30. Juni 2012

Zürich will zwei Zeugnisse pro Jahr

Eine geplante Massnahme des Zürcher Bildungsrates, um die Belastung der Lehrpersonen zu reduzieren, stösst auf politischen Widerstand. Es bleibt deshalb voraussichtlich bei zwei Zeugnissen pro Jahr in den mittleren Primarklassen.

Zeugnis als Qualitätsmerkmal einer Schule, Bild: NZZ
Es bleibt bei zwei Zeugnissen, NZZ, 29.6. von Walter Bernet

Basel Stadt und Land vereinheitlichen Lektionstafel

Gleiche Stundentafeln für Volksschule und Gymnasium: Die Basler und Baselbieter machen vorwärts. Auf der Primarschule wird wegen den Frühfremdsprachen die Lektionenzahl von 26 auf 30 erhöht, auf der Sekundarstufe gibt es 34 Lektionen und im Gymnasium 32 Lektionen pro Woche. An der Sekundarstufe erhalten Mathematik und Naturwissenschaften deutlich mehr Gewicht.
Eingeführt werden sollen die neuen Stundentafeln an der Volksschule ab dem Schuljahr 2015/2016 schrittweise mit der Einführung des Lehrplans 21; am Gymnasium gelten sie bereits ein Jahr zuvor.
Schrittweise Vereinheitlichung der Stundentafeln ab 2015/16, Bild: Basler Zeitung
Schulharmonisierung in den beiden Basel, Basler Zeitung, 30.6.

28. Juni 2012

Ehrlichkeit je nach Stimmungslage

Gemäss einer Studie der Universität Zürich sind die Jugendlichen, was ihre Ehrlichkeit betrifft, sehr pragmatisch. Die Lehrer anlügen, bei Prüfungen spicken oder die Unterschrift der Eltern fälschen: Die Schüler haben eigene Messlatten, mit denen sie auch unehrliches Verhalten als gerechtfertigt einstufen.
Schaut der Lehrer genau, wird nicht gespickt: Unterricht an der Berufsschule Zürich. (Bild von 2006)
Kontrolle ist wichtig, Bild: keystone
Wann Spicken erlaubt ist, Tages Anzeiger, 28.6. 

Eklat an Oberstufe: Alle Reallehrer weg!

Normalerweise berichte ich nicht über kommunale Ereignisse. Diesmal eine Ausnahme, denn das Beispiel von Ehrendingen im Aargau ist systemtypisch. Ein Streit zwischen Lehrern und der Schulpflege endet damit, dass alle Reallehrer gekündigt haben. Der Schulleiter geht gleich auch noch.
Die Schulanlage Lägernbreite in Ehrendingen (Archiv)
Ehrendingen sucht aufs neue Schuljahr neue Lehrer, Bild: Aargauer Zeitung
Eklat an der Oberstufe: Alle Reallehrer sind weg, Aargauer Zeitung, 28.6.

Regierungsrat will Schulleiter ohne Lehrdiplom

Schulleiter sollen nicht zwingend über ein Lehrdiplom verfügen. Dies hält der Zürcher Regierungsrat fest und beantragt dem Kantonsrat, den Stimmberechtigten zu empfehlen, den Gegenvorschlag zum Lehrpersonalgesetz abzulehnen.
Für den Regierungsrat soll das Lehrdiplom für Schulleiter nicht zwingend sein, Kanton Zürich, 28.6.

27. Juni 2012

Verbindlichkeiten für Fremdsprachen

Der Kanton Schwyz hat Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Fremdsprachenunterricht definiert. Sie gelten für die Primar-, wie auch für die Sekundarstufe. Dieses Papier dürfte auch für andere Kantone von Interesse sein.
Fremdsprachen auf der Primar- und Sekundarstufe I, Kanton Schwyz

Sprachwelt Deutsch ungenügend genutzt

Die Luzerner Schulaufsicht ist unzufrieden mit der Verwendung des obligatorischen Deutschlehrmittels "Sprachwelt Deutsch" an der Oberstufe. Nur knapp 60% der Lehrkräfte verwenden dieses Lehrmittel. Kommentar der Schulaufsicht:"Wir sind der Meinung, dass die Schulleitungen ihre Verantwortung im Bereich Lehrmittelverwendung verstärkt wahrnehmen müssen". Klare Worte. Die Lehrer sollen also gezwungen werden, Lehrmittel zu verwenden, die sie als ungenügend einstufen. 
Bericht der Schulaufsicht 2011/2012, Kanton Luzern

26. Juni 2012

Noten für Glarner Lehrer

Im Kanton Glarus wird ab August auch die Leistung von Lehrern beurteilt - und zwar von der Schulleitung. Grundlage für die Beurteilung sind Beobachtungen und Wahrnehmungen, weiter wird die Selbstbewertung der Lehrer sowie die Rückmeldungen der Schüler und deren Eltern berücksichtigt. 
Die Beurteilung erfolgt mindestens alle vier Jahre. Mitarbeitergespräche und Unterrichtsbesuche sind alle zwei Jahre vorgeschrieben.
Quelle: Regionaljournal DRS, 26.6.

Immer mehr Bezirksschüler

Im Aargau sinken die Schülerzahlen der Real- und Sekundarschule. Demgegenüber steigen die Zahlen an den Bezirksschulen. Christian Aeberli, Leiter der Abteilung Volksschule sagt dazu: "Es ist eine generelle gesellschaftliche Entwicklung, dass das Bildungsniveau immer weiter steigt". Diese Aussage ist angesichts der bekannten Leistungsdaten geradezu frivol. Im Aargau wird die Zuteilung an die Bezirksschulen mittels Notendurchschnitten gemacht. Das Bildungsniveau wird also mit der Notengebung verknüpft - ein abenteuerlicher Cocktail. 

Eltern machen Druck für eine höhere Qualifikation, Bild: Appenzeller Zeitung
Auslaufmodell Realschule? Regionaljournal DRS, 26.6.

Immer mehr Ritalin

Immer mehr Kinder beziehen Medikamente gegen die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Zwischen 2005 und 2008 hat die Zahl der Bezüger um 40 Prozent zugenommen, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem Bulletin berichtet. Im Jahr 2008 bezogen 8,5 von 1000 Kindern bis zum Alter von 18 Jahren den Ritalin-Wirkstoff Methylphenidat, während es im Jahr 2005 noch 6,1 von 1000 Kindern waren. Gegen ADHS behandelt wurden fast viermal so viele Knaben wie Mädchen.
Die Erhebung des BAG erfasste, welche Mengen dieser Medikamente über drei grosse Schweizer Krankenkassen - Groupe Mutuel, KPT und Visana - bezogen worden waren. Die Studie bestätigte den schon früher beobachteten Trend, dass die eingenommene Wirkstoffmenge zunimmt: Sie stieg in den vier untersuchten Jahren von durchschnittlich 5 auf 5,5 Gramm pro Jahr.
Die Kinder nahmen das Medikament im Schnitt während 275 Tagen ein. Nur eine Minderheit sei also Landzeitbezüger, schreibt das BAG.
Quelle: sda

Viermal so viele Knaben wie Mädchen werden mit Ritalin behandelt, Bild: wikipedia.org

Aargau will Halbklassenunterricht abbauen

Die Aargauer Primarlehrer wehren sich gegen die vom Kanton geplante Reduktion des Halbklassenunterrichts. Die Kürzung bedeutet, dass ab 2012/13 nur noch vier anstelle von bisher sechs Lektionen im Halbklassenunterricht geführt werden.
Aargauer Primarlehrer gegen Reduktion des Halbklassenunterrichts, Aargauer Zeitung, 26.6.

25. Juni 2012

Wie gut ist das Tessiner Schulsystem?

Von den Experten gelobt, in den PISA-Tests zerzaust: Wie gut ist das Tessiner Schulmodell wirklich? 
Beim Pisa-Test haben die Tessiner Schüler am schlechtesten abgeschnitten.
Im Tessin gibt's Kindergarten für Dreijährige und Integration, Bild: keystone / G. Bally
Gleichheit macht nicht gleich, NZZ, 25.6. 

23. Juni 2012

Eltern immer häufiger mit Anwalt

Konflikte in der Schule werden immer häufiger mit einem Juristen ausgefochten. Immer mehr Eltern haben Mühe, Entscheide der Schulleitung zu akzeptieren. Auch auf der Bildungsdirektion spricht man von einer Zunahme der Beschwerdefälle.
Quelle: Basler Zeitung, 23.6. von Peter de Marchi.
Zum Lesen bitte auf den Artikel klicken.

22. Juni 2012

Anleitung zur Verwendung von 'Explorers'

Das Englisch-Lehrmittel 'Explorers' für die Primarschule ist bei den Lehrern durchgefallen. Nun hat das Zürcher Volksschulamt ein Handbuch zum Gebrauch des Lehrmittels herausgegeben. Lilo Lätzsch, Präsidentin des Zürcher Lehrerverbandes: "Es ist nicht mehr als eine Symptombekämpfung, das  Problem an sich kann man damit nicht lösen". Die Tage von 'Explorers' sind gezählt.

"Reine Symptombekämpfung" Explorers unter Druck, Bild: limmattalerzeitung
Anleitung zum Englisch-Unterricht für Zürcher Lehrer, Regionaljournal DRS, 22.6.

Anerkennungspreise für Schulkulturprojekte

Zum sechsten Mal verleiht der Kanton Aargau Anerkennungspreise für Schulkulturprojekte. Eingegangen sind rund 40 Bewerbungen, fünf davon wurden ausgezeichnet. 
Auszeichnung für Kulturprojekte an Aargauer Schulen, Regionaljournal DRS, 22.6.

20. Juni 2012

iPads für Schulklassen

26 Schulklassen aus dem Kanton Solothurn wollen ein Jahr lang mit iPads arbeiten und neue Formen des Unterrichts ausprobieren. Doch an dem Projekt können nur 12 Klassen mitmachen. Diese werden nach den Schulferien mit iPads ausgerüstet. Jedes Kind erhält ein Gerät und darf es auch nach Hause nehmen. Der Unterricht soll so weit wie möglich gestützt auf die Geräte stattfinden.

Technologie verändert den Schulalltag, Bild: Nidwaldner Zeitung
"MyPad" - Kanton Solothurn kann Pilotprojekt starten, Regionaljournal DRS, 20.6.

Schreibplattform für Primarschule

Die Schreibplattform myMoment richtet sich an Primarschüler, die gerne im Internet in einem geschützten Rahmen schreiben und Texte anderer Schüler lesen möchten. Die Plattform wurde 2005 vom Institut Weiterbildung und Beratung der PHNW konzipiert und wird seither ständig weiterentwickelt. In einer Studie ("Kinder schreiben auf einer Internetplattform" Schneider/Wiesner, 2012) wird festgestellt, dass durch myMoment bestimmte narrative Fähigkeiten deutlich gefördert werden. Allderdings ist die Wirkung solcher Online-Tools nicht einfach nachzuweisen. Es gibt Bereiche, wo kein Unterschied festzustellen war zu Klassen, welche mit Papier und Bleistift schrieben. 

Kinder schreiben am Computer, Bild: PH Nordwestschweiz
Schreibplattform myMoment

19. Juni 2012

Üppiges Angebot verlangsamt das Erwachsenenleben

Als Lehrer von Teenagern fragt man sich oft, wie und wann manche Jugendliche den Sprung zum Erwachsenenleben schaffen. Dabei haben wir doch für alles gesorgt: Nachhilfe, Privatschule, Berufsberatung, Lehre, Zwischenlösung, 10. Schuljahr, FMS/DMS/HMS, Gymnasium, Unterstützungsangebote, Freizeit und, und, und. Alan Guggenbühl findet, das grosse Angebot an beruflichen und schulischen Möglichkeiten überfordere viele. Es brauche echte Verantwortung ohne Einmischung der Erwachsenen.
Strand, Party und dolce far niente. Das süsse Nichtstun macht Spass.
Das Leben als nie endende Party, Bild: Kemal Jufri
Der immer längere Weg ins Erwachsenenleben, NZZ, 18.6., von Allan Guggenbühl

Lehrer fordern mehr Autonomie

Der Dachverband der Schweizer Lehrer (LCH) wehrt sich in einem Positionspapier gegen die zunehmende Kontrolle. Schulqualität sei direkt von den Resourcen und der Autonomie abhängig. Der LCH findet es widersprüchlich, dass den Lehrern, den Schulleitungen und den Behörden mehr "teilautonomer" Gestaltungsraum versprochen worden ist, die Schulen indes vermehrt kontrolliert und mit Standards verglichen werden. 
Konkret fordert der LCH Wahlfreiheit bei den Lehrmitteln (endlich!), sowie fünf Weiterbildungstage. Ausserdem sollen 20 Prozent der gesamten Unterrichtszeit für eine frei gestaltbare Lernzeit zur Verfügung stehen.
Die Lehrerinnen und Lehrer fühlen sich zu stark durch externe Stellen kontrolliert.
Immer mehr Vergleiche und Kontrolle, Bild: Christian Beutler/NZZ
Lehrer fordern weniger externe Kontrolle, St. Galler Tagblatt, 19.6.

18. Juni 2012

Zürcher wollen keine freie Schulwahl

Die Initiative der Elternlobby Schweiz für eine freie Schulwahl ist im Kanton Zürich klar abgelehnt worden. Walter Bernet kommentiert dies in der NZZ vom 18.6. folgendermassen:

Es gibt verschiedene Gründe für das Resultat. Einer liegt in der Radikalität der Forderung. Die Initiative setzte das Wahlrecht der Eltern absolut und berücksichtigte nicht, dass auch die Gesellschaft Interessen an einer sorgfältigen Grundbildung aller Kinder hat, die Einschränkungen des Wahlrechts legitimieren können. Ein anderer liegt in der Herkunft: Hinter der Initiative steht eine Interessenorganisation, die sich politisch ausdrücklich allein ihren eigenen Anliegen widmet. Es ist der Elternlobby mit wenigen Ausnahmen nicht gelungen, jene politischen Kräfte für sich zu gewinnen, die – wie unterschiedlich sie auch denken – das Wohl des Ganzen im Blick haben und deshalb früher oder später zu Kompromisslösungen bereit sind. Die Stimmberechtigten haben dafür ein feines Sensorium.
So hat denn die Initiative am Ende zwei nicht beabsichtigte Folgewirkungen. Einerseits ist das durchaus diskussionswürdige Thema einer staatlichen Unterstützung von Privatschulen, die über Jahrzehnte pädagogische Arbeit von öffentlichem Interesse leisten, wohl für längere Zeit von den politischen Traktandenlisten gestrichen. Anderseits hat die Abstimmung der Volksschule zu einer unverhofften Bestätigung ihrer tiefen Verankerung in der Bevölkerung verholfen. So deutlich hätte eine auch noch so ausgeklügelte Schulevaluation es niemals zum Ausdruck bringen können. Freuen wir uns daran und vergessen wir nicht, dass dieses Vertrauen jeden Tag zu rechtfertigen ist.


16. Juni 2012

30 Prozent nehmen Nachhilfe


Viele Schüler besuchen heute neben der obligatorischen Schule bezahlte Nachhilfestunden. Besonders gefragt sind Stützkurse in Mathematik und in Fremdsprachen.
Nachhilfe ist unter Schülern weit verbreitet, NZZ, 14.6. von Michael Schoenenberger

15. Juni 2012

"Ausgebaute Bildungsbürokratie ist ein Horror"

Der neue Staatssekretär für Bildung und Forschung, Mauro Dell'Ambrogio, hält nichts von einer vermehrten Zentralisierung im Bildungssystem. "Unser Bildungswesen ist von unten nach oben organisiert, und ich werde mich dafür einsetzen, dass dies so bleibt ... ich glaube nicht an die Wirksamkeit einer zentralen Steuerung der Bildung". 

"Es bringt nichts, möglichst viele Akademiker auszubilden, die dann der Arbeitslosigkeit anheimfallen", Mauro Dell'Ambrogio, Bild: Bundesverwaltung
"Die tertiäre Lehre ist keine schlechte Idee", St. Galler Tagblatt, 15.6. von Michael Schoenenberger

Zwei Wochenlektionen Prüfungsvorbereitung

Die Zürcher Schulgemeinden sollen Vorbereitungskurse für Aufnahmeprüfungen anbieten. Damit reagiert die Regierung auf den Missstand, dass sich die Prüfungen nicht am effektiv durchgenommenen Stoff orientieren. Wer die Prüfung bestehen will, schafft dies deshalb ohne spezielle Vorbereitung nicht. Deshalb ist die Forderung verständlich.

Quelle: NZZ, 15.6. von Walter Bernet
Mehr Chancengleichheit bei der Vorbereitung für die Gymi-Aufnahmeprüfung, Kanton Zürich, 14.6.

14. Juni 2012

Augen zu und durch

Wenn man etwas Neues in der Schule einführt, sollte man sicher sein, ob sich dies auch wirklich lohnt. Gerade beim frühen Fremdsprachenunterricht ist die Frage nach der Wirkung sehr berechtigt. Die vorhandenen Studien sind nämlich durchs Band skeptisch, ob dieses Experiment auf dem Rücken unserer Schüler, Lehrer und Eltern erfolgsversprechend sein kann.
Nun haben zwei Berner Grossräte mittels einer Motion versucht, die Wirkung des Frühfranzösischen wissenschaftlich abklären zu lassen. Nachdem die Berner Drittklässler seit letztem August bereits Französisch lernen (ab der 5. Klasse kommt dann noch Englisch dazu), könnte man sagen, dieser Vorschlag komme reichlich spät. Immerhin wäre es das erste Parlament gewesen, welches in dieser wichtigen Frage Klarheit verlangt hätte. Doch das Parlament folgte seinemBildungsdirektor und lehnte den Vorstoss ab mit dem erstaunlichen Hinweis auf die Kosten, die dies verursachen würde.  Zur Erinnerung: Die Frühfremdsprachen kosten den Kanton Bern jährlich 7 Millionen Franken, dazu kommen noch die Kosten für die Lehrmittel für 8000 Primarschüler und ihre Lehrer.
Frühfremdsprachen: keine Methode, kein Geld, kein Erfolg. Bild: welt.de
Was steckt hinter dem sonderbaren Vorgehen des Parlaments? Als vor Jahren die Wunderwirkung von frühem Lernen an die Ohren der Politiker gelangte, war man entzückt: Endlich mal etwas, mit dem man im Bildungsbereich Punkte sammeln konnte. Euphorisch beschloss man die Vorverlegung des Französisch- und Englischunterrichts, ohne sich die kritischen Stimmen dazu anhören zu wollen.  Mit der Ablehnung einer Evaluation des Frühfranzösischen versuchte man in erster Linie das Gesicht zu wahren. Man weiss zwar, dass die Übung pädagogisch nicht legitimiert ist, viel Geld kostet und erwiesenermassen wenig bis nichts bringt. Doch die Angst, hier ihr Versagen eingestehen zu müssen, war stärker als das bildungspolitische Gewissen der Kantonsräte. Mit diesem Entscheid hat Bern den Anspruch auf eine Führungsposition in der nationalen Bildungspolitik endgültig verspielt und darf nun gehorsam auf weitere Vorgaben aus der EDK-Zentrale warten und diese auch kostenintensiv umsetzen.

Thurgauerlied an den Schulen

Die Thurgauer Schüler singen wieder vermehrt das Thurgauerlied und die Nationalhymne. Erziehungschefin Monika Knill hat zugesichert, beide Hymnen in den Lehrplan aufzunehmen.
Thurgauer Schulen singen Thurgauerlied, St. Galler Tagblatt, 14.6.

13. Juni 2012

Keine Erfolgskontrolle für Frühfranzösisch

Seit letztem Sommer haben rund 8000 Kinder im Kanton Bern ab der 3. Klasse Französisch. Der Erfolg soll aber nicht überprüft werden, findet eine Mehrheit des Kantonsparlaments.
Zusammen mit dem Frühenglisch kostet das Frühfranzösisch den Kanton jährlich 7 Millionen Franken - dazu kommen die Kosten für die neuen Lehrmittel. Deshalb müsse sichergestellt werden, dass das Projekt auch etwas bringe, forderten Daniel Kast (CVP) und Sabina Geissbühler (SVP). Sie wollten, dass der Kanton Bern überprüft, ob das Frühfranzösisch auch seine Wirkung zeigt. Erziehungsdirektor Bernhard Pulver beschwor das Parlament, jetzt einmal abzuwarten. Der Grosse Rat beschloss denn auch die Ablehnung der Vorstösse.
Damit spielen die Frühfremdsprachen weiterhin eine bedeutende Rolle in der Berner Primarschule. Sie sind zwar pädagogisch nicht legitimiert, kosten sehr viel Geld und bringen erwiesenermassen wenig bis nichts. Doch die Angst der Politiker, hier ihr Versagen eingestehen zu müssen, war stärker als ihr staats- und bildungspolitisches Gewissen. Bern hat mit diesem Entscheid den Anspruch auf eine Führungsposition in der nationalen Bildungspolitk verspielt und darf nun gehorsam den weiteren Vorgaben der EDK Folge leisten. 
Keine Erfolgskontrolle fürs Frühfranzösisch, Regionaljournal DRS, 13.6.

Zug mit eigener PH

Ab August 2013 besitzt Zug eine eigene PH. Dies, weil die ehemalige PH Zentralschweiz mit Niederlassungen in den Kantonen Luzern, Zug und Schwyz auseinandergebrochen ist. 
«Die PHZ steht primär Studierenden mit Wohnsitz im Kanton Zug offen», sagt der Zuger Bildungsdirektor Stefan Schleiss.
Stefan Schleiss: "Primär Studierende mit Wohnsitz im Kanton Zug", Bild: Stefan Kaiser
Zug bildet seine Lehrer selber aus, Neue Luzerner Zeitung, 13.6.

Aargau will höhere Maturaquote

Im Vergleich zu anderen Kantonen hat der Aargau eine relativ tiefe Maturaquote. Dies soll sich ändern. Dank einer angepassten Regelung, wird es einfacher, den Sprung ans Gymnasium zu schaffen. Und welch Wunder: Die Schülerzahlen steigen sprunghaft, die Kantonsschulen melden Platzprobleme.

Aargauer Kantis sind randvoll, Bild: Aargauer Zeitung
So werden Aargauer Schülerinnen und Schüler für die Matura fit getrimmt, Aargauer Zeitung, 13.6.

12. Juni 2012

Wörtertests genügen nicht

Der St. Galler Erziehungsrat erlässt Weisungen zum Fremdsprachenunterricht. Traditionelle Beurteilungsformen wie Wörtertests "Deutsch-Fremdsprache" sich nicht für eine Kompetenzüberprüfung eignen würden. Erfolgversprechender Fremdsprachenunterricht erfordere eine hohe Kohärenz von Didaktik und Beurteilung. Die Weisungen treten auf den 1. August 2012 in Kraft.

Schulchaos

Gemäss Linard Bardill wird ein Drittel der Kinder ausserschulisch therapiert. "Das kann es doch nicht sein", findet er.
Er nennt das Beispiel der Fernsehjournalisten Regula Späni, die zu Gunsten ihrer Kinder den Beruf aufgab und sich jetzt mit der Schule auseinandersetzt. "Wir Mütter werden zu schulbegleitenden Coaches. Vorträge, Prüfungen, Frühenglisch, Frühfranzösisch". 

Linard Bardill: "Professionelle Schreibtischtäter in den Ämtern", Bild: Coop Zeitung, 12.6.
Schulchaos, Coop Zeitung, 12.6. von Linard Bardill

Internet hilft beim Schreiben

Eine Studie des Nationalfonds hat die Schreibfähigkeiten von Kindern verglichen. Eine Gruppe arbeitete mit Papier, die andere mit einer Internetplattform. Die von den Kindern produzierten Texte wurden zwischen 2009 und 2012 quantitativ und qualitativ ausgewertet.
Es zeigte sich, dass sich die beiden Gruppen bezüglich ihrer schriftlichen Fähigkeiten nach drei Jahren deutlich unterschieden. Die Kinder, die mit der Internetplattform arbeiteten, waren der traditionellen Gruppe mit Papier in verschiedenen Bereichen überlegen.

Mit dem Computer lernt man besser schreiben, Bild: infoblog.li
Internet verhilft Kindern zu besseren Schreibfähigkeiten, Schweizerischer Natinonalfonds, Medienmappe, 12.6.

11. Juni 2012

Solothurner Lehrer gehen auf die Strasse

Der Solothurner Lehrerverband stört sich an den angekündigten Sparmassnahmen der Regierung. Darum gehen die Lehrer am kommenden Mittwoch auf die Strasse. Man will an 14 Orten Luftballone steigen lassen mit der Aufschrift "Stopp Leistungsabbau Schule".
Die Regierung möchte im Schulwesen 20 Millionen Franken einsparen. Unter anderem soll das Frühenglisch gestrichen werden. Die Sparmassnahmen müssen allerdings noch vom Kantonsrat genehmigt werden. 
Die Aktion vom Mittwoch sei der Auftakt zu einer Reihe weiterer Aktionen, heisst es beim Lehrerverband.
Quelle: Regionaljournal DRS, 11.6.

Mühe mit Fremdsprachen im KV

KV-Lehrlinge haben Mühe mit Fremdsprachen: Dies ist das Resultat einer Studie.  Jetzt will man Anpassungen im Fremdsprachenunterricht vornehmen. Es reicht halt nicht mehr, einfach Wörterlisten zu verteilen und darauf zu hoffen, dass die Wörter so auch gelernt werden sitzen bleiben. Da herrscht offenbar Nachholbedarf bei den Lehrkräften.
Als Folge der Frühfremdsprachen befürchtet man auch andernorts Einbussen bei der Sprachkompetenz.
Sinnloses Vokabel-Büffeln bringt im Fremdsprachenunterricht nicht allzu viel: Blick in eine Schulklasse.
Verteidigungsstrategie: Das Niveau sei höher, als die Studie besage, Bild: keystone
Neue Wege bei Fremdsprachen, Neue Luzerner Zeitung, 11.6. von Barbara Inglin

10. Juni 2012

Lehrermangel spitzt sich wieder zu

In der Deutschschweiz herrscht weiterhin Lehrermangel. Rund 40 Prozent der Stellen sind noch unbesetzt. Das zeigt eine Umfrage des Verbands Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz (VSLCH), die der SonntagsZeitung vorliegt. 50 Prozent aller Schulleiter mit Personalverantwortung nahmen bis Ende Mai daran teil. "Es gibt keine Entschärfung", sagt VSLCH-Präsident Bernard Gertsch. Am prekärsten ist die Situation bei den Heilpädagogen. 90 Prozent der 734 antwortenden Schulleiter bezeichnen die Suche "als sehr schwierig bis hoffnungslos". Auf der Sekundarstufe I hat über die Hälfte der Schulen grosse Mühe, qualifizierte Lehrer zu finden. Auf der Unterstufe war die lage bisher nicht so angespannt. Doch nun sagt jeder dritte Schulleiter, dass es schwierig sei, Kindergärtnerinnen zu finden. Franziska Peterhans, die Zentralsekretärin des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) bestätigt: "Am Lehrermangel hat sich nichts geändert".
Diese Einschätzung der Schulleiter und des LCH kontrastiert mit zuvor gemachten Aussagen, nachdem sich der Lehrermangel, insbesondere nach Einführung der Ausbildung für Quereinsteiger, entschärft haben soll. 
Schüler an ihren Pulten schreibend.
Lehrermangel? Am Schluss findet man immer irgendwen, den man vor eine Klasse stellt. Bild: Keystone
Den Schulen fehlen immer noch Lehrer, Schweizer Fernsehen, 10.6.

Vom Lehrstellen- zum Lehrlingsmangel

Es ist Juni und auf den Start des neuen Lehrjahres im August sind noch 14'000 Lehrlingsstellen unbesetzt. Dies zeigen Zahlen des Lehrstellennachweises Lena. Weil nicht genügend Lehrlinge gefunden werden, kommen Jugendliche aus dem Ausland, um eine Lehre zu beginnen. Die freien Stellen werden auch von Leuten besetzt, die bereits eine Ausbildung haben und sich neu orientieren wollen. Im Kanton St. Gallen etwa machen sie einen Drittel aus.

Firmen kämpfen noch härter um Schulabgänger, Bild: Keystone
14'000 Lehrstellen nicht besetzt, Der Sonntag, 10.6. von Yannick Nock

Probleme der Lehrerbildung nach Bologna

In "Lehrerbildung" steckt ein echtes Problem, nämlich Bildung. Seit der Erfindung von Lehrstellenverträgen zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird in Deutschland fein zwischen "Bildung" und "Ausbildung" unterschieden, damit, um es böse zu sagen, Gymnasien nur ja nicht mit Berufsschulen verwechselt werden, aber auch um das Niedere vom Höheren abzugrenzen. Die Lehrerbildung gilt einem Beruf, wäre also eigentlich "Ausbildung", aber das war immer zu profan, es musste "Bildung" sein, auch um den Adressaten, nämlich die Lehrerpersönlichkeit, bezeichnen zu können. Sie wurde nie als "Lehrling" verstanden. Erst heute spricht man verschämt von "Novizen", als handele es sich um die Aufnahme in ein Kloster.

Oelkers: "Individualisieren und Fördern wird in Zukunft auch den Einsatz elektronischer Lernplattformen voraussetzen", Bild: Universität Zürich
Probleme der Lehrerbildung nach Bologna, von Jürgen Oelkers, Vortrag an der Universität Erfurt, 8.6.

9. Juni 2012

Mittel für Schulentwicklung gefordert

Ein zweitägiger Lehrerkongress in Baden stand unter dem Motto der kooperativen Gestaltung des integrativen Unterrichts. In den Begrüssungsworten wurde die Bedeutung einer fortschrittlichen Bildung betont. Es brauche die Mittel, um die Schule so zu entwickeln, wie es die Zeit erfordere. So oder so müsse Bildung stets gefördert werden, auch die steigende Zahl von Tertiärausbildungen. Der Artikel reiht sich ein in die unkritische Berichterstattung zum Thema Bildung. Der Grundtenor lautet: Je mehr Geld in Bildung gesteckt wird, umso besser ist dies. Doch Einsatz von Geld liefert nicht automatisch auch Qualität, die Schweiz ist ein Musterbeispiel dafür. Ein riesiger Fortschritt wäre bereits, wenn die pädagogischen Entscheidungsträger auch Verantwortung für die eklatanten Misserfolge übernähmen.  
 
In Baden dabei: der dänische Autor Jesper Juul, Bild: AZ
Lehrerkongress: Ins Zentrum der Lehrtätigkeit gehört der Mensch, Aargauer Zeitung, 9.6.

8. Juni 2012

Lehrer als Zielscheibe

Schüler stellen ihre Lehrer bloss, indem sie den Unterricht filmen und falsche Facebook-Profile erstellen.
Anonym und aus dem Hinterhalt: Wenn Schüler Lehrer im Internet fertigmachen.
Anonym und aus dem Hinterhalt: Internetterror, Bild: Simon Tanner
Lehrer werden zu Zielscheiben im Internet, Tages Anzeiger, 8.6. von Daniel Schneebeli

Kostenloser Musikunterricht

Im Aargau erhalten Oberstufenschüler kostenlos Musikunterricht. Dies soll nun auch auf die Primarschule ausgedehnt werden. Ab 2015/16 soll der Gruppenunterricht ab der 3. Klasse für die Eltern kostenlos sein.

Das neue Gesetz geht im September in die Vernehmlassung, Bild: Keystone
Kostenloser Musikunterricht auch für Primarschüler, Aargauer Zeitung, 8.6.

7. Juni 2012

Volksschule und Berufsbildung künftig mit derselben Sprache

Die Anforderungsprofile für die berufliche Grundbildung sind ein gemeinsames Projekt des Schweizerischen Gewerbeverbandes und der EDK. Das zu erstellende computerbasierte Instrument soll Schulabgängern aufzeigen, ob ihre Kenntnisse für den gewählten Beruf ausreichen.
Walter Goetze
Projektleiter Walter Goetze, Bild: educa
Schulische Anforderungsprofile für die berufliche Grundbildung, educa-Berufsbildung, 5.6.

6. Juni 2012

PHSG muss bluten

Das bisher grösste Sparpaket des Kantons St. Gallen sieht Kürzungen von 200 Millionen Franken vor. Davon ist auch die PHSG betroffen. Im Jahr 2013 sind es 600'000 Franken, im Jahr 2014 1,2 Millionen Franken und 2015 1,8 Millionen Franken. 
Quelle: St. Galler Tagblatt, 6.6.

Mehrheit will Englisch

Bei den angehenden Lehrern ist Englisch beliebter als Französisch. Nur 35% der Studenten an der PHNW wählen Französisch als Studienfach. Diese Zahlen sind in den Kantonen der Nordwestschweiz ähnlich, unabhängig ob zuerst mit Französisch oder Englisch begonnen wird. 
Im Gegensatz zu anderen Kantonen hat der Kanton Baselland genügend ausgebildete Französischlehrer für den Start des Frühfranzösischen am 13. August. In vielen Kantonen unterrichten Lehrer ohne das dazu notwendige Diplom.
Quelle: Basler Zeitung, 6.6. von Dina Sambar
Zum Lesen bitte Text anklicken.

5. Juni 2012

Zürcher Schulpsychologen jubilieren

Der schulpsychologische Dienst der Stadt Zürich feiert sein 20-jähriges Bestehen. Pro Jahr sind rund 2000 Kinder mit dem SPD in Kontakt.

"Man muss den Eltern zeigen, dass sie keine Angst haben müssen", Bild: drs.ch
Gespräch mit Christiane Eggensberger und Jürg Forster, Quelle: Regionaljournal DRS

Referendum gegen "Schulmanager" steht

Mit über 6000 eingereichten Unterschriften ist das Referendum gegen Schulmanager offiziell zustande gekommen. Dies hat die Justizdirektion gegenüber den Lehrpersonalverbänden bestätigt. Diese hatten sich dagegen gewehrt, dass Schulleiterposten auch an Personal ohne pädagogische Ausbildung vergeben werden. Nun hat in dieser Frage das Volk das letzte Wort.
Quelle: Regionaljournal DRS, 5.6.

65 Berner Schüler vom Unterricht ausgeschlossen

65 Kinder und Jugendliche wurden im letzten Schuljahr vom Unterricht der Berner Volksschule ausgeschlossen. In 37 Fällen betraf diese disziplinarische Massnahme Knaben im Alter von 13 bis 16 Jahren in Realklassen.
Vom Schulausschluss waren vor allem Knaben im Alter von 13 bis 16 Jahren betroffen (Themenbild).
Von einem Schulausschluss sind vor allem Knaben betroffen, Bild: Colourbox
65 Berner Schüler wurden ausgeschlossen, Berner Zeitung, 5.6. von Urs Egli

4. Juni 2012

Schulreisen und Nervenkitzel

Gehören Sie auch zu jenen Lehrern, die froh sind, wenn am Ende eines Ausflugs wieder alle gesund zurück sind? Wie gross ist das Risiko, das man noch eingehen darf? Gehört Bergwandern bereits zu den Risikosportarten? Die "Verordnung über das Bergführerwesen und Anbieten weiterer Risikoaktivitäten" soll Freizeitaktivitäten reglementieren. Allerdings ist unklar, wie weit die Verordnung auch Auswirkungen auf die Schule hat.
Darf man bald nur noch mit Bewilligung wandern, bräteln oder auf Bäume klettern? (Bild: Keystone / G. Bally)
Darf man bald nur noch mit Bewilligung wandern, bräteln oder auf Bäume klettern? Bild: Keystone / G. Bally
Abschied vom Abenteuer, NZZ, 4.6. von Beat Grossrieder

2. Juni 2012

"Der sibirische Tiger ist weniger bedroht als das Komma"

Ein humorvoller Blick auf die Entwicklung der Rechtschreibung und Kommasetzung im Zeitalter von SMS und Facebook. 
Alle Kolumnen von Harald Martenstein aus dem ZEITmagazin zum Nachlesen
"Ich sitze nicht auf dem hohen Ross", Harald Martenstein, Bild: Nicole Sturz
"Der sibirische Tiger ist weniger bedroht als das Komma", Die Zeit, von Harald Martenstein

Wallis will Patois fördern

Das Wallis möchte das Patois vor dem Aussterben bewahren. Dazu wurde ein neues Lehrmittel ausgearbeitet, das den Walliser Lehrern für ihren Unterricht zur Verfügung steht. Das Lehrmittel 'Eole et patois' soll den Lehrern der Unter- und Mittelstufe helfen, ihren Schülern auf freiwilliger Basis das Walliser Patois näher zu bringen. 

Walliser Patois in Nendaz, Bild: arpitan.ch
Quelle: Regionaljournal DRS, 1.6.

Keine Schulnoten mehr für Ethik und Religion

Im Kanton Aargau soll es ab nächstem Schuljahr im Fach "Ethik und Religion" keine Noten mehr geben. Die Regierung hat die Promotionsverordnung entsprechend angepasst.
Es sei schwierig dieses Fach objektiv zu benoten, schreibt die Regierung in der Begründung. Im Unterricht gehe es vor allem um persönliche Meinungen und Interpretationen. Ausserdem wird das Schulfach "Ethik und Religion" nur eine Lektion pro Woche unterrichtet, was die Benotung zusätzlich erschwere. Künftig steht im Zeugnis nur noch 'besucht'.
Quelle: Regionaljournal DRS, 1.6.

Schlechte Noten für individuelle Förderung

Nur ein Drittel der Zürcher Volksschulen wird beim Kritierium 'individuelle Förderung und Lernbegleitung' als 'gut' bezeichnet. Dies zeigt der Jahresbericht der kantonalen Fachstelle für Schulbeurteilung. Die Fachstelle mit ihren 50 Mitarbeitern steht jedoch selbst unter Druck: Kantonsräte aus der SVP, CVP und EVP wollen die Fachstelle abschaffen. Sie verursache immensen administrativen Aufwand, ohne dass sich die Schulqualität merklich verbessere.
Bei der individuellen Förderung der Zürcher Schulen sind die Schüler und Eltern unzufrieden. (Symbolbild)
Alle 500 Zürcher Regelschulen wurden evaluiert, Bild: az Langenthaler Tagblatt
Zürcher Schulen: Schlechte Noten für individuelle Förderung, Limmattaler Zeitung, 31.5.

Jahresbericht der EDK-Ost

Der Jahresbericht 2011 der EDK-Ost ist hier einsehbar.