitsgläubig und ängstlich. Die Befürworter der Quotenregelung (1/3 Hochdeutsch, 2/3 Mundart) wurden nicht müde zu betonen, dass Verkäuferlis auf Hochdeutsch eben mehr Spass mache. Als ob dies bei einem Mundartkindergarten anders wäre. Nun wird im Kindergarten, wo früher Mundart unbestritten war, die Mundart definitiv durch das Hochdeutsche verdrängt. Eine Kompromiss-Regelung, die wenig bringt. Am wenigsten den Kindern.
Abonnieren
Posts (Atom)