5. Mai 2013

Glarner Zauderer

Die Glarner wollen die durch die Hintertüre eingeführte Hochdeutschpflicht am Kindergarten behalten. An der Landsgemeinde lehnten sie einen Antrag zur Schaffung eines Gesetzes ab, das im Kindergarten grundsätzlich Mundart verlangt. Schwer zu sagen, wie stark die schwachen Redebeiträge im Ring das Resultat noch beeinflussten. Die Glarner, bekannt als mutig und weitsichtig, blieben hier für einmal sehr obrigkeitsgläubig und ängstlich. Die Befürworter der Quotenregelung (1/3 Hochdeutsch, 2/3 Mundart) wurden nicht müde zu betonen, dass Verkäuferlis auf Hochdeutsch eben mehr Spass mache. Als ob dies bei einem Mundartkindergarten anders wäre. Nun wird im Kindergarten, wo früher Mundart unbestritten war, die Mundart definitiv durch das Hochdeutsche verdrängt. Eine Kompromiss-Regelung, die wenig bringt. Am wenigsten den Kindern.

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